Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
Vom Netzwerk:
murmelte Thurman.
    Was noch übrig war von dem, worauf sie geschossen hatten, hing teilweise in den Bäumen, teilweise war es noch an den Sträuchern angebunden. Stroh und Kleiderfetzen flatterten durch die Luft und wurden vom Wind hin und her getrieben.
    »Scheiße!« murmelte Thurman wieder.
    Sie hatten auf Puppen, auf Vogelscheuchen geschossen.
    »Vier Mann werden vermißt!« rief jemand aus der Truppe.
    Sie haben sie ausgeschaltet, als wir die Puppen unter Feuer genommen haben, erkannte Thurman und knirschte mit den Zähnen.
    »Von jetzt an wird nicht mehr gespielt«, erklärte er dem Vietnamesen. »Wir erledigen sie.«
    Er führte seine Gruppe nach Süden ins Talende, das von einem ausgetrockneten Flußbett eingenommen wurde. Thurman achtete auf seine Schritte, als die ausgetrocknete Erde unter seinen Füßen seltsam knirschte, und hielt nach möglichen Fallen Ausschau. Die Männer folgten ihm vertrauensvoll. Hinter ihm kamen die Araber, Ling und Rijas. Goza bildete die Nachhut.
    Plötzlich hörte Thurman wieder das Schwirren und ließ sich sofort fallen.
    »Pfeile!« rief er. »Runter!«
    Thurman hatte recht gehabt mit den Pfeilen, lag aber falsch, was die Absicht seiner Gegner anging. Die Pfeile sausten mit brennender Spitze heran, landeten aber kurz vor den Männern im Boden. Thurman lachte zuerst, weil die Feinde so schlecht trafen, bis er mißtrauisch wurde und sich dann bewußt wurde, was die Brandpfeile bewirken sollten.
    »Nein!« schrie er und sprang wieder hoch.
    Aber es war schon zu spät.
    Genau wie damals bei der schicksalsträchtigen Schlacht entzündeten die Brandpfeile auch jetzt den frisch kerosingetränkten Boden. Die ausgetrockneten Sträucher und Halme verwandelten sich sofort in ein Inferno, bis das ganze Talende brannte und Thurman und der Rest seiner Truppe von der Gluthitze eingeschlossen waren.
    Die Männer wirbelten mit ihren Waffen herum und ballerten wild in die Gegend.
    »Aufhören!« brüllte Thurman. »Sofort aufhören!«
    Der Gegner wollte es ja gerade, daß sie in Panik gerieten, was für ihn gleichbedeutend mit einer Niederlage war. Die vordere Seite des Flammenkreises schien die Schwachstelle zu sein, sie hatte sich noch nicht vollständig geschlossen.
    »Dort!« rief Thurman. »Dort müssen wir durch. Schnell, bevor sie kommen. Knallt sie ab, wenn sie angreifen, um uns den Rest zu geben. Los!« drängte er, als die Männer zögerten.
    Er bildete jetzt den Schlußmann und jagte die Söldner nach draußen. Als der letzte durch die Lücke in der Flammenwand verschwunden war, atmete er tief durch, um ihnen zu folgen.
    Er trat an den Feuerkranz und spähte hinaus, um festzustellen, wohin seine Männer gelaufen waren. Von ihnen war nichts mehr zu sehen.
    Thurman trat so nahe an das Feuer, daß die Flammen schon nach seiner Haut leckten. Wasser stieg ihm in die Augen und erschwerte ihm zusätzlich die Sicht. Endlich machte er einen dunklen Graben aus, der schräg zu der Feuersbrunst verlief. Dorthin mußten seine Männer sich in Sicherheit gebracht haben.
    Dann krachte etwas durch die Luft. Im nächsten Moment legte sich das Ende einer Bullenpeitsche um seinen Hals, und er wurde zurückgerissen. Thurman ließ die Waffen fallen, als er mit den Händen an die Schlinge fuhr. Er taumelte rückwärts und spürte, wie seine Beine nachgaben. Dann krachte er mit dem Hinterkopf auf den harten Boden. Die Peitsche löste sich ruckartig von seinem Hals und riß ein Stück Haut mit.
    »Aufstehen«, befahl eine Stimme.
    Thurman rollte auf die Seite und sah McCracken, der zusammen mit ihm in dem Feuerring stand. Er hatte die Peitsche eingerollt, hielt jetzt aber etwas anderes in der Hand, das er anscheinend um sein Handgelenk gewickelt hatte.
    »Hoch mit Ihnen, Thurman!«
    Thurman richtete sich langsam auf und täuschte Schwäche vor. Er wollte sich in die richtige Position bringen, um seine Waffen mit einem Sprung erreichen zu können. Doch als er vorsichtig zu ihnen hinsah, waren sie verschwunden.
    »Ist lange her, was?« sagte McCracken.
    Thurman stand auf. Blaine warf ihm das andere Ende des Lederriemens zu, den er sich um das Handgelenk gewickelt hatte.
    »Binden Sie sich das um das linke Handgelenk, genau so«, befahl Blaine und hielt die Hand hoch, damit Thurman sehen konnte, was er meinte.
    Thurman nahm das Ende, hielt es aber einfach nur fest.
    »Keine Spielchen mehr«, sagte er heiser und schob den Unterkiefer vor.
    »So muß es enden, Thurman, genau wie schon vor über hundert

Weitere Kostenlose Bücher