Das Disney World Komplott
dort auffällig unauffällig eine Absperrung bildeten …
Josh tauchte wieder in der Menge unter und ließ sich weiter durch das Westernstädtchen treiben. Aber auch hier waren Fuchs' Männer. Ihre Kette war nicht so dicht geschlossen, aber sie hielten eindeutig nach ihm Ausschau.
Josh begriff, daß man ihn kurz nach dem Unfall auf einem der Sicherheitsmonitore entdeckt haben mußte. Ihm blieb nur ein Ausweg. Er mußte in eines der Gebäude, am besten in ein Restaurant, wo er vermutlich auf eine Hintertür stoßen würde, vielleicht hatten die Männer ihren Absperring noch nicht geschlossen – dann konnte er dort durchschlüpfen.
Josh verlangsamte seinen Schritt, entschlossen, sich in das erstbeste Haus zu schleichen.
Fuchs' Augen flogen über die Bildschirme und folgten den Bewegungen seiner Männer durch Frontierland. Plötzlich tauchte ein bekanntes Gesicht auf einem der Monitore auf.
»Gehen Sie noch mal zurück!« befahl er dem Techniker an der Konsole.
»Auf welchem Schirm?«
»Na, auf dem hier!« fuhr der Colonel ihn an. »Langsam, ja, fahren Sie die Kamera ganz langsam … Da! Halten Sie genau da!«
Er hätte McCracken mit dem Bauch und dem Strohhut nie erkannt, wenn nicht der Indianer an seiner Seite gewesen wäre.
»Achtung! Äußerste Vorsicht! McCracken und der Indianer haben soeben das Frontierland betreten«, warnte er seine Männer.
Blaine und Johnny trafen am Eingang auf Sal Belamo.
»Hier ist einiges los, Boß«, verkündete Sal mit einem Blick auf die Flachdächer und Balkone entlang der Straße.
»Scharfschützen?«
»Wohl eher Beobachter. Wenn jemand den Jungen entdeckt, dann sie.«
»Wirst du mit denen unten allein fertig?«
»Das fragst du noch, Boß?«
McCracken und der Indianer stürmten in eines der Häuser und rannten die Treppe zum ersten Stock hinauf. Die frühere Inspektion der Anlage hatte Blaine gezeigt, daß man von hier auf den Balkon und aufs Dach gelangen konnte. Die Stunt-Cowboys benutzten diesen Aufgang, um die Besucher mit ihren gespielten Prügeleien und Ballereien zu erfreuen. Blaine entdeckte die Tür zu dem Balkon, der fast über die gesamte Straßenlänge verlief, während Wareagle höherstieg.
Ein Mann stand oben, behielt die Straße im Auge und sprach in ein kleines Mikrofon. Er drehte sich um, sah Johnny und wollte zur Waffe greifen. Wareagle sprang auf den Mann zu und schleuderte ihn vom Dach, ehe der von seinem Schießeisen Gebrauch machen konnte.
Der Schütze landete zur Begeisterung der Zuschauer auf dem Boden. Alle glaubten, diese kurze Darbietung sollte für die nächste Stunt-Show werben.
Der Sturz hatte auch die Aufmerksamkeit zweier weiterer Männer auf dem Dach erregt, beide mit Ferngläsern ausgerüstet. Sie kamen jedoch nicht dazu, davon Gebrauch zu machen. Der Indianer war schon über ihnen, packte mit je einer Hand ihre Köpfe und ließ sie gegeneinander krachen.
McCracken entledigte sich vor der Tür schnell seiner lästigen Verkleidung und stürmte dann auf den Balkon. Wie erwartet richteten die hier postierten sechs Männer gerade ihre Waffen nach oben, um auf den Indianer anzulegen. Blaine blieb genug Zeit, seine SIG-Sauer zu entsichern und loszulegen.
Er feuerte unablässig, und als das Magazin leer war, schob er sofort ein neues ein. Die Patronenhülsen flogen durch die Luft, und die Zuschauer unten fingen sie dankbar auf, um sie als Souvenir mit nach Hause zu nehmen.
Während die ersten in der Menge sich zu wundern begannen, warum die ›Darsteller‹ keine Cowboykleidung trugen, richtete Belamo seine 44er Magnum auf eine Gruppe Schützen am Boden, die gerade auf McCracken anlegten.
Sal wollte keine Unschuldigen verletzen, aber die Gegner machten ihm die Sache leicht, weil sie sich mit Ellenbogen und Stößen eine Gasse in der Menge geschaffen hatten, um möglichst rasch voranzukommen.
Belamo hielt den Speedloader zwischen den Zähnen, drückte ab und zog mit der Linken seine kleinere Pistole aus dem Hosenbund. Er setzte sie jedoch erst ein, als die Magnum leer war, und auch das nur, bis er die größere Waffe nachgeladen hatte.
Während oben Johnny vom Dach auf den Balkon sprang, um McCracken zu helfen, eröffnete Sal schon das Feuer auf die nächste Schützengruppe, die heranstürmte.
Der Indianer hielt jetzt ebenfalls eine Waffe in der Hand, eine Desert Eagle Semiautomatic, das von ihm bevorzugte Schnellfeuergewehr. Er schloß sich Blaine an, und gemeinsam gingen die beiden gegen die Männer vor, die jetzt ihr Heil
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