Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen
der Job ist, den ich ändern muss, sondern meine Einstellung dazu. Damit meine Arbeit mich erfüllt, braucht es keine spannenden Inhalte oder trendige Themen. Einzig und allein die Tatsache zählt, dass ich das akzeptiere und lieben lerne, was ich gerade zu tun habe. Diese Weisheit rufe ich mir immer ins Gedächtnis, wenn es wieder einmal um den Aufbau von Zapfsäulen geht…
» Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr, und die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt.« Dieses Buddha-Zitat sollten Sie sich immer wieder vor Augen halten, denn ein entscheidender Schritt zu mehr Zufriedenheit (auch im Job) ist es, eine Situation vorbehaltlos zu akzeptieren und keine Zeit mit Überlegungen zu verschwenden, wie viel besser unser Leben in der Vergangenheit war oder vielleicht in Zukunft sein könnte. Tagträume von einem anderen Leben, von einem besseren Job sind ebenso wenig hilfreich wie die permanente Beschäftigung mit Fehlern oder Unterlassungen in der Vergangenheit. Wir alle kennen das Gedankenkarussell: Hätte ich doch damals dieses Angebot nicht ausgeschlagen. Wäre ich nur engagierter gewesen, dann wäre ich heute schon längst aufgestiegen. Warum habe ich bloß die Weiterbildung nicht abgeschlossen? Aber es ist, wie es ist: Die Vergangenheit ist unwiderruflich vorbei, und Sie können Geschehenes nicht mehr ändern. Wenn Sie in die Vergangenheit zurückblenden sollten, dann, um aus dem Vergangenen zu lernen und sich über das, was Sie erlebt haben, zu freuen. Dingen nachzutrauern, die unabänderlich sind, ist verschwendete Energie. Schließen Sie deshalb mit dem Gestern ab und nehmen Sie all das Positive daraus mit in das Heute.
Engagement statt (innere) Kündigung
Die meisten Menschen neigen dazu, mit der Situation, in der sie sich gerade befinden, zu hadern. Das Gras auf der anderen Seite des Zaunes scheint immer grüner zu sein, das Leben der Nachbarn sorgenfreier, die Laufbahn des Kollegen erfolgreicher. Gerade wenn das Thema Arbeit ins Spiel kommt– und damit eng verbunden auch Konkurrenzdenken–, ist der andere Job (oder der Job, den der andere hat) immer der interessantere oder bessere. In Wirklichkeit hat jeder Job seine guten und seine schlechten Seiten, es kommt nur darauf an, was Sie daraus machen. Ob Sie in New York an der Börse spekulieren, als Hausmann Ihre Kinder betreuen, in einem fensterlosen Raum am Computer arbeiten oder zum Mond fliegen– es liegt in Ihrer Hand, was Sie aus Ihrer Tätigkeit machen. Die Einstellung, die Sie zu Ihrer Arbeit entwickeln, hilft Ihnen, das Maximum aus Ihrer Tätigkeit zu ziehen.
Die Wertschätzung dessen, was gerade ist, gilt im Buddhismus als ein entscheidender Faktor für Glück und Zufriedenheit. Der Buddhismus sagt aber auch, dass das einzige Beständige die Veränderung ist. Auf Ihren Job bezogen heißt das: Sie müssen sich nicht ein für alle Mal für eine bestimmte Funktion entscheiden oder sich auf immer auf ein bestimmtes Berufsfeld festlegen. Doch wenn sich eine Situation momentan nicht ändern lässt, dann sollten Sie sie so akzeptieren, wie sie ist. Das macht es uns am leichtesten, von falschen Gedanken, Wünschen oder Begierden frei zu werden und Sinn zu finden in dem, was wir tun. Das wiederum gibt uns Freiraum, sinnvoll zu handeln.
Vergessen Sie nie, dass Sie beim Arbeiten unglaublich viel lernen können– über andere Menschen, über die Beziehung von Maschinen und Menschen, über Strukturen, Hierarchien und vieles mehr. Wenn Sie sich mit Engagement in Ihre Aufgaben stürzen und aufmerksam für Ihr Arbeitsumfeld bleiben, stellt sich Sinn von alleine ein. Falls Sie Ihrem Beruf nur » auf Sparflamme« nachgehen oder gar mit dem Gedanken spielen, nur noch Teilzeit zu arbeiten oder ganz zu arbeiten aufzuhören, sollten Sie sich das sehr genau überlegen. Beantworten Sie sich ehrlich folgende Fragen: Wie lebe ich jetzt? Wie erfüllt ist meine Zeit? Wie verbringe ich meine freie Zeit? Wie weit lasse ich mich überhaupt auf Herausforderungen im Leben ein? Bin ich bereit und fähig, auch ohne äußeren Druck meine Kräfte rückhaltlos einzusetzen und auszuschöpfen? Ergreife ich die Initiative und übernehme Verantwortung? Weiche ich vor irgendetwas aus? Wenn ja, wovor? Wie rede ich mich heraus? Könnte ich nicht auch in einem » unvollkommenen« Arbeitsumfeld einen wertvollen Beitrag leisten?
Egal ob in der Arbeit oder in anderen Bereichen des Lebens: Wo
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