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Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen

Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen

Titel: Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Dornieden , Stefan Rieß
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sich eine andere. Möglicherweise sind Sie heute davon überzeugt, dass der Job, den Sie jetzt verloren oder nicht bekommen haben, Ihre große Chance oder die Erfüllung all Ihrer Träume im Leben gewesen wäre. Aber seien Sie sicher: Es war gewiss nicht die einzige Chance. Das Leben bietet viel mehr Möglichkeiten, als wir glauben. In absehbarer Zeit ergeben sich neue Möglichkeiten, die dann vielleicht viel passender für Sie sind. Öffnen Sie sich diesen Möglichkeiten, indem Sie Ihre Enttäuschung und Ihre Frustration loslassen, Ihre Wahrnehmung für sich selbst und die Außenwelt schärfen und dadurch frei für Neues werden.
    Anderer Job, andere Qualitäten
    Halten Sie sich auch vor Augen, dass jeder Arbeitsplatzwechsel nicht nur die Möglichkeit für eine berufliche Weiterentwicklung bedeutet, sondern auch die Weiterentwicklung Ihrer Persönlichkeit fördert. Eine ins Stocken geratene Karriere kann neuen Antrieb erhalten genauso wie eine in Gewohnheiten festgefahrene Persönlichkeit. Mit jedem Wechsel Ihres Arbeitsplatzes lernen Sie dazu, Sie erwerben neue Kenntnisse, knüpfen neue Kontakte und bekommen neues Selbstbewusstsein. Auf der anderen Seite bringen Sie aus Ihren vorherigen Tätigkeitsfeldern Know-how und Erfahrungen mit, die am zukünftigen Arbeitsplatz anderen Menschen von großem Nutzen sein können. Dies bereichert auch Ihr Leben wieder. Der Dalai Lama sagt: » Teile dein Wissen mit anderen. Das ist eine gute Möglichkeit, Unsterblichkeit zu erlangen.«
    ✍ Claudia Dornieden
    Neue Chance– neues Glück
    Mein Werdegang ist bunt. Ich bin studierte Romanistin und habe anfangs im Theater gearbeitet. Doch es passte mir nicht, meine gelernte Sprache, das Französisch, so zu vernachlässigen. Also ging ich nach Straßburg und arbeitete dort beim Fernsehen. Allerdings bekam ich nur einen Zeitvertrag, und als dieser abgelaufen war, verschlug es mich nach München, wo ich mich in den damals aufsteigenden Online-Bereich eingearbeitet habe. In meinem Arbeitsleben ging es lange Zeit sehr unruhig zu, denn ich hatte den Drang, immer wieder Neues zu erfahren, neue Aufgabenbereiche zu bewältigen, neue Städte zu erobern, neue Menschen kennenzulernen. In die meisten Jobs bin ich einfach reingerutscht. Von 30 Bewerbungen, die ich schrieb, bekam ich eine Zusage, die meist nicht meiner ersten Wahl entsprach. Trotzdem habe ich die Stelle angenommen, ohne mich zu fragen, ob die anstehende Aufgabe mich wirklich erfüllen würde. Ich wollte Geld verdienen und hatte Angst, nach einer kurzen Pause plötzlich den Anschluss zu verlieren. Aber im Grunde genommen habe ich stets in Bereichen gearbeitet, die mit meinen wirklichen Fähigkeiten wenig zu tun hatten. Zwar habe ich meine Jobs stets gewissenhaft erledigt, aber mit Freude oder Lust hatte das Arbeiten wenig zu tun.
    Unmittelbar nach dem Studium war das sicher kein schlechter Weg, um mich selbst, das Leben und die Welt besser zu erforschen. Doch irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem ich mehr und mehr das Interesse an meiner Tätigkeit verlor und mich kaum noch motivieren konnte, morgens aufzustehen. Als mein Arbeitgeber den Internetbereich auslagern wollte und mein Job auf der Kippe stand, war ich zunächst schockiert. Mein Chef bot mir daraufhin eine andere Tätigkeit in seinem Unternehmen an, und ich war erleichtert. Doch eines Abends fragte mich mein Mann: Willst du wirklich vom Regen in die Traufe kommen? Was ist dir denn wirklich wichtig? Wo siehst du dich in fünf Jahren? Da habe ich mir zum ersten Mal die Zeit genommen, über das nachzudenken, was ich tagtäglich tue und darüber, was ich in Zukunft tun wollte. Und mir wurde klar: Ich möchte mich auf mein stärkstes Talent, das Schreiben, konzentrieren. Ich will eine Familie gründen, und ich möchte trotzdem weiterarbeiten können. Ab diesem Punkt stand für mich fest, dass ich kündige und mich selbstständig mache. Als freie Journalistin bin ich seitdem mein eigener Herr über Zeit und Aufträge und konnte nach der Geburt meines Sohnes meinen Job weiter ausüben. Zum ersten Mal in meinem Arbeitsleben habe ich gemerkt, dass ich zufrieden bin mit dem, was ich mache. Die anfangs gefürchtete Kündigung war meine Chance für ein erfülltes und glücklicheres Arbeitsleben.
    Seien Sie sich auch darüber bewusst, dass eine Kündigung in den Augen von Personalchefs kein Makel ist und Sie nicht für neue Aufgaben disqualifiziert. In der heutigen Zeit ist der Verlust des Arbeitsplatzes ein völlig normaler Vorgang, ohne

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