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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Außenposten. Klasse X, glaube ich. Ich erinnere mich, irgendetwas über längst ausgestorbene, aber technisch recht weit fortgeschrittene Eingeborene gelesen zu haben. Galaktisch gesehen liegt Comagrave dem Kaiserreich der AAnn recht nah. Was ist mit diesem Planeten?«
    Haflunormet berichtete ihr von den tragischen Entwicklungen, die sich auf dieser Welt zugetragen hatten. Als er geendet hatte,- saß sie sehr still da und dachte über das Ausmaß dieser Katastrophe nach - und über deren Tragweite aus Sicht der Diplomatie.
    »Damit stehen die AAnn sehr schlecht da. Wirklich ganz schlecht! Schrecklich, dass so etwas passiert ist - aber, so makaber das auch klingen mag, unseren Zielen ist es durchaus dienlich.«
    Haflunormet vollführte die Geste für Zustimmung zweiten Grades, die dann durch Kummer abgelöst wurde. »Das alles ist wahr - abgesehen von den beunruhigenden Schlüssen, die ich daraus habe ziehen müssen. Sie beziehen sich auf einen angesehenen Exoarchäologen aus dem Stock Pat und dem Clan De. Im Verlauf meiner Nachforschungen habe ich den Hintergrund dieses Individuums gründlich durchleuchtet. Nirgends gibt es einen Hinweis darauf, dass er zum Wahnsinn tendieren könnte.«
    »Ich kann Ihnen nicht folgen, Haflunormet.«
    »Dieser Pilwondepat hat einen ausführlichen Bericht über verschiedene Zwischenfälle auf Comagrave abgeliefert, die seines Erachtens auf den systematischen Versuch seitens der AAnn schließen ließen, Ihr Volk von diesem Planeten zu vertreiben, obwohl die Oberhoheit der Menschen offiziell vom Kaiserreich anerkannt wurde. Dieser Bericht wurde am Abend vor genau dem Zwischenfall eingereicht, den ich eben erwähnte.« Er zirpte leise, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. »Dieser entsetzliche Zwischenfall scheint der letzte Beweis für seine Behauptungen zu sein, wären da nicht gewisse Unklarheiten, auf die ich bei der Durchsicht der entsprechenden Berichte gestoßen bin.« Er führte seiner Freundin und Kollegin gegenüber aus, was er entdeckt hatte, ohne die winzigste Kleinigkeit zu verschweigen.
    Wordos wartete sie ab, bis er geendet hatte. »Aber das ist ja ungeheuerlich!« Sie wusste nicht so recht, was sie dem Diplomaten sagen sollte, der reglos vor ihr stand und auf eine Antwort zu warten schien. »Sie sagen, dass dieser Wissenschaftler, nur um seine Behauptungen zu untermauern, die AAnn dazu provoziert hat, das Lager anzugreifen und alle abzuschlachten, die an dieser Ausgrabungsstätte tätig waren? «
    »Sich selbst eingeschlossen«, entgegnete Haflunormet ernst.
    »Wenn das zu den Medien vordringt…« Ihre Stimme versagte, während sie sich bemühte, ihre sich überschlagenden Gedanken zu ordnen. »Das Gegenteil von dem, was der Täter beabsichtigt hat, würde dann eintreten.« Sie blickte ihrem Gegenüber in die goldfarbenen Facettenaugen. »Sind Sie sich wirklich ganz sicher?«
    Er vollführte eine ausladende Geste. »Ich wünschte, dem wäre nicht so! Aber es gibt in dieser Sache einfach zu viele ›Zufälle‹, die sich nicht wegdiskutieren lassen. Und es gibt auch genügend Bildmaterial, um meine Schlussfolgerungen zu untermauern, vorausgesetzt, man sucht an der richtigen Stelle. Soweit ich weiß, bin ich bisher der Einzige, der das getan hat.« Beide Fühler waren jetzt seit mehreren Minuten geradewegs auf Fanielle gerichtet. Der Diplomat wollte keine vielleicht entscheidende Nuance ihrer Reaktion verpassen. »Was, glauben Sie, sollen wir jetzt unternehmen?«
    Fanielle wollte gerade antworten, doch bevor sie dazu kam, wurde sie durch das Eintreffen dreier Thranx, die aus dem Zugangskorridor traten, unterbrochen: Es waren zwei Männliche und eine Weibliche mit einer bemerkenswert eng zusammengewickelten Legeröhre. Der jüngere Männliche und die Weibliche verhielten sich dem älteren Männlichen gegenüber, den sie zwischen sich genommen hatten, auffallend unterwürfig.
    »Das brauchen Sie nicht mehr zu entscheiden.« Obwohl er für Thranx-Verhältnisse noch nicht besonders alt war, zog der Ältere ein sichtlich verkrüppeltes rechtes vorderes Echtbein nach. »Wir werden diese Entscheidung für Sie treffen!«
    Überrascht wirbelte Haflunormet herum und blickte die Neuankömmlinge an. Fanielle, die immer noch auf der niedrigen Steinmauer saß, spannte sich innerlich an. »Sie haben uns belauscht«, stellte der Thranx-Diplomat mit anklagender Stimme fest.
    »Ganz gewiss sogar.« Aus einer Thorax-Tasche zog die Weibliche eine kleine Waffe. Sie hielt sie lässig in der

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