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Das Ding vom Mars

Das Ding vom Mars

Titel: Das Ding vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Grinnell
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Kreislauf durch meinen Körper und den Regenerator die Gefahr des Verdurstens abzuwenden. Was aber sollte ich essen?
    Auch befürchtete ich, daß der unbekannte Gegner mir immer noch folgte. Ergebnislos suchte ich nach Waffen.
    Die Luft blieb dünn und glich in ihrer Zusammensetzung der Marsatmosphäre. Ich fühlte mich beklommen und mußte oft nach Luft ringen.
    Dennoch hoffte ich, mich bis zum Eintreffen des Entsatzschiffes am Leben zu erhalten.
    Ungefähr sechs Tage reiste ich in dem Ei, ohne daß sich das geringste ereignete. Die Atommaschinen arbeiteten zuverlässig und trieben das Schiff mit großer Geschwindigkeit durch den Raum.
    Die leuchtende Scheibe des Jupiter rückte näher, Asteroiden, große Felsbrocken, die von einem geplatzten Planeten stammen mußten, trieben als große, dunkle Punkte vorbei. Ich fürchtete einen Zusammenstoß, aber es schien, als hätte das Schiff ein automatisches Warnsystem, denn manchmal bemerkte ich kleine, bald wieder einregulierte Kursabweichungen.
    Ich wurde hungrig, aber da ich meine Kräfte schonte, so oft und so lange wie möglich schlief und mich kaum bewegte, fühlte ich mich nur wenig geschwächt. Tag und Nacht begleitete mich das ewig gleiche Bild des Weltraums.
    Nachdem eine Woche vergangen war, fühlte ich ein nervöses Zucken in meinem Körper. Die Unruhe dauerte mehrere Stunden, dann prickelte mein Arm, als läge er in einem Ameisenhaufen. Dieses Gefühl kannte ich! Ein Raumschiff war in der Nähe!
    Ich sprang ans Fenster. Tatsächlich – eines der bekannten Schiffe hielt auf mich zu.
    Ungeduldig verfolgte ich seine Bewegungen. Ich sah, daß es auf die Bahn meines Schiffes einschwenkte und seine Geschwindigkeit verlangsamte.
    Ich streifte meinen Raumanzug über. Die ersten Spuren von Beschädigungen zeigten sich, aber noch erfüllte er seinen Zweck. Ein Tank enthielt noch etwas Sauerstoff, ungefähr zehn Minuten mochte sein Inhalt mich versorgen. In dieser Zeit mußte ich die Schiffe gewechselt haben.
    Durch das Fenster beobachtete ich, wie das Entsatzschiff sich näherte. In einer halben Stunde konnte ich den Absprung wagen.
    Plötzlich sah ich links neben dem Schiff eine Feuerblume aufleuchten und wieder verblassen. Eine zweite folgte. Es schien, als würde ein Feuerwerk im Weltraum veranstaltet.
    Ich betrachtete eine Serie von Lichtbündeln, die sich immer näher an das Entsatzschiff tastete. In ihrem Widerschein sah ich einen langen, dunklen Gegenstand. Ein heller Strahl schoß aus ihm hervor und traf das für mich bestimmte Schiff, Ich sah Metallteile aufwirbeln, und dann war der ungleiche Kampf entschieden.
    Als das Entsatzschiff vernichtet war, verschwand auch schlagartig das Prickeln in meinem Arm.
    Während ich durch mein Fenster blickte, faßte mich ein hilfloser Zorn. Ich trommelte gegen die Scheibe und stieß die sinnlosesten Flüche aus.
    Rasend vor Wut bewegte ich alle Hebel auf dem Armaturenbrett, die mir unter die Finger kamen.
    Wilde Stöße durchzitterten das Schiff. Es veränderte seine Richtung. Was weiter geschah, konnte ich nicht mehr genau verfolgen. Mein Gegner, der mein Manöver wahrscheinlich als den Beginn von Feindseligkeiten auffaßte, sandte einen Feuerstrahl in meine Richtung. Er ging ins Leere.
    Ein zweiter Schuß traf besser. Ich spürte einen Stoß, und dann drehte sich das Schiff um seine Längsachse. Ich wurde gegen die Keramikblöcke geschleudert und Von einer Kante zur anderen geworfen. Die Lichter erloschen. Noch einmal sah ich den Weltraum sich wie wahnsinnig drehend durch das Fenster, dann schlug ich mit dem Kopf gegen einen härten Gegenstand.
    Nacht umgab mich.
     
8. Kapitel
     
    Ich weiß heute nicht mehr, welche Zeitspanne verging, bis ich mein Bewußtsein zurückerlangte.
    Als ich die Augen öffnete, lag die Kabine des Marsschiffes im Dunkeln. Das Summen der Maschinen war verstummt. Immer noch drehte sich das Schiff um seine Längsachse. Die Bewegung war gleichmäßig geworden und verlieh mir durch die Wirkung der Zentrifugalkraft, die mich gegen die Wand preßte, ein seltsames Gefühl von Schwere.
    Meine Glieder schmerzten. Stöhnend richtete ich mich auf. Schwindel ergriff mich. Ich mußte niederknien und den Kopf gegen die Wand legen. Danach fühlte ich mich ein wenig wohler.
    Ich grübelte über die Ursache des plötzlichen Schwindels nach und fand dabei, daß ich eines der merkwürdigsten Gefühle erlebte, das mir bisher widerfahren war. Die Rotation des Schiffes gab mir ein gewisses Gewicht, doch schwand dieses

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