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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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gibt ziemliche Schwierigkeiten.«
    »Das war mir schon klar, als du mir dein Kommen angekündigt hast, Wanblee-Isnala. Und da sind andere, die deinem Pfad folgen. Ich habe sie auch gesehen. Ihre Seelen waren bleich. Ich kenne sie. Nicht sie, aber andere, die wie sie waren.«
    Johnny warf einen Blick zurück zu McCracken, der am Jeep stand. »Krieger?« fragte er den Häuptling.
    »Die Vision war nicht klar genug, um das eindeutig erkennen zu können. Aber manche Vermutungen liegen näher als andere.«
    »Es tut mir leid, euch das alles antun zu müssen.«
    »Was tust du uns an? Das gleiche, was wir dir so oft angetan haben? Ich freue mich, dich hier zu sehen, Wanblee-Isnala. Du hast viele Kämpfe für uns ausgetragen. Nun bekommen wir vielleicht die Chance, an deiner Seite zu stehen und …« Er hielt inne, seine alten Augen blickten auf McCracken. »Ist dies dort das Bleichgesicht, von dem du so oft erzählt hast?«
    »Ja, er ist es.«
    Silver Cloud lächelte. »Es kommt mir so vor, als wären wir alte Bekannte. Er ist hier willkommen.«
    »Ich habe noch zwei weitere mitgebracht, eine Frau und einen Jungen.«
    »Die Geister haben mir auch ihr Erscheinen angekündigt.« Er sah Wareagle plötzlich ernst an: »Der Junge macht mir Sorgen, Wanblee-Isnala.«
    »Mir auch.«
    »Seine Aura ist nicht eindeutig und schwer zu lesen. Licht und Dunkel vermischen sich bei ihm und sind eins geworden, statt einander zu bekämpfen. Du weißt, was das bedeutet.«
    Johnny nickte. »Er ist in der Lage, Böses zu tun, ohne das zu beabsichtigen.«
    »Da ist noch mehr. Ein Abgrund in seiner Seele, in den sich das Wesen seiner Aura zurückgezogen hat. Dieser Abgrund ist tief, Wanblee-Isnala. Und so breit, daß der Rest seines Wesens ebenfalls dort hineinstürzen kann, wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Der Verlust aller Hoffnung.«
    »Eine schlimme Sache für jemanden mit einer so gemischten Aura. Sein Wesen sitzt am Rand des Abgrunds. Sollte es hinabrutschen, gibt es keine Möglichkeit, es wieder herauszuholen.«
    »Kann man ihn noch retten?«
    Der alte Häuptling schien darauf zunächst keine Antwort zu haben, doch plötzlich zeigte sich ein Leuchten in seinen Augen. »In der Vision, die mir dein Kommen anzeigte, sah ich ihn als schwarzen Sperling. Du weißt doch noch, was dieses Symbol bedeutet, oder?«
    »In einigen unserer alten Mythen gilt dieser Vogel als derjenige, der die Seele eines Mannes zu seiner letzten Ruhestätte trägt.«
    »Und was bedeutet das Omen des Sperlingsnestes?«
    »Es ist ein Warnzeichen, weil es schlimme Dinge mit sich bringt. Die Umwandlung der Ordnung in Chaos, vielleicht den Tod.«
    »Wo hat dieser Junge sein Nest gebaut, Wanblee-Isnala?«
    Als Johnny ihm keine Antwort geben konnte, drehte Silver Cloud sich zu dem Tipi um. »Will Darkfeather, unser Medizinmann, wartet drinnen. Ich habe ihm gesagt, daß du kommen würdest.«
    »Was sagen Sie da, Doktor?« rief Fuchs und sprang von seinem Stuhl.
    Haslanger, der an seinem Schreibtisch stand, hob den Kopf, um ihn ansehen zu können. »Daß die Formel auf dem Chip aus dem Fax-Gerät nicht die des CLAIR-Organismus ist, den der Junge in Cambridge freigesetzt hat.«
    »Soll das heißen, er hat uns schon wieder hereingelegt?«
    »Das glaube ich eigentlich nicht. Er hat die Formel zu seinem eigenen Vorteil und nicht unseretwegen in Harry Limes Wohnung gefaxt. Warum hätte er da etwas zurückhalten sollen? Und wenn die Formel nicht vollständig war, warum hat er sie dann nicht schon früher weitergegeben?«
    »Und was bedeutet das für uns?«
    »Da bin ich mir nicht so sicher.«
    »Sie sind der Ansicht, daß es zur Zeit für uns keine Möglichkeit gibt, CLAIR neu zu schaffen?«
    »Das habe ich nie gesagt. Verstehen Sie, es gibt zwei gleichermaßen wichtige Stufen bei der Entstehung eines solchen Organismus. Die erste betrifft seine Konstruktion. In der zweiten geht es darum, ein Agens zu erschaffen, für gewöhnlich ein Enzym, das den Organismus dazu bewegt, sich zu teilen oder sich sonstwie zu reproduzieren. Vergessen Sie nicht, daß wir nach all der Konstruktion, Atom um Atom, immer noch nur eine einzelne Zelle haben. Doch dank des Aktivierungsagens werden aus der Zelle dann zwei, aus denen vier, dann acht und so weiter. Die Formel nun, die der Junge uns gegeben hat, identifiziert dieses Aktivierungsagens.«
    »Ich begreife noch nicht ganz, was das …«
    »Die letzten Worte, die Joshua von sich gegeben hat, ehe McCracken ungebeten auf den Plan trat, lauteten,

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