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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Aber nicht auf Sie. Sondern darauf, dass ich von hier wegmuss, ausgerechnet dann, wenn ich das Gefühl habe, kurz davor zu stehen, eine der wichtigsten Fragen des Universums beantworten zu können.«
    »Warum sich die Sauun selbst auf diese Art und Weise hermetisch von der Welt abgeschlossen haben.«
    Cullen nickte. »Ich werde Ihnen meine Hypothese vorlegen, wenn wir in Comabraeth angekommen sind. Ich bin überzeugt davon, dass Sie sie interessant finden werden.« Seine Gedanken wanderten ab in weite Ferne, in eine Vision von wissenschaftlichem Ruhm und beruflicher Anerkennung. »Ich bin sogar überzeugt davon, dass jedermann meine Hypothesen interessant finden wird. Aber wir haben keine Zeit mehr. Riimadus Aussagen zufolge werden die AAnn-Transporter jeden Moment hier eintreffen.«
    »›Riimadus Aussagen zufolge .. .‹ Ich werde nicht nach Comabraeth zurückkehren, Cullen.«
    Der ranghöchste Exoarchäologe des Grabungsteams runzelte die Stirn und betrachtete seinen Besucher mit einem neugierigen Blick. »Werden Sie nicht? Ich weiß, dass nach allem, was die Ärzte herausgefunden haben, Ihre Spezies gegen die Krankheit immun ist. Und ich kann auch verstehen, dass Sie Ihre Arbeit hier nicht im Stich lassen wollen, zumal Sie das auch nicht unbedingt müssten. Aber ich glaube nicht, dass Sie sich hier mit Riimadu und den anderen AAnn von der Schutztruppe wohl fühlen.«
    »Da haben Sie wohl Recht. Ich würde mich gewiss nicht wohl fühlen. Aber ich werde dennoch nicht in die Siedlung zurückkehren.« Ohne Anzeichen von Eile griff Pilwondepat nach hinten in einen Beutel, den er an seinem Hinterleib trug. »Und Sie auch nicht.«
    Cullen Karasi war kein Mann, den man so leicht aus der Fassung bringen konnte. Er hatte zu viel Zeit auf fremden Welten verbracht, hatte in zu vielen fremdartigen Umgebungen gearbeitet und dort überlebt. Die Waffe aber, die plötzlich in der rechten Echthand des thranxischen Wissenschaftlerkollegen lag, überraschte ihn doch. Nein, korrigiert er sich selbst, sie befremdete ihn.
    Er war zu verblüfft, um Angst zu verspüren. »So ist das also, wenn ein Thranx den Verstand verliert. Hochinteressant. Meiner ersten Beobachtung nach rutschen Angehörige Ihrer Spezies weitaus sanfter in den Wahnsinn als Angehörige meiner Art.«
    »Ich habe keine Psychose. Ich bin zwar die ganze letzte Nacht wach gewesen, aber auch wenn ich müde bin, kann ich Ihnen doch versichern, dass ich mich im Vollbesitz meiner geistigen und körperlichen Kräfte befinde. Ich wünschte allerdings, sev-vakk, es wäre anders.«
    Die Hände in die Hüften gestemmt und den Kopf leicht zur Seite geneigt, betrachtete der unerschütterliche Wissenschaftler seinen bewaffneten Besucher. »Was beabsichtigen Sie denn mit der Waffe da zu tun? Ich vermute doch zu Recht, dass es sich um eine Waffe handelt, nicht wahr, und nicht um irgendeinen Gegenstand für ein exzentrisches Thranx-Rituals, das ich nicht kenne, oder?«
    Ein gleichförmiges Dröhnen war jetzt aus Osten zu hören. Es stieg stetig an, kündete seine Annäherung durch ein tiefes, von Maschinen erzeugtes Brummen an. Cullen versuchte einen Blick an seinem Besucher vorbei und durch die einen Spalt weit offen stehende Tür hinaus auf die in einiger Entfernung sichtbare Landezone zu erhaschen.
    »Unsere Transporter kommen an. Kommen Sie mit oder bleiben Sie, mir ist das egal, aber Sie sollten sich jetzt endlich entscheiden! Nur nehmen Sie diese blöde Waffe runter! Ich weiß, dass hier draußen jeder, wenn er sich außerhalb des Lagers bewegt, zum eigenen Schutz eine Waffe bei sich trägt - für den unwahrscheinlichen, aber dennoch möglichen Fall, dass man von einheimischen, weniger friedfertigen Lebensformen angegriffen wird. Aber dieses Ding will mir nicht recht zu Ihrem Ansehen in akademischen Kreisen passen!«
    »Ich bleibe.« Mandibeln schlossen sich, und ein sanfter, weicher Pfeiflaut entrang sich dem insektoiden Mund. »Und Sie auch. Alle werden bleiben.«
    Cullen holte tief Luft. »Nach alldem hier weden Sie begreifen, dass ich nicht empfehlen kann, Ihre Arbeitserlaubnis für die Grabung zu verlängern?«
    »Selbstverständlich verstehe ich das. Wäre ich an Ihrer Stelle, würde ich genauso handeln.« Das Dröhnen der schweren Transporter brachte die Wände und den Boden des Fertigbau-Containers zum Vibrieren. »Nur ist das, wie Sie Menschen es auszudrücken belieben, völlig egal.« Er wiederholte das Wort, prüfte den Beigeschmack: »Egal.« Ein kurzes c!ltangehängt,

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