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Das Chamäleon-Korps

Das Chamäleon-Korps

Titel: Das Chamäleon-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ron Goulart
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einen Kopf wie ein Ted­dy­bär, Me­tall mit weißem Filz.
    „Das ist Ha­ve­lock-067“, sag­te Ro­se­field, leck­te an sei­nem Ta­schen­tuch und rieb da­mit über ei­nes der Ted­dy­bä­roh­ren des Ro­bo­ters. „Er ist der Pro­to­typ der Un­ter­richts-Hard­wa­re, die im Tex-Pro­gramm vor­ge­se­hen ist.“
    „Freut mich, Sie ken­nen­zu­ler­nen“, sag­te Jol­son zu Ro­se­fields Freun­den und der Ma­schi­ne.
    „Kin­der, hier ist et­was für euch.“ Ha­ve­lock-067 faß­te mit ei­ner be­hand­schuh­ten Hand in die Öff­nung, die sich nun an sei­ner Front auf­tat. Er hol­te ei­ne pa­pier­ne Gän­se­blu­me her­aus und reich­te sie Jol­son.
    „Vie­len Dank.“
    „Wir wer­den uns mit die­ser tol­len Blu­me an­freun­den, Kin­der“, sag­te der Ro­bo­ter. „Zieht mal an ih­rem Sten­gel.“
    „Was?“
    „Kei­ne Angst ha­ben, Kin­der“, sag­te Ha­ve­lock-067, „denn wirk­lich, ganz ehr­lich, vor Sex braucht man über­haupt kei­ne Angst zu ha­ben. Nicht, wenn euch net­te Freun­de wie ich al­les er­klä­ren.“
    Jol­son zog am Sten­gel der Blu­me, und sie sang ein Lied über Be­stäu­bung.
    „Und jetzt, Kin­der, gebt mir mal die Blu­me wie­der“, schlug der wei­ße Ro­bo­ter vor. „Dann wer­den wir einen klei­nen Tanz ma­chen. Das macht nicht nur Spaß und ist ge­sund, son­dern ver­hilft uns au­ßer­dem noch da­zu, so nett wie mög­lich zu er­fah­ren, was die­se klei­nen Sper­ma­to­zoen ei­gent­lich meis­tens so al­les vor­ha­ben.“
    Jol­son gab die Blu­me zu­rück. „Ich will nicht mit Ih­rem Ro­bo­ter tan­zen“, sag­te er zu Ro­se­field.
    „Na­tür­lich nicht, Tunky.“ Ro­se­field wisch­te einen klei­nen Staub­fleck vom Rücken der Ma­schi­ne und stell­te sie ab. „Wir woll­ten, daß Sie Ha­ve­lock in Ak­ti­on er­le­ben soll­ten. Sie wer­den uns dar­in zu­stim­men, daß es wirk­lich viel mehr Spaß macht, von ihm über Se­xua­li­tät auf­ge­klärt zu wer­den als so, wie es die meis­ten von uns wur­den.“
    Jol­son sag­te: „Ich bin von zwei ve­nu­si­schen Nut­ten in ei­nem Bor­dell­sa­tel­li­ten im Or­bit um Murd­sto­ne auf­ge­klärt wor­den, als ich zwölf war. Und das hat we­sent­lich mehr Spaß ge­macht, als Blu­men von ei­nem elek­tro­ni­schen Ted­dy­bär zu be­kom­men und sie hin- und her­zu­rei­chen.“
    „Ich hab’s Ih­nen doch ge­sagt“, sag­te ein mit­tel­großer ro­sa Mann. „Er ist ein­fach zu erd­ver­bun­den.“
    „War­ten Sie ei­ne Se­kun­de, J. Jack“, sag­te Ro­se­field. „Tunky, das hier ist J. Jack Log­gin. Er ist mein Pu­bli­ci­ty­lei­ter hier bei Tex und ist au­ßer­dem zu­sam­men mit sei­ner hüb­schen Frau Nan­cy im F.-S.-Kreuz­zug und in der T.-K.-Be­we­gung ak­tiv. Das ist et­was, wo­mit ich mich wohl auch mal be­fas­sen wer­de, so­bald wir die Schlacht um Tex ge­won­nen ha­ben.“
    „Wis­sen Sie“, sag­te Jol­son, „ab­ge­se­hen da­von, daß mir nicht ganz klar ist, warum Sie mich ge­be­ten ha­ben, mir Ih­ren Ro­bo­ter an­zu­schau­en, weiß ich auch nicht ge­nau, was F.S. und T.K. be­deu­ten.“
    „Sa­gen Sie es ihm, J. Jack“, sag­te Ro­se­field.
    „Hier so­fort?“
    „Klar, da­mit wir ihm dei­nen Vor­schlag un­ter­brei­ten kön­nen.“
    „Ne­s­per, ich wer­de Ih­nen ei­ne Bro­schü­re schi­cken“, sag­te Log­gin und wur­de noch rö­ter im Ge­sicht.
    „J. Jack, Sie sind durch­aus da­zu in der La­ge, Ih­re Lieb­lings­pro­jek­te laut raus­zu­po­sau­nen. Das ha­be ich selbst schon ge­hört!“
    „Na ja, aber nicht bei ge­misch­ten Zu­hö­rern, Sam. Und vor Frem­den.“
    „F.S.“, sag­te Ro­se­field zu Jol­son, „be­deu­tet Fern-Sex. Stimmt das so, J. Jack?“
    „Ja.“
    „So­weit ich et­was da­von ver­ste­he, hat die gan­ze Sa­che mit Ky­ber­ne­tik und Te­le­me­trie zu tun. Der Haupt­ge­dan­ke, den die Ver­fech­ter des Fern-Sex und des Te­le­me­tri­schen Ko­itus … das be­deu­tet T.K. doch, oder J. Jack?“
    „Ja, ja.“
    „Der Haupt­ge­dan­ke, der da­hin­ter steht“, fuhr Ro­se­field fort, „ist der, daß Sie und Ih­re Frau – ach, üb­ri­gens, Tunky, hier im Stadt­zen­trum Nr. 1 glau­ben wir im­mer noch dar­an, daß es Sex nur zwi­schen ver­hei­ra­te­ten Part­nern ge­ben soll­te –, daß Sie und Ih­re

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