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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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glaube ich, Bunsenbrenner …«
    »Ich sehe sie.«
    Aus den Augenwinkeln verfolgte McCracken, wie Susan mit einem Bunsenbrenner die Kerzenstücke schmolz. Die blaue Flamme war so heiß, daß das Wachs fast augenblicklich zerlief.
    Zufrieden konzentrierte er sich darauf, die richtigen Mengen Schwefel, Holzkohle und Salpeter in eine Plastikschüssel zu füllen und durch Umrühren zu mischen. Danach suchte er sich ein Gestell mit einem Dutzend größerer Reagenzgläser und setzte es neben der jetzt mit Schießpulver halbvollen Plastikschüssel auf den Tisch.
    Die Reagenzgläser klirrten im Gestell aneinander. Er steckte einen Trichter in das erste Reagenzglas und hielt ihn fest, während Susan Pulver hineinschüttete. Auf gleiche Weise verfuhren sie anschließend mit weiteren Reagenzgläsern. Das Pulver reichte für zehn Füllungen aus.
    Als sie fertig waren, kramte Blaine in den Regalen, bis er ein Glasbehältnis mit Kaliumnitrat fand.
    »Wofür ist das?« erkundigte sich Susan.
    »Mit dem Zeug verwandeln wir die Kordel, sobald der Indianer damit aufkreuzt, in Zündschnur.«
    Er hatte gerade das Kaliumnitrat in eine Edelstahlschale gegeben, da kam Johnny Wareagle zurück und stellte eine Kiste auf die Werkbank neben dem Tisch.
    »Acht Stück PVC-Rohr«, verkündete er und zeigte ein Exemplar vor. Es hatte eine Länge von fünfundzwanzig und einen Durchmesser von zweieinhalb Zentimetern. McCracken legte die Rohre in einer Reihe vor sich aus, während Wareagle anfing, sie unten mit Hartgummipfropfen zu verschließen.
    Unterdessen bereitete Susan das Umfüllen des Pulvers aus den Reagenzgläsern in die Rohre vor.
    »Noch nicht«, meinte Blaine, und sein Blick wanderte wieder die Regale entlang. »Vorher brauchen wir noch eine Kleinigkeit …«
    Als Wareagle alle Rohre verschlossen hatte, hatte McCracken gefunden, was er suchte: einen Behälter mit Phosphor. Er nahm das erste fertiggestellte Rohr und füllte es zu einem guten Viertel mit dem grauglänzenden Pulver; das gleiche tat er mit den übrigen sieben. Wareagle träufelte ein wenig Wasser auf das Phosphorpulver. Dann goß Susan Lyle aus einem Kännchen geschmolzenes Wachs auf das Wasser in jedem der acht Plastikrohre.
    Während Susan damit beschäftigt war, befaßte Blaine sich mit der Kordel, die Johnny mitgebracht hatte. Er und Wareagle schnitten acht Stücke von je einem halben Meter Länge ab und legten sie in die Schale mit Kaliumnitrat, damit sie es aufsaugten und dadurch leichter brannten.
    Mittlerweile hatte sich das Wachs erhärtet und Phosphor und Wasser in den Rohren eingeschlossen, so daß die Trennung von dem Schießpulver gewährleistet war, das sie jetzt mit Hilfe von Trichtern in die Rohre füllten.
    Inzwischen hatte Susan acht Reagenzglasstöpsel aus Hartgummi gefunden, die für die Rohre den passenden Durchmesser aufwiesen. Die Stöpsel hatten eine Öffnung, so daß sie nicht erst ein Loch hindurchbohren mußten. Blaine zwängte die Stöpsel in die oberen Enden der Rohre und drückte sie so tief wie möglich hinein.
    Johnny hatte schon die halbmeterlangen Kordelstücke aus der Schale mit dem Kaliumnitrat genommen und sie auf dem Tisch auf Papierhandtücher gelegt.
    »Fünf Minuten zum Trocknen, Indianer.«
    »Genug Zeit für die weiteren Vorbereitungen.«
    »Weitere Vorbereitungen?«
    »Heute abend sind die Geister uns wohlgesonnen, Blainey. Ich habe im Werkraum noch was gefunden, das uns nützlich sein kann.«
    »Nicht übel, Indianer«, meinte McCracken, als er sah, was Johnny im Foyer der Schule aufgestellt hatte.
    Die baulichen Gegebenheiten der Schule machten eine ausgeklügelte Verteidigung so gut wie unmöglich. Der zweistöckige Hauptflügel des Gebäudes, in dem auch die Labors und das Foyer waren, verlief nordsüdlich; ein Paar einstöckiger Anbauten in Höhe des Foyers und des Sprechzimmers der Schulkrankenschwester verlief von Nord nach West. Das Haupthaus war dem Wald am nächsten, der die parallel zu den Anbauten gelegenen Sportplätze säumte, die sich bis zur Straße erstreckten, an der sich ohne Zweifel schon die Sturmtrupps sammelten.
    Unter den gegebenen Verhältnissen gab es drei logische Angriffspunkte: den Haupteingang und die beiden Flure, die einen zweiten Eingang hatten, der zu weit entfernt lag – zu nah an der Straße –, als daß er sich hätte verteidigen lassen.
    Es war eindeutig unmöglich, den Gegner am Eindringen ins Gebäude zu hindern; folglich empfahl sich die Strategie, ihm den Zugang zum Hauptflügel zu

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