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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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weit auf.
    Krill machte Johnny Wareagle aus und erstarrte. Er erkannte den Indianer von einer Aufnahme wieder, die sich in McCrackens Akte befunden hatte, und wußte, daß er mit von der Partie gewesen war, als Gruppe Sechs vor ein paar Nächten ihr bislang schlimmstes Debakel erleben mußte.
    Krill war davon ausgegangen, daß Wareagle sich oben im Park aufhielt, und hätte ihn nie hier unten erwartet. Der Indianer mußte ihm gefolgt sein. Wenn er ihm jedoch jetzt gegenübertrat, würde das den Erfolg seines Manövers in Gefahr bringen. Deswegen verhielt sich Krill ganz still und wartete, bis Johnny an dem Lagerraum vorbeigelaufen und verschwunden war.
    Jetzt schlich Krill aus dem Raum und eilte in der entgegengesetzten Richtung davon. Zu spät fiel ihm ein, daß er vergessen hatte, die Tür hinter sich zu schließen.
    »He! Hier bin ich! Hier oben!«
    Josh hob wie alle anderen in der Gruppe den Kopf. Sie waren gerade vor der Big Thunder Mountain Railroad angekommen.
    »Hier!«
    Ein Junge tänzelte über ihnen auf den Gleisen der Achterbahn und winkte. Eine Kamera hing ihm um den Hals, und Josh erkannte Andy.
    »Komm sofort runter, du Blödmann!« rief David.
    Aber Andy hob die Kamera. »Ich will nur noch ein …«
    Der Rest seiner Worte war nicht mehr zu verstehen, weil in diesem Moment eine Bahn um die Kurve gedonnert kam. Andy verging das Lächeln, und er erstarrte, als die Waggons direkt auf ihn zusausten. Ein dumpfer Knall folgte, und der Junge flog in hohem Bogen durch die Luft. Er kam schwer auf dem Boden auf.
    Ein Mädchen in der Nähe fing an zu kreischen.
    »O Gott!« stöhnte ein Erwachsener.
    Andy rollte auf dem Boden hin und her. Die Wagen waren von dem Aufprall leicht ins Schwanken geraten, blieben aber auf den Gleisen.
    »Hilfe!« schrie jemand. »Hol doch jemand Hilfe!«
    Josh war Andy am nächsten und sprang sofort durch die Büsche auf den Stöhnenden zu.
    »Hilf mir«, murmelte Andy. »Bitte, hilf mir …«
    Josh hockte sich neben ihn hin.

Kapitel 41
    Das Magic Kingdom reagierte augenblicklich auf den Unfall. Einer der verkleideten Mitarbeiter, der an den Kontrollen der Achterbahn tätig war, drückte gleich den verborgenen Notfallknopf und löste den Alarm aus, der nur in der Sicherheitszentrale gehört werden konnte: ein Summton, der von einem über den Monitoren aufblitzenden Rotlicht begleitet wurde.
    Turk sah sofort von der Arbeit auf. »Was, zum Teufel …«
    Er schaltete den betreffenden Bildschirm auf Großformat. »Thunder Mountain Railroad, Sir«, meldete einer seiner Mitarbeiter. »Sieht nach einem Sturz aus.«
    »Sofort Sanitäter hinschicken«, befahl Wills und wandte sich schon an einen anderen Sicherheitsmann: »Verständigen Sie das County-Krankenhaus, daß gleich ein Notfall eingeliefert wird. Vermutlich schwerverletzt. Sie sollen besser einen Rettungshubschrauber hierher schicken, nur für den Fall, daß es kritisch wird.«
    Noch während Turk sprach, schoß schon ein Sanitätsfahrzeug aus einer getarnten Garage und bewegte sich mit Sirene und Blaulicht zur Big Thunder Mountain Railroad. Der Wagen kam in der Menge jedoch nur schlecht voran.
    Zur selben Zeit rannten weitere Sanitäter zu Fuß durch die unterirdischen Gänge zur Unfallstelle.
    Inzwischen hatte Wills sechs verschiedene Ausschnittsvergrößerungen von der Unfallstelle auf seinen Monitoren.
    »Ich komme selbst«, verkündete der Sicherheitschef schließlich seinen Mitarbeitern. Auf halbem Weg zur Treppe hielt er inne und drehte sich zu dem Colonel um: »Tut mir leid wegen dieser dummen, kleinen Störung, Sir.«
    Doch Fuchs hörte ihm gar nicht zu, sondern starrte aufgeregt auf einen der Bildschirme und ließ einen bestimmten Ausschnitt noch weiter vergrößern.
    Andy stöhnte auf, als Josh ihm eine Hand auf die Schulter legte.
    »Mein Bein!« jammerte er immerzu. »Mein Bein!«
    Josh betrachtete Andys rechtes Bein, das in einem seltsamen Winkel nach innen gebogen war. Blut strömte stoßweise aus der Oberschenkelarterie. Wenn Andy nicht schnellstmöglichst versorgt würde, würde er in einer Minute verbluten.
    Josh rief in seinem Gehirn das Wissen ab, das er während seines zweijährigen Medizinstudiums erworben hatte, und handelte ganz instinktiv. Jede Sekunde war kostbar, und so löste er den Gürtel von seiner Jeans, wickelte ihn oberhalb der Wunde um Andys Oberschenkel, zog ihn stramm und verknotete die Enden.
    Die ganze Zeit über stöhnte und wimmerte der Junge.
    »Damit stoppen wir die Blutung«, erklärte

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