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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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dabei, Josh an das Fenster zu den Sportplätzen zu schaffen. Soeben schmetterte er mit einem Stuhl die Fensterscheibe ein, als hinter ihm Garben aus Maschinenpistolen die Tür zersiebten.
    »Raus!« brüllte er Susan zu und erwiderte das Feuer mit einer Anzahl rascher Schüsse, um die Gruppe-Sechs-Schützen noch einmal in Schach zu halten. »Ich reiche ihn Ihnen hinaus.«
    Flink kletterte Susan durch die zerbrochene Fensterscheibe, ohne auf die gezackten Scherben zu achten. Ihre Füße hatten kaum den Boden berührt, da hob McCracken Joshua Wolfe durchs Fenster und ließ den Bewußtlosen in ihre Arme herab.
    »Scharfschütze Rot an Einsatzleiter. Ich habe drei Zielpersonen im Visier. Zwei davon klar. McCracken sehe ich noch nicht.«
    »Scharfschütze Blau an Einsatzleitung. Ich habe auch drei Ziele im Visier, zwei ebenfalls ganz klar. Aber bisher keinen McCracken.«
    Sinclair traute seinen Ohren kaum. Aus dem drohenden Fehlschlag erblühte unversehens die Hoffnung auf einen erfolgreichen Abschluß der Aktion.
    »Sobald Sie drei Ziele klar haben, schießen Sie! Gehen Sie hundertprozentig sicher, daß Sie McCracken eliminieren! Vollkommen sicher!«
    »Roger«, gab Scharfschütze Rot durch.
    »Verstanden«, meldete Scharfschütze Blau.
    »Bringen Sie ihn fort!«
    Susan schleifte Josh vom Schulgebäude über den ersten einer Reihe von Sportplätzen auf den Wald zu. Sobald er sich sicher war, daß sie weit genug weg war, wandte Blaine sich vom Fenster ab und sah im folgenden Moment die Labortür aufbersten.
    Er schoß das ganze letzte Magazin der SIG-Sauer leer, so daß die Angreifer in den Flur zurückflüchteten. Dann hechtete er durch das zertrümmerte Fenster hinaus. Sobald er auf dem Rasen lag, hielt er die Flamme des Feuerzeugs an die Zündschnur der letzten Rohrbombe. Er mußte aufstehen, um sie durch das zerborstene Fenster ins Innere des Gebäudes werfen zu können. Ihm entging der rote Leuchtpunkt, der von einer im Wald verborgenen Scharfschützenposition auf ihn fiel.
    »Scharfschütze Blau an Einsatzleiter. Ich habe McCracken im Visier.«
    »Verstanden, Blau«, antwortete Sinclair. »Rot, haben Sie noch die Frau und den Bengel?«
    »Ja, ich sehe …«
    »Scharfschütze Rot, bitte wiederholen … Einsatzleitung an Scharfschütze Rot, bitte wiederholen Sie Ihre Durchsage. Haben Sie die Frau und den Jungen im Visier?«
    Keine Antwort.
    »Scharfschütze Blau, hier spricht die Einsatzleitung.«
    »Ich warte auf Befehle, Einsatzleitung.«
    »Legen Sie McCracken um!«
    Scharfschütze Blau hatte in einem Baum Position bezogen, die ihm einen klaren Ausblick auf die den Sportplätzen zugekehrte Seite des Schulgebäudes bot. Durch sein Zeupold-Nachtsichtfernrohr sah er McCracken einen Satz aus dem Fenster vollführen. Anschließend richtete er sich sofort auf und warf etwas durchs Fenster ins Haus. Dann drehte er sich um und floh.
    Scharfschütze Blau legte den Zeigefinger fester um den Abzug und verfolgte das Ziel mit dem roten Laserstrahl, um es genau aufs Korn zu nehmen, bevor er abdrückte. Endlich blieb der Laserstrahl auf McCrackens Brustkorb gerichtet, und der Scharfschütze bereitete sich aufs Feuern vor. Er wollte mit dem Ende des jetzigen Atemzugs abdrücken.
    Ein stechender Schmerz zwischen seinen Schulterblättern riß den Gewehrlauf aufwärts, und der rote Lichtstrahl geisterte empor in die bewölkte Nacht. Ein einzelner Schuß löste sich, ehe ihm die Waffe entglitt, weil seine Hände nach der Wunde in seinem Rücken suchten. Doch bevor seine Finger sich so weit tasten konnten, verkrampften sie sich spasmisch, und er stürzte vom Baum. Er war tot, ehe er auf den Boden prallte.
    Sekunden später sprang Johnny Wareagle herunter und riß das Messer aus dem Rücken des Toten. Das war der vierte und letzte Scharfschütze gewesen, den Johnny seit Verlassen des Schulgebäudes aufgespürt und unschädlich gemacht hatte. Die zwei ersten Scharfschützen hatten – sicher, wie sie glaubten – in dichtem Unterholz und Gestrüpp versteckt gelegen. Sie auszuschalten war so einfach gewesen, wie sie zu finden. Die höheren Schußpositionen des dritten und vierten Scharfschützen hatten jedem von ihnen ein 70-Grad-Schußfeld auf mögliche Fluchtwege aus der Vorderseite der Schule geboten. Und an genau solchen Stellen hatte Johnny Wareagle sie zu finden erwartet.
    »Scharfschütze Blau«, quäkte ein Funksprechgerät am Gürtel des Erstochenen. »Scharfschütze Blau, melden Sie sich! Scharfschütze Blau, hören Sie

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