Das Chamäleon-Korps
Frau die allerneuesten Geräte verwenden können, und zwar ohne jeden direkten Kontakt miteinander.“
„Körperkontakt“, sagte Loggin leise.
„Richtig, J. Jack. Wenn ich das richtig verstehe, dann können Sie in einem Raum sein und Ihre Frau in einem anderen.“
„Sein Schlafzimmer“, sagte Loggin, „und ihr Schlafzimmer. So, ja.“
„Oder wenn Sie viel unterwegs sind, so wie J. Jack für seine Pharmafirma, dann können Sie Beziehungen miteinander haben … auf welche Entfernung?“
„Tausend.“
„Tausend Fuß?“
„Meilen. Tausend Meilen.“
„Allerdings braucht man dafür ein paar Zusatzgeräte“, sagte Rosefield.
„Und Sie erwischen niemals die falsche Nummer?“ fragte Jolson.
„Ich schicke Ihnen einen Brief und lege die Broschüre dazu“, sagte Loggin.
„Hören Sie, Tunky“, sagte Rosefield. „Wir haben uns schon einige Male mit Häuptling Nackter Tanz unterhalten, und da er glaubt, daß in Maschinen etwas Göttliches steckt, steht er voll und ganz hinter unserer Tex-Bewegung. Ich bin mir ziemlich sicher, daß er Ihnen gestatten würde, für Tex in ein paar Werbesendungen aufzutreten. Wir wollen, daß es bis zum nächsten Jahr in allen Schulen Maschinen wie Ha-velock-067 gibt.“ Er wischte etwas Staub vom Bauch des Roboters.
„Hallo Kinder, würdet ihr gerne einmal eine Babyschildkröte sehen? Die sind wirklich drollig. Besonders die hier, denn die ist aus Kupfer und kann Quickstep tanzen.“
„Still!“ sagte Loggin zu dem leuchtend weißen Roboter.
„Wenn ich sie darum bitte, dann kann euch diese Babyschildkröte auch ein Lied über Genetik vorsingen, Kinder.“
Loggin rammte Havelock einen Ellenbogen in die Seite, und die Maschine wurde still. „Sam, ich glaube, ich mag weder Ihr Gerät hier noch Ihren Tunky Nesper. Die sind mir beide ein bißchen zu offenherzig. Ich glaube, es ist besser, wenn Nancy und ich bei unserer Postkampagne für F.S. bleiben.“ Er wurde noch ein bißchen röter im Gesicht und ging fort.
Rosefield sagte: „Ich hoffe doch nicht, daß Sie uns im Stich lassen werden, Tunky.“
„Manchmal wird der Teich im Winter …“, fing Jolson an.
„Huhup! Huhup! Huhup!“ Durch die offene Vordertür kam Häuptling Nackter Tanz gesprungen. Er trug einen mit Perlen geschmückten Lendenschurz und hatte seinen Körper blaßgrün bemalt. Sein gefiederter Kopfschmuck bestand aus meeresblauen Adlerfedern. Er kam auf dem Thermoteppich auf und sagte: „Meine lieben Stammesgenossen, die Stimme des Herrn erschallt überall. Er lebt in all euren Maschinen, und Er wohnt in euren Geräten. Im größten, ja, und auch im kleinsten. Seht, wo ich heute abend die Stimme des Herrn entdeckt habe.“ Der Häuptling wedelte mit einer Platinarmbanduhr. Er drückte auf den Zeitansageknopf und sagte: „Hört, meine lieben Stammesgenossen!“
„Es ist achtzehn Uhr siebenundvierzig“, sagte die glitzernde Uhr mit einer sanften weiblichen Stimme.
„He, du gottverdammter Wilder!“ brüllte ein kräftiger Mann, der gerade durch die Tür gestürmt kam. „Ich hab’ dir doch gesagt, daß du die nicht haben kannst. Gib mir meine Uhr zurück!“
„Der Herr sagt uns, daß es achtzehn Uhr siebenundvierzig ist“, sagte der Häuptling. „Was meint der Herr damit genau, wenn Er also spricht?“
„Augenverdrehender Kanake!“ Der stämmige Mann rang mit dem Häuptling und verschmierte sich dabei die Ärmel seines Partyanzugs aus gelber Seide über und über mit blauer Körperfarbe.
„Ich glaube, ich werde dort mal am besten schlichten“, meinte Rosefield und ging auf das Handgemenge zu.
„Kein Grund zur Besorgnis“, sagte Baby Dynamite, die nun wieder an Jolsons Seite stand.
„Wie bitte, Ma’am?“
„Sie können so viel auf
Weitere Kostenlose Bücher