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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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daß er über eine weitere CLAIR-Probe verfüge, die er offenbar irgendwo versteckt hat. Wenn es uns gelingt, diese Probe in unseren Besitz zu bringen, könnten wir mit dem Aktivierungsagens eine polymere Kettenreaktion auslösen, die uns mit einem geradezu unerschöpflichen Vorrat versorgen würde.«
    »Joshua Wolfe ist in Orlando gesehen worden. Unsere Leute haben sein Hotelzimmer durchsucht – und weder ein Fläschchen noch ein Reagenzglas noch sonstwas gefunden.«
    »Die Suche wurde allerdings abgebrochen, als wir erfuhren, daß er sich im Hyatt aufhielt. Wo mag er sich noch aufgehalten haben? Das müssen wir herausfinden, dann finden wir auch die Probe.«
    Fuchs drückte auf den Gegensprechknopf seiner Telefonanlage. »Schicken Sie bitte Mr. Sinclair herein.«

Kapitel 33
    Unmittelbar vor dem Tipi nahm Wareagle den Jungen aus Blaines Armen und schlug eine Seite des Zelteingangs nach hinten.
    »Ich komme mit«, beharrte Susan und folgte dicht hinter Johnny.
    Wareagle warf dem Häuptling einen fragenden Blick zu. Der zögerte einen Moment und nickte dann steif. Johnny verschwand mit Susan im Zelt.
    »Wanblee-Isnala hat uns viel von Ihnen erzählt, Blaine McCracken. Ich spüre, Sie sind einer von uns.«
    Die Worte des alten Mannes überraschten Blaine. Er hatte gar nicht mitbekommen, daß Silver Cloud neben ihn getreten war. »Wenn Johnny Ihnen die Wahrheit über mich gesagt hat, dann würden Sie mich bestimmt nicht bei sich haben wollen.«
    »Da hat er uns etwas anderes berichtet. Er erklärte, Ihr Geist sei unseres Volkes würdig. Und er sagte, Sie hätten die Seele eines Kriegers.« Der Häuptling lächelte. »Aber er meinte, am wichtigsten von allem sei, daß Sie langsam anfingen, die Dinge zu begreifen, die er Ihnen beibringe.«
    »Ich war immer schon etwas langsam im Lernen.«
    Silver Cloud sagte mit Blick auf das Tipi: »Wanblee-Isnala macht sich große Sorgen.«
    »Ich weiß.«
    »Der Junge beunruhigt ihn.«
    »Auch das ist mir klar.«
    »Macht der Junge Ihnen denn nicht zu schaffen?«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher.«
    Der alte Mann nickte wissend. »Mein spiritueller Sohn ist nach unseren alten Bräuchen erzogen worden und richtet sich auch heute noch danach, müssen Sie wissen. Das bedeutet, daß er immer noch die alte Geschichte von dem Krieger im Gedächtnis hat, der eines Tages herausfand, wie man Feuer als Waffe einsetzen kann. Die feindlichen Stämme fürchteten ihn deswegen und schmiedeten Pläne, um ihn unter allen Umständen zu beseitigen. Aber das erwies sich dann als nicht erforderlich. Wissen Sie, warum?«
    »Weil sein eigener Stamm ihn vorher umgebracht hat.«
    »Sehr gut. Und warum hat der Stamm das getan?«
    »Weil der Krieger das Feuer gegen seine Brüder wandte.«
    »Durch einen Unfall? Aus Böswilligkeit? Oder aus Machtstreben?«
    »Das hat keine Rolle gespielt«, antwortete McCracken. »Sie hatten einfach das Gefühl, daß ihnen gar keine andere Wahl blieb.«
    Will Darkfeather half Johnny, den Jungen auf die Decke zu legen, die er auf dem hartgestampften Boden im Innern des Zelts ausgebreitet hatte. Ein aromatisch duftendes Feuer brannte in der Mitte und schickte rote Flammen zum Rauchabzug empor. Der Medizinmann griff hinter sich nach einer schwarzen Tasche. Erst jetzt schien er Susan Lyle zu bemerken.
    »Ich kann mich nicht daran erinnern, sie hereingebeten zu haben«, sagte er zu Wareagle. Verglichen mit Johnny war er ein kleiner Mann, der kaum etwas von einem Vollblut-Sioux an sich hatte. Er trug sein Haar kurz und ordentlich gekämmt. Seine Haut sah aus, als sei sie eher von der Sonnenbank als von Natur aus gebräunt. Seine intensiv blickenden Augen waren ständig in Bewegung.
    »Ich habe mich selbst hereingebeten«, erklärte Susan.
    »Tatsächlich?«
    »Ich bin Ärztin.«
    »Ich bin Arzt.«
    »Ich meine, ich bin eine ausgebildete Ärztin.«
    »Ich bin ebenfalls ausgebildet. Nun, wenn Sie schon einmal hier sind, können Sie sich auch nützlich machen und mir den Namen dieses Jungen verraten.«
    »Joshua Wolfe.«
    »Wie das Tier?« Darkfeather sah Joshua zweifelnd an. »Der hier ist kein Wolf. Nicht einmal ein Wolfsjunges. Ich denke, ich werde ihn trotzdem ›Junges‹ nennen.« Er zog ein Stethoskop und einen Blutdruckmesser aus seiner Tasche. »Ja, Junges ist ein guter Name für ihn.«
    »Sein Zustand ist stabil«, erklärte Susan rasch. »Ich habe ihn vorhin noch überprüft. Der Puls ist etwas schwach, Pupillenreaktion in Ordnung. Aber ich glaube, er hat sich eine

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