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Das Chaos-Casino

Titel: Das Chaos-Casino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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ihn daran hinderte, die Situation in seinem eigenen Tempo darzulegen. »Und deshalb habe ich den Besitzer angerufen. Es hat den Anschein, daß seine Hauptsorge und auch der Grund dafür, weshalb er ausdrücklich um unsere Dienste ersucht hat, darin besteht, daß gewisse kriminelle Elemente versuchen könnten, sein Casino zu übernehmen. Unsere Aufgabe ist es, sie daran zu hindern.«
    Bei dieser Nachricht verschwand das feierliche Lächern von den Mienen der Legionäre und sie fingen an, untereinander zu murmeln.
    »Gewisse kriminelle Elemente«, wiederholte Harry in dramatisch aufgeputztem Tonfall. »Sagen Sie mir. Hauptmann, ist das der Ausdruck reicher Leute für organisiertes Verbrechen?«
    »Organisiertes Verbrechen, ja, egal wer es ausdrückt, Schoko«, bestätigte Narrisch grimmig.
    Das Gemurmel und die Gespräche in den Reihen verstärkten sich merklich. Für einige war organisiertes Verbrechen eine legendäre Macht, die sie nur aus sorgfältig formulierten Medienmeldungen kannten, während einige Mitglieder der Kompanie etwas engere Tuchfühlung mit diesem Untergrundzweig der Gesellschaft gehabt hatten. Doch ob ihr Wissen aus Gerüchten oder persönlicher Erfahrung stammen mochte, allen war plötzlich klar geworden, daß ihr neuer >lauer Auftrag< soeben ein paar gefährliche Dornen entwickelt hatte.
    »Nun braucht man kein Genie zu sein, um darauf zu kommen, daß uniformierte Wachmannschaften gegen diese Art von Opposition keine sonderlich große Abschreckung darstellen«, hakte Narrisch nach, bevor die Versammlung ihm gänzlich aus den Händen glitt. »Ebensowenig wie uniformierte Streifenbullen das organisierte Verbrechen aus einer Stadt fernhalten können.«
    Er mußte innehalten und tief durchatmen, bevor er sich an den nächsten Teil machte.
    »Deshalb habe ich entschieden, daß einige von Ihnen für die Dauer dieses Auftrags verdeckt arbeiten werden, unabhängig und ohne Uniform, um das normale Hotel- und Casinopersonal zu infiltrieren und für den Rest unserer Truppe Informationen zu sammeln. Aus diesem Grunde werde ich nach Beendigung dieser Versammlung um Freiwillige für diesen Auftrag bitten.«
    Sein Blick suchte den großen Voltronen, der in der Versammlung nicht schwer ausfindig zu machen war.
    »Schoppen-Hauer, Sie sind von diesem Dienst befreit ... wie übrigens auch die Sinthianer, Louie und Spartacus. Ich habe erfahren, daß Vertreter nichthumanoider Rassen auf Loreley immer noch eine Rarität darstellen, deshalb wären sie für jede Aufgabe mit Ausnahme unserer offenen Präsenz ungeeignet. Wer sich von Ihnen sonst für diesen Spezialauftrag melden möchte, kommt bitte in mein Büro, wenn wir hier fertig sind.«
    »An wie viele haben Sie gedacht, Herr Hauptmann?«
    Narrisch machte sich nicht einmal die Mühe, festzustellen, wer die Frage gestellt hatte.
    »Ich schätze, daß wir für ein effizientes Spionagenetz etwa vierzig oder fünfzig Leute brauchen, die über die verschiedenen Hotelabteilungen und -schichten verteilt werden.«
    Die Legionäre blickten sich an. Vierzig oder fünfzig Leute bedeutete, daß ungefähr jeder vierte bei diesem Auftrag nicht mit dem Rest des Teams zusammenarbeiten würde.
    »Das ist aber ein kräftiger Happen von unserer Streitmacht, Sir«, wandte Brandy von ihrem Sitz in der vordersten Reihe laut ein. »Befürchten Sie nicht, daß es jemandem auffallen könnte, wenn wir derart unterpersonalisiert auftreten?«
    »Das würde tatsächlich geschehen ... wenn wir nur in Teilstärke aufträten«, bestätigte der Kommandant. »Deshalb müssen wir ein paar Lückenbüßer anheuern, die an die Stelle jener Legionäre treten, die verdeckt arbeiten. Ich gebe Leutnant Rembrandt den Auftrag, die erforderliche Anzahl von Schauspielern und Schauspielerinnen zu rekrutieren - ich sollte eigentlich sagen, anzuhören -, damit unsere Uniformierten in Sollstärke auftreten können.«
    Narrisch war das als logische Alternative erschienen. Rem- brandt war mit ihrem künstlerischem Auge am besten dazu geeignet, die Stellvertreter auszusuchen, während Armstrong mit seiner strengen Erziehung in der Regulären Armee der geeignete Mann dafür war, den eigentlichen Umzug an den neuen Standort der Kompanie zu organisieren und zu beaufsichtigen.
    Die Legionäre jedoch nahmen diese Mitteilung in erschrockenem Schweigen zur Kenntnis. Wenn ihnen bei dem Gedanken schon unbehaglich zumute geworden war, sich mit der unvertrauten Gefahr durch das organisierte Verbrechen befassen zu müssen, schien

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