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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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wohl darstellen?« Voller Verachtung schüttelte sie den Kopf.
    »Irgendeine organische Plastik, nehme ich an.« Botha verfügte über mehr Fantasie als die meisten von ihnen, Skettle eingeschlossen. »Gar nicht mal so schlecht, wenn man das Farbschema mal außer Acht lässt.«
    »Bitte denkt daran«, erinnerte Skettle, »dass wir nicht lediglich hier sind, um diese Ausstellungsstücke zu zerstören! Wir sind schließlich keine Kunstkritiker.« Kurz übertönten ein paar Lacher den fortlaufenden Kommentar aus dem 3-D. »Uns geht es darum, dass diese künstlerischen Aussagen möglicherweise zu einer Freizügigkeit gegenüber Thranx führen, die es ihnen gestattet, auf unsere eigene Kreativität Einfluss zu nehmen bis hin zu der Art, wie wir unser Leben im Allgemeinen führen, bis sie es schließlich dominieren.« Dieses Mal ernteten seine Worte kein Gelächter, sondern zustimmendes, grimmiges Gemurmel.
    Sie sahen sich die aufgezeichneten Bilder länger als eine Stunde an, bis Nevisrighne nicht mehr aufnahmefähig war. Er erhob sich, ging hinüber zu dem zimmereigenen Gastro-Spender und bestellte sich einen eiskalten fruchtigen, alkoholischen Drink, »‘tschuldigung, aber ich kann da nicht mehr hinsehen. Zu viele Drecksschaben für einen einzigen Morgen.«
    »Sowieso Zeit, dass wir endlich mehr tun, als uns diesen Mist anzuschauen!« Botha blickte erwartungsvoll zu Skettle hinüber.
    Der alte Mann nickte, und sein dünner grauer Bart wippte dabei. »Nun gut. Ich weiß ja, ihr alle wartet ungeduldig darauf, dass wir die Sache endlich angehen. Trotzdem dürfen wir nichts überstürzen! Gerade jetzt, da die Zeit zu handeln so nah ist, ist es zwingend erforderlich, jeden Schritt mit Bedacht zu tun. Das Letzte, was wir brauchen, ist, dass wir die Aufmerksamkeit der örtlichen Behörden auf uns ziehen.«
    Pierrot schnaubte verächtlich. »Die Sicherheitsstandards hier sind primitiv, selbst verglichen mit New Riviera.«
    »Was den allgemeinen Sicherheitsstandard angeht, ist das wahrscheinlich zutreffend«, stimmte Skettle ihr zu. »Aber wegen der politischen Sensibilität dieser ganzen Kunst-Geschichte sind auch andere Ebenen als nur die hiesigen Regierungsstellen involviert. Es ist deshalb damit zu rechnen, dass vor Ort besondere Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden. Dafür werden nicht nur allein die Behörden auf der Erde, sondern auch die auf Hivehom sorgen.«
    Keiner wagte auf Skettles Feststellung einen ähnlich verächtlichen Kommentar zu äußern wie gerade Pierrot. Alle hatten einen gesunden Respekt vor Thranx-Technologie. Doch diese Technologie vergrößerte nur die Herausforderung. Dass ihre Mission schließlich erfolgreich sein würde, daran hatte keiner von ihnen auch nur den geringsten Zweifel. Jeder hatte sich voll und ganz ihrer Sache verschrieben.
    Aus seinem Gepäck zauberte Botha ein dreidimensionales Diagramm des Messegeländes hervor, das speziell für die hier Zusammengekommenen angefertigt worden war. Es war außergewöhnlich genau. Das muss es auch, dachte Skettle, der mit einem halben Dutzend gleichgesinnter Mitstreiter der Bewahrer hart daran gearbeitet hatte. Sie hatten es beinahe ständig mit immer weiteren Details versehen und verbessert, und zwar von dem Augenblick an, da der Plan mit der Kunstmesse entstanden und Richtschnur ihres Handelns geworden war. Mit Sicherheit hatte selbst die Organisatoren der Messe kein detailreicheres Diagramm als das, das momentan vor der merkwürdig stillen Gruppe im Gesellschaftsraum des kleinen Hotels schwebte.
    Alles, von der Nahrungsmittelversorgung über die Abwasserbeseitigung und die Überwachungselektronik bis hin zu Einzelheiten, die so simpel waren wie Abfalleimer, gab dieses Schema wieder. Es gab nichts, das man nicht heranzoomen und drehen und wenden konnte, damit auch das kleinste Detail in Bauweise und Vernetzung analysiert werden konnte. Obwohl Skettle selbst nicht viel mit diesem ganzen Technikkram anfangen konnte, musste er doch die Fertigkeiten und Fähigkeiten bewundern, die in die Zusammenstellung des Diagramms eingeflossen waren. Es war ein wunderschönes Diagramm des Untergangs. Das Dom-Projekt war bestens vorbereitet und in allen Details geplant.
    Skettle und seine Mitstreiter wollten auf dem Höhepunkt der allgemeinen Feierlichkeiten ausschwärmen, vorab ausgewählte Positionen einnehmen, die über das gesamte Messegelände verteilt waren, und den frisch zusammengemischten Sprengstoff dort deponieren, um ihre Sprengsätze möglichst

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