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Das Chamäleon-Korps

Das Chamäleon-Korps

Titel: Das Chamäleon-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ron Goulart
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Pro-Zombie-Partisanen wollen nicht, daß ich die Präsidentin spreche.“
    „Wissen Sie“, sagte Terranova, „dieses Mädchen, Jennifer Crosby. Ich kannte ihre Familie. Als sie fünfzehn war, war sie in mich verknallt. Na ja, das waren ja die meisten Mädchen auf Barafunda. Jenny kannte ich, und sie schrieb mir Briefe. Ein nettes, empfindsames Mädchen. Ich hab’ sie ich weiß nicht mehr wie lange schon nicht mehr gesehen.“
    Jolson setzte sich auf den einzigen Stuhl im Raum. „Würde sie Sie immer noch erkennen?“
    „Jenny? Wahrscheinlich, wenn ich plötzlich auftauchen würde. Aber das werde ich nicht. Unwahrscheinlich.“
    „Schauen Sie“, sagte Jolson. „Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich mir Ihre Identität ausborgte? Ich muß mit dem Mädchen reden, und die Identitäten, die ich bisher benutzt habe, sind mittlerweile abgenutzt.“
    „Ausborgen?“
    „So etwa.“ Jolson zeigte auf sein Gesicht und verwandelte sich langsam in ein gereinigtes, nüchternes Abbild von Terranova.
    Terranova grunzte. „Das ist ein guter Trick.“ Er schloß seine Augen eine Sekunde lang. „Sie müssen einer von diesen Typen vom Chamäleonkorps sein, nicht?“
    „Ja.“
    „Ich weiß nicht, ob Sie einfach reingehen und mit Jenny sprechen können. Nicht mal als ich. Die meisten Leute wissen nicht, daß ich hier bin. Sie glauben, daß ich mich auf eine meiner Plantagen zurückgezogen habe. Dieser Teil ist also kein Problem. Aber selbst Terranova zu seinen besten Zeiten mußte immer noch einen Termin machen und auf die Präsidentin warten. Außer bei Katy Beecher, und die mußte ich heiraten.“
    „Dann macht es Ihnen nichts aus, wenn ich mich für Sie ausgebe?“
    „Nein, das amüsiert mich. Wenn Sie versprechen, zurückzukommen und mir zu erzählen, wie es war.“
    „Das werde ich“, sagte Jolson.
    „Wie heißt sie noch?“ murmelte Terranova.
    „Wer?“
    „Carol Hammersmith. Da war eine Ankündigung in den Nachrichten in der Bar. Eine Cocktailparty in der neuen Zombie-Fabrik, die sie gerade am Rand – am guten Rand – der Stadt aufgemacht haben. Das ist morgen abend, und diese Carol Hammersmith gibt die Party. Wir waren einmal eng liiert. Ihr Mann ist einer der jüngeren Premierminister in Jennys Kabinett, ein Pro-Zombie-Mann und auch im Aufsichtsrat der Zombie-Fabrik.“
    „Wenn ich als Sie dort hingehe, wird mich Mrs. Hammersmith dann einlassen?“
    „Richtig“, sagte Terranova, setzte sich auf und lehnte sich zu Jolson hinüber. „Wenn Sie sie bearbeiten, dann kann sie Ihnen eine Einladung für den Empfang verschaffen, den Jenny dieses Wochenende gibt. Wenn Sie erst einmal auf dem Empfang sind, werden Sie keine Schwierigkeiten haben, mit Jenny zu sprechen.“
    Das wäre ziemlich knapp. Aber es war wohl die beste Gelegenheit, die sich ihm bieten würde. Und es war unwahrscheinlich, daß irgend jemand versuchen würde, auf Terranova einen Anschlag zu verüben. „Sie sind in Pro- und Anti-Zombie-Kreisen willkommen?“
    „Terranova hat nicht Partei ergriffen“, sagte er. „Wie steht’s mit Geld? Sie sollten sich im Ritz-Capitola einquartieren, meinem früheren Lieblingsschuppen. Besorgen Sie sich ein paar Festklamotten und viel Gepäck.“
    „Ich habe im Augenblick kein Geld“, sagte Jolson. „Ich schätze, daß ich mir in ein paar Stunden was zusammenklauen kann, indem ich meine Identitäten wechsle. Wenn ich dann wieder mit dem Chamäleonkorps Kontakt aufgenommen habe, zahle ich alles zurück.“
    „Klauen Sie in einer besseren Gegend als hier.“
    „Klar“, sagte Jolson und stand auf.
    Terranova blinzelte Jolsons nackte Füße an. „Tut mir leid, daß ich kein Ersatzpaar Schuhe habe. Grüßen Sie Jenny von mir. Erzählen Sie mir, was passiert ist.“
    Jolson versprach es, und Terranova sank wieder auf sein Bett zurück. Als Jolson die Tür schloß, war er bereits eingeschlafen.
    Der Büfettisch stand frisch und weiß direkt vor dem Fließband in der neuen Vorhalle der Reaktivierungsfabrik, genau wie die Bartheke. Jolson hoffte als Jose Terranova, daß er in der Pause zwischen den vorbeiziehenden Körpern hinübersprinten und sich einen Drink holen konnte.
    Das Fließband verschwand in einer Röhre, die hoch oben an der fahlgrünen Wand angebracht war. Am anderen Ende der großen, überfüllten Vorhalle befand sich eine weitere Röhre, aus der neue, voll arbeitsfähige Zombies hervorkamen.
    Carol Hammersmith hauchte heiß in Jolsons Ohr. „Zweiundvierzig Zombies pro Stunde“, sagte

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