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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Scheiße!«
    Als der Fahrer des zweiten Wagens bemerkte, daß sein Vordermann im Boden versank, trat er so abrupt auf die Bremse, daß der dritte Wagen ihm nicht mehr ausweichen konnte. Ein metallisches Krachen schüttelte die Passagiere von beiden Fahrzeugen durch, die sofort ausstiegen, um sich den Schaden anzusehen. Aus dem Kühler des dritten Wagens zischte grauer Dampf. Das Heck des zweiten Wagens war eingedrückt, der Wagen selbst in eine Senke geschlittert, aus der sein Vorderteil wie ein Ertrinkender aufragte. Der vierte Wagen hatte ebenfalls ausweichen wollen, war dabei ins Schleudern geraten und schließlich in einem Loch ähnlich dem gelandet, in dem das Führungsfahrzeug eingesunken war.
    »Holt die Waffen raus!« brüllte Thurman, als seine Männer aus ihren Wagen krochen. »Holt die Waffen!«
    Die Kofferraumdeckel mußten teilweise mit roher Gewalt geöffnet werden, während Rijas und die beiden Araber auf Posten standen und das Gelände nach einem möglichen Hinterhalt absuchten. Die anderen machten sich daran, ihr Gerät aus den unbrauchbaren Fahrzeugen zu bergen.
    »Birdsong!« rief Thurman und spähte durch den Staub nach dem Spurensucher. »BIRDSONG!« Er schirmte die Augen mit einer Hand ab, konnte den Indianer aber nicht finden.
    »Er ist verschwunden«, meldete Ling.
    »Der Scheißkerl!« knurrte Thurman.
    Er hörte ein Schwirren in der Luft, so, als würde ein Wind einen anderen durchschneiden. Instinktiv ließ er sich in einen Graben neben dem Loch fallen, in das sein Wagen gesunken war, und machte sein M-16 schußbereit. Vorsichtig hob er dann den Kopf und blickte durch das Visier seiner Waffe.
    Von rechts ertönten Schreie. Thurman sah hinüber zu den Männern, die gerade am dritten Wagen Gerät entluden. Ein Pfeil war Goza in die Schulter gefahren, ein anderer hatte den Russen Perochin ins Bein getroffen.
    Ein dritter Mann, der eine Munitionskiste trug, duckte sich, aber zu spät. Ein Pfeil fuhr ihm seitlich ins Knie. Er brach zusammen, die Kiste fiel zu Boden und flog auf. Eine Handgranate rollte heraus, deren Sicherungsstift beim Aufprall abgebrochen war.
    »Alle Mann runter!« schrie Thurman.
    Die Explosion zerfetzte den dritten Wagen. Er verwandelte sich in ein fauchendes Ungeheuer, das Glas- und Metallsplitter spuckte und dann Feuer vom Himmel regnen ließ, als der Benzintank sich entzündete.
    Weitere Schreie waren zu hören.
    Thurman sprang aus dem Graben und hechtete zu Ling und Rijas, die hinter ein paar Felsen Deckung gesucht hatten.
    »Die Höhlen da!« Er zeigte auf die Hügelkette im Westen. »Von dort sind die Pfeile gekommen. Ling!«
    Der kleine Vietnamese sauste schon im Zickzackkurs auf die Stelle zu, wo sich die meisten Männer befanden. Thurman verfolgte, wie er wenig später im Staub verschwand. Nach ein paar Sekunden fing eines der schweren Maschinengewehre an zu bellen. Sein Donnern hallte durch das ganze Tal wider, während es die Höhlenöffnungen beharkte. Im Schutz seines Schußhagels feuerten die Araber immer wieder die Granatwerfer in Richtung des Höhenzugs ab. Viermal fuhren ihre Ladungen direkt in die Löcher, vier weitere Male detonierten sie neben den Eingängen. Staub, Steine und Erde spritzten hoch und rollten lawinenartig die Hänge hinab.
    Als die Wolken sich gelegt hatten, waren einige der Öffnungen buchstäblich verschwunden, während andere sich deutlich verbreitert hatten und wie offenen Wunden wirkten.
    Thurman kroch weiter, um festzustellen, welche Verluste sie erlitten hatten. Der pfeifende Wind schien ihn zu verspotten und rief ihm immer wieder Birdsongs mysteriöse Warnungen vor der Entweihung dieses heiligen Landes ins Gedächtnis.
    Er blieb für einen Moment in einer Senke liegen und zwang sich, wieder vernünftiger zu denken. Der Spurensucher hatte gesagt, daß zehn Gegner vor ihnen in dieses Tal gelangt waren. Die Bogenschützen unter ihnen, die sich in den Höhlen verborgen hatten, waren zweifelsohne in dem Maschinengewehr- und Granatwerferbeschuß umgekommen. Thurman rechnete sich aus, daß die Gegner mindestens drei Mann verloren haben mußten.
    Als er seine Truppe durchzählte, kam er auf zehn Kämpfer. Zu ihnen gehörte auch Goza, der sich den Pfeil aus der Schulter gerissen hatte. Die Handgranate hatte zwei Söldnern das Leben gekostet und die Anzahl der Verwundeten auf drei erhöht. Glücklicherweise waren die Waffen und das schwere Gerät unbeschädigt geblieben. McCracken hatte seinen Überraschungsvorteil gehabt, doch damit war es

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