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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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und gaben dann dem nachfolgenden Paar Kämpfer Feuerschutz.
    So erreichten sämtliche Angehörigen beider Trupps die zum endgültigen Sturm der Eingänge geeignete Position.
    »Trupp Zwei bereit zum Angriff.«
    »Trupp Drei bereit zum Angriff.«
    Ausgezeichnetes Timing, sagte sich Sinclair, als er das Funksprechgerät erneut an die Lippen hob. »Dann vorwärts zum Angriff!«
    Kurzes Schweigen folgte.
    »Trupp Zwei eingedrungen. Keine Gegenwehr.«
    »Trupp Drei eingedrungen. Keine Gegenwehr.«
    »Weiter zum Hauptflügel«, befahl Sinclair, der jetzt leichter atmete. »Trupp Eins vorrücken!«
    Die acht Mitglieder von Trupp Eins sprangen vor und besetzten Positionen beiderseits des Haupteingangs, durch den man ins Schulfoyer gelangte.
    »Trupp Eins bereit zum Angriff.«
    »Trupp Eins vorwärts!«
    Der Truppführer gab einem Mann mit einem M-40-Granatwerfer Zeichen. Der Kämpfer vollführte einen Satz vor die Glastüren und feuerte dicht hintereinander zwei Geschosse ab: Zuerst ein Standardprojektil, das Türen, Türrahmen und alles übrige aus den Eingangsmauern sprengte und Glassplitter durchs ganze Foyer hageln ließ. Das zweite Geschoß verströmte dichten, grauen Rauch, der genügte, um den Vorstoß von Trupp Eins ins Gebäude vollkommen zu verdecken.
    »Trupp Eins dringt ins Haus ein«, meldete der Truppführer leise. Dann stieß seine Hand durch die Luft und gab den Männern das Zeichen.
    McCracken lauerte am oberen Treppenabsatz, hielt wegen des widerwärtigen Qualms, der aus dem Foyer heraufquoll, den Atem an und gab sich alle Mühe, nicht zu husten. Er wußte, daß die Soldaten erwarteten, mit Kugeln empfangen zu werden, und der dichte Rauch sie beim Angriff schützen sollte.
    Diesen Zweck erfüllte das Gewaber durchaus. Blaine erahnte die Gestalten, die durchs Foyer hasteten, mehr, als daß er sie sah. Allerdings hatte er nicht die Absicht, sie mit Kugeln zu beschießen. Statt dessen hob er das Glas mit dem Ammoniumhydroxid hoch, das Susan Lyle besorgt hatte, und schleuderte es übers Geländer mitten ins Foyer hinab.
    Beim Aufprall zerklirrte das Glas, der Inhalt mischte sich mit Sauerstoff, und die Wirkung setzte sofort ein. Sehen konnte Blaine zwar so gut wie nichts, doch die furchtbaren Hust-, Würge- und Röchellaute sagten ihm alles über den Effekt, den die giftigen Dämpfe auf Nase und Bronchien der Eindringlinge hatten.
    Ihm selbst brannten schon Augen und Kehle, als er zwei der so sorgsam zurechtgebastelten Rohrbomben aus dem Gürtel zog. Er flammte die Zündschnüre an und zählte die Sekunden. Unten im Foyer rappelten sich undeutliche Gestalten von den Knien auf und behandschuhte Finger betasteten Gesichter. Manche tappten blindlings umher und versuchten aus dem Gebäude herauszukommen.
    Blaine warf die erste Bombe zwischen diese Bewaffneten und den Ausgang. Die zweite Bombe flog ins dichteste Wallen des Qualms, wo sich immer noch der größere Teil der Männer aufhielt.
    Die Explosionen verursachten dank des Phosphors grelles Aufblitzen, und Schreie zeigten an, daß auch der restliche Inhalt funktionierte. Blaine zog sich vom Treppenabsatz zurück, bedeckte die Augen und versuchte durch Schlucken die Schmerzen in seinem Hals zu lindern.
    »Einsatzleitung, bitte melden!«
    »Trupp Eins, was ist pas…«
    »Wir sind getroffen worden, schwer getroffen. Granaten und irgendein chemischer Scheiß.«
    Sinclair fühlte, wie sich alles in ihm zusammenzog. »Aber sie haben überhaupt keinerlei …«
    »Ich habe Verwundete. Verluste! Hier herrscht das reinste Chaos.«
    »Trupps Zwei und Drei, Ihr Ziel ist jetzt die Gebäudevorderfront. Verstärkter Einsatz am Hauptflügel!« Sinclair beschloß, auf die Übermacht zu bauen, obwohl ihn tief im Innersten eine Ahnung plagte, daß Rückzug nun vielleicht der klügere Entschluß wäre.
    »Sinclair!« schnauzte Fuchs' Stimme aus dem Funkgerät. »Was geht da vor? Sinclair, hören Sie mich?«
    Bevor er sich melden konnte, schossen aus dem langgestreckten, einstöckigen Anbau der Schule mit fürchterlichem Donnern, das die folgenden Schreie übertönte, hellorangefarbene Stichflammen empor.
    Trupp Zwei war durch den linken Korridor von der Rückseite der Schule nach vorn zum zweistöckigen Haupthaus vorgedrungen. Als die Männer die Glastür erreichten, hinter der der letzte Abschnitt des Flurs zum Foyer lag, schickte der Truppführer mit einem Wink zwei Soldaten vor. Der Rest hielt sich im Hintergrund, bis die beiden Männer die Türflügel aufrissen.

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