Das Chamäleon-Korps
Wahrheitsausrüstung entnahm er eine Droge und verpaßte sie dem Reporter. Das APS garantierte, daß sie einen Mann einen vollen Tag lang außer Gefecht setzte.
Er schleppte das Motorrad in die Hütte und stellte es neben Janeway ab. Er schritt gerade über das Tulpenbeet vor der Hütte, als ihm etwas einfiel. „Die Augenklappe!“ sagte er und ging zurück, um sie zu holen.
Als er im Kreuzer im Liebessessel saß, rief Jolson nach Miß Stures. „Fahren wir weiter. Wann soll ich diesen Purviance eigentlich treffen?“
„In zwei Stunden“, sagte Miß Stures, als sie eintrat.
„Wahrscheinlich ist er schwul.“
„Das glauben Sie von jedem.“
„Holen Sie mir meine Ausweise und was ich sonst noch alles für dieses verdammte Interview benötige.“
Die Androidin reichte ihm ein Päckchen und eine Aktenmappe aus Echtleder. „Hier auf Ihrem Schreibtisch.“
„Herrje, Sie sehen aber auch mit jedem Kopf fürchterlich aus! Hauen Sie ab, steuern Sie ein bißchen oder sonstwas, und schicken Sie Jimmy herein.“
Miß Stures sagte: „Sie versaufen wirklich noch den letzten Rest Ihres Spatzenhirns. Jimmy, daran werden Sie sich wohl oder übel erinnern müssen, ist Ihr liebenswürdiger Spitzname für den Lenkmechanismus dieses Kreuzers.“
Eine Person weniger, über die er sich Sorgen zu machen brauchte. „Na gut, aber abhauen können Sie immer noch!“
In seinem Liebessessel untersuchte Jolson sorgfältig die Fingerabdrücke auf dem Bierkrug des Reporters und verglich sie mit denen in Janeways Ausweispapieren. Nachdem er die Fingerabdrücke angenommen hatte, rief er Miß Stures herein und befahl ihr, ihm eine doppelte Portion Grillkuchen zu bringen.
23
Der Kreuzer bog in eine Kurve, und Jolson verschüttete Bier auf den automatischen Fahrer. „Entschuldigung, Jimmy“, sagte er und neigte sich im Beobachtersitz der Kabine nach vorne. Nachdem sie an dem letzten Denkmal des letzten Friedhofs vorbeigefahren waren, einer silbernen Kanone auf einem steinernen Sockel, war die Fahrbahn zu Ende gewesen. Nun hob und senkte sich der Kreuzer auf den kleinen Wellen eines roten Feldwegs.
Miß Stures steckte einen neuen Kopf in die Kabine: „Wir sind fast dort. Kann man sich mit Ihnen überhaupt sehen lassen?“
„Ich bin Floyd Janeway, und das sollte ja wohl jedem genügen“, sagte Jolson zu ihr. Er trug einen der braunen Einteiler des Reporters, seine Ausweise hatte er in die Brusttasche gesteckt. „Jetzt lassen Sie mich in Frieden, Miß Stures. Sie sehen reichlich überflüssig aus. Ich will nicht, daß Sie mit mir zusammen zu diesem Interview gehen. Sie bleiben hier.“
„Sie wissen doch ganz genau, daß Sie ohne mich überhaupt nichts behalten“, sagte die Androidin. „Sie haben sich nicht einmal daran erinnert, daß der König von Tarragon ermordet wurde, dabei geschah es, während Sie ihn interviewt haben.“
„Bei diesen Burschen weiß man nie, ob sie gerade lebendig oder tot sind“, sagte Jolson. „Wenn Sie wirklich etwas tun wollen, dann füllen Sie diesen Bierkrug hier auf.“
Der Kreuzer kroch einen steilen Hügel hoch, zitterte und glitt hinab. Unten am Ende des Wegs lag ein großer See, glatt und eisblau. Mitten auf dem See lag eine helle, grüne Insel, von weißen, kreisenden Vögeln eingerahmt. Auf einem sanften Hügel stand ein blaßgelbes Gebäude, das aus Säulen und Ziselierungen und Marmorblättern und ländlichen Steinschnitzereien bestand.
„Hübscher Schuppen, was, Boß?“ fragte das Sprechgitter des Lenkmechanismus.
Auf dem stillen See zogen grellweiße Schwäne umher. „Parken Sie dort im wilden Anis“, sagte Jolson.
Auf dieser Seite des Sees befand sich ein schmaler, schwarzer Ufersteg. Darauf saß ein
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