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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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könne ihr eine derart entsetzliche Entdeckung anvertrauen.
    Doch zuerst musste er herausfinden, wo die menschliche Weibliche Fanielle Anjou den Rest ihres eigentlichen Urlaubs verbrachte.
     
    Die Thranx liebten Berge - aber nur von innen. Berge waren außen meistens kalt oder zumindest recht kühl und zudem noch trocken. Keines dieser Charakteristika war verlockend für die Wärme und Feuchtigkeit bevorzugenden Insektoiden. Daher befand sich der Ort, an dem Fanielle den Rest ihres Urlaubs von Azerick verbringen wollte, an der Obergrenze des Bereiches, der für Thranx gerade noch zu deren Behaglichkeitszone gehörte.
    Das Ferienparadies Xerlkex lag über den wogenden, dschungelüberwucherten Ebenen, unter denen sich die abgelegensten Vororte der Stadt erstreckten, und bot individuelle Waben, jede mit einem atemberaubenden Ausblick. Es lag ein gewisser Widerspruch darin, an einem Ort mit einer so großartigen Aussicht seinen Urlaub zu verbringen und sich dann ganz auf Aktivitäten tief im Inneren des Berges zu konzentrieren. Fanielle war dieser Widerspruch nicht entgangen, aber sie tat es den Thranx auch nicht gleich, sondern verbrachte viel Zeit damit, in einer dieser sonderbar tiefhängenden Thranx-Hängematten zu faulenzen, indem sie über einem exponierten Hang schaukelte, an ihrem eisgekühlten Fruchtsaft nippte und schläfrig das gewaltige grüne Panorama genoss, das sich vor ihr erstreckte.
    In diesem Teil der Anlage, unmittelbar am Berghang, war es kühl genug, dass Fanielle sich in einer langen Hose und einer langärmeligen Bluse wohl fühlte, und deswegen wurde ihr stiller Zufluchtsort vor dem Gemeinschaftsleben von anderen Besuchern dieses Ferienparadieses auch nur selten aufgesucht. Diese klickten, pfiffen und schwatzten, deuteten auf diese oder jene Besonderheit der Landschaft hin, bevor sie sich wieder in ihre eigenen Waben und damit vor der, wie sie es empfanden, Kälte des Bergabhanges zurückzogen.
    In der Ferne rollte hin und wieder das Heulen eines aufsteigenden Shuttles über die Ebene. Nicht einmal das abgelegene Xerlkex konnte gänzlich dem industriellen Dröhnen und Grollen des größten Shuttlehafens der Hauptstadt entkommen. Entspannt und locker nahm Fanielle diese vereinzelten akustischen Unterbrechungen mit tolerantem Gleichmut hin. Sie war so zufrieden mit den Annehmlichkeiten, die dieses Ferienparadies ihr bot, dass weder das Heulen der Shuttle-Antriebe noch das beständige, neugierige Klicken rings um sie herum sie zu stören vermochten.
    Bei all diesen akustischen Ablenkungen war das Letzte, was sie zu hören erwartet hatte, eine vertraute Stimme.
    »Endlich habe ich Sie gefunden, shleeck). Da sich nur eine Hand voll Menschen in Daret aufhält, hatte ich nicht erwartet, dass es so lange dauern würde!«
    Erschrocken wollte sie sich aufsetzen, vergaß, wo sie sich gerade befand, und hätte sich beinahe so sehr in ihre exotische Hängematte verstrickt wie eine Fliege in das Netz einer Spinne. Man konnte Haflunormet anmerken, wie unwohl er sich so nah an einer in die Tiefe stürzenden Klippe fühlte, dennoch war er froh, Fanielle endlich gefunden zu haben.
    »Was tun Sie denn hier?« Vorsichtig befreite sie sich aus dieser hängemattenförmigen Falle, damit diese nicht erneut einen Angriff auf ihre Würde unternehmen könnte, dann setzte sie sich auf den Rand der kleinen Begrenzungsmauer, die diese malerisch angelegte Aussichtsplattform von dem unmittelbar darunter liegenden Dschungel trennte. »Ich dachte, wir hätten alle notwendigen Angelegenheiten miteinander und mit unserem gemeinsamen Freund geklärt?«
    Haflunormet schwenkte einen Fühler nach hinten, um sicherzustellen, dass niemand hinter ihm stand und lauschte, dann erklärte er: »Es geht um einen Zwischenfall ausjüngster Zeit, der mir nach einigen Nachforschungen Anlass gibt zu beunruhigenden Schlussfolgerungen.« Er deutete auf ihre Umgebung. »Sie haben sich völlig hierher zurückgezogen, daher vermute ich, dass Sie auch nicht das hiesige Gegenstück zu Ihren 3-D-Nachrichten verfolgt haben.«
    »Nein«, gab sie zu, »ich bin hierher gekommen, weil ich meine Ruhe haben wollte.«
    »Es tut mir Leid, dass ich mich aufdränge, aber diese Angelegenheit duldet keinen Aufschub. Ich muss jemandem davon berichten, dem ich vertrauen kann, oder ich fürchte, ich werde mich verfrüht häuten. Haben Sie schon einmal etwas von Comagrave gehört?«
    Sie runzelte die Stirn, dann hellte sich ihre Miene ein wenig auf. »Abgelegener

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