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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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sie bereits in einen mit Rollen versehenen Stuhl gehoben, um ihn, sobald es an der Zeit war, schnell wegbringen zu können.
    Sie ließ ihn im Lagerraum sitzen und ging in das Labor zurück. Hier gab es – ebenso wie in den fünf anderen auf diesem Flur – einen Leitungshahn, aus dem sich für die Abwicklung gewisser Versuche Gas zapfen ließ. Die Gashähne befanden sich an der Vorderseite der Labors, in der Nähe der hohen Werkbänke, an denen die Lehrer die Experimente vorführten. Susan lief zum ersten Hahn und öffnete ihn mit wenigen schnellen und kräftigen Drehungen. Sofort strömte mit gedämpftem Zischen Gas aus.
    Danach ging sie in das nächste Labor. Dort fand sie die gleichen Verhältnisse vor: Direkt gegenüber der Tür standen ordentlich Tische mit schwarzen Schieferplatten aufgereiht. Sie lief darauf zu. Das Licht, das von draußen hereinfiel, half ihr ein wenig dabei, den Hahn zu ertasten, und sie öffnete ihn ebenfalls.
    Diesen Vorgang wiederholte sie in den drei anderen Labors. Dann eilte sie zu dem Jungen zurück, um die kommende Flucht vorzubereiten.
    »Josh?« Sachte rüttelte sie ihn. »Josh …«
    Er stöhnte, rührte sich aber nicht.
    Susan faßte ihn an den Schultern und rollte ihn mitsamt dem Stuhl aus dem Lagerraum ins Labor. Die Rollen quietschten leise, und sie drosselte das Tempo, als sie in den Korridor kamen, um jedes Geräusch zu vermeiden. An der rechten Rückseite des Schulgebäudes gab es einen Hinterausgang. Dort wollte McCracken auf sie warten. So leise wie möglich schob sie den Stuhl durch den fast finsteren Korridor.
    »Susan …«
    Als sie McCracken halblaut ihren Namen rufen hörte, wandte sie den Kopf und schaute in Richtung des Dienstzimmers der Schulkrankenschwester. Einen Moment lang hatte sie ein Lächeln auf dem Gesicht – ehe ein Arm grob ihren Hals umschlang und sich eine Pistolenmündung gegen ihre Schläfe drückte.
    Als Blaine den Mann hinter Susan auftauchen sah, war es schon zu spät, einen Schuß abzufeuern. Ruckartig blieb McCracken stehen, in einer Hand die SIG-Sauer, in der anderen eine der letzten zwei Rohrbomben.
    »Fallenlassen!« befahl der Mann, der Susan gepackt hatte. Blaine sah die Angst in ihrem Gesicht. Josh saß in einem Schreibtischstuhl, der jetzt hinter ihr stand. »Sonst niete ich sie um.«
    Es schien, als ob der Stuhl sich … bewegte. Nein, sah Blaine, es war Joshua Wolfe, der eine Hand ausstreckte und nach dem Mann faßte, der Susan Lyle umklammerte.
    Blaine ließ die SIG-Sauer an einem Finger baumeln und ging langsam in die Knie, um vorzugeben, daß er die Waffe auf den Fußboden legen wollte. Die Pistole berührte die Fliesen, als Joshuas Hand an der Kampfjacke des Mannes einen Gurt zu fassen bekam und daran zog.
    Im selben Augenblick riß Blaine die SIG-Sauer vom Boden hoch und zielte auf den Mann, der Susan wieder in den Würgegriff zu bekommen versuchte.
    Susan Lyle duckte sich.
    Blaine schoß.
    Die Kugel warf dem Mann den Kopf in den Nacken und schleuderte ihn gegen Joshua Wolfe, so daß beide auf den Fußboden polterten.
    »Josh!« schrie Susan.
    Gerade kam McCracken wieder hoch, da tauchten mehrere Gruppe-Sechs-Männer am anderen Ende des Erdgeschoßflurs nahe dem verwüsteten Foyer auf. Er entflammte die Zündschnur der vorletzten Rohrbombe und schleuderte sie den Angreifern entgegen.
    Während der nun folgenden Explosion rannte Blaine zu Susan Lyle und Josh und richtete unterwegs zur Sicherheit die SIG-Sauer auf die Zugänge der Labors. Er nahm schwachen, leicht süßlichen Gasgeruch in der Luft wahr. Also war sein Plan verläßlich ausgeführt worden.
    Kaum hatte er Susan das nächste Mal in die Augen geblickt, als ein Geräusch vom anderen Ende des Flurs ihn herumfahren ließ. Ein von der Detonation verschont gebliebener Bewaffneter war hinter einer Wand in Deckung gegangen, hatte die Waffe angelegt und eröffnete das Feuer. Blaine gab vier Schüsse aus der SIG-Sauer ab, um den Angreifer und andere, die hinter ihm lauerten, fernzuhalten.
    »Sofort da hinein!« keuchte er Susan zu und deutete in das nächste Labor, das an der dem Wald zugewandten Seite der Schule lag.
    McCracken feuerte noch fünf Schüsse den Korridor hinab, um Susan Lyle das rasche Überwechseln in den Laborraum zu ermöglichen, dann zerrte er, während er den Rest des Magazins verschoß, den wieder besinnungslosen Josh hinterher.
    Blaine schlug die Tür zu und verriegelte sie. Anschließend stieß er das letzte Magazin in die SIG-Sauer. Susan half ihm

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