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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Beziehungen bitte mit, dasss wir höchsst erfreut ssind, helfen zu können. Ehrlich.«
     
    Wie jeder andere auf Comagrave versuchte auch Pilwondepat sich über die wöchentlichen Ereignisse auf dem Laufenden zu halten - was mit vier Beinen auch nicht leichter war als mit zweien. Er nutzte hierzu die Berichte, die im InterplaNet frei zugänglich waren. Über diese Plattform konnte er nicht nur leicht an die neuesten Nachrichten gelangen und Recherchen für seine eigenen Forschungen betreiben, er konnte vor allem sein Terranglo durch stete Übungen verbessern. Die einzigen Informationen, die in Nieder- oder Hochthranx abrufbar waren, kamen als verschlüsselte Kommuniques oder in Form direkter Befehle von der kleinen Thranx-Abordnung, die überirdisch nahe Comabraeth lebte. Während der letzten Monate hatte Pilwondepat sich daran gewöhnt, nicht nur Terranglo zu sprechen, er hatte sogar begonnen, in Terranglo zu denken. Er fühlte sich damit weniger als Thranx, aber mehr Mensch wurde er dadurch auch nicht.
    Derzeit las der Exoarchäologe gerade sehr konzentriert in einem scheinbar unbedeutenden Bericht über eine Vergiftung, die sich im Ökosystem von Talathropic Pond ereignet hatte. Dieses Becken lag beinahe tausend Meilen von Comabraeth entfernt. Ein menschliches Team zur Analyse von Rohstoffvorkommen war der Meldung eines Standardsatelliten nachgegangen und hatte am Boden nach Erzvorkommen für bestimmte Metalle geschürft, als eines der Teammitglieder von einem einheimischen Arthropoden gebissen wurde. Das Kreislaufsystem des Mannes hatte heftig reagiert - so heftig, dass man nicht erwartete, dass der Mann den Biss überlebte. Der Ort des Geschehens war außerdem zu weit von Comabraeth entfernt, als dass Hilfe den Kranken noch rechtzeitig hätte erreichen können.
    Doch eine AAnn-Troika hielt sich im selben Gebiet auf, um mineralische Proben zu nehmen, und die AAnn hatten auf ihrem Luftfahrzeug ein kleines Labor, in dem sie regenerative Proteine synthetisieren konnten. Die Analyse der Molekularstruktur des Giftes machte es ihnen möglich, ein primitives Gegengift zusammenzubrauen, das dem Mann das Leben rettete. Wie der Bericht nicht zu schildern vergaß, dankten seine Kollegen den Reptiloiden überschwänglich für deren rasche und erfolgreiche Intervention.
    Der ganze Artikel für sich genommen war eine Zumutung. Obgleich Pilwondepat froh darüber war, dass der Mensch, der gebissen worden war, überlebt hatte, war er verärgert, dass es ausgerechnet die AAnn waren, die den Dank dafür einstrichen. Das machte ihn, den Thranx, nachdenklich. Möglicherweise war der wirkliche Grund für seinen Ärger der, dass er, Pilwondepat, allein und isoliert in seinem abgeschotteten Container am Rande des Steilhangs hockte und zu viel Zeit zum Nachdenken hatte. Aber …
    War es nicht seltsam, dass ein Mensch weit entfernt von jeder menschlichen Zivilisation von einem giftigen Tier gebissen wurde und ausgerechnet AAnn in unmittelbarer Nähe arbeiteten und - welch Wunder! - unter deren Ausrüstung für Mineralogen sich auch noch ein voll ausgerüstetes mobiles Labor befand, in dem sich zudem die Synthese organischer Verbindungen durchführen ließ und das über die notwendigen Daten nicht nur über die AAnn-, sondern auch über die menschliche Biochemie verfügte? War das nicht mehr als seltsam? Oder sollte er womöglich nicht doch besser den Luftbefeuchter seines Containers noch eine weitere Einstellung höher drehen?
    Und da war noch ein anderer Gedanke, der ihm nicht aus dem Kopf wollte. Er startete das Lesegerät neu und begann nach ähnlichen Artikeln zu suchen - oder auch ganz anderen, in denen einfach nur von Interaktionen zwischen AAnn und Menschen berichtet wurde. Alles, was irgendwie den Geruch des Seltsamen hatte.
    Allmählich, während die Nacht voranschritt und alle anderen im Lager allmählich in tiefen, entspannenden Schlaf versanken, fanden sich Hinweise auf mehr als scheinbar unzusammenhängende Seltsamkeiten; selbst der unaufdringlichste dieser Hinweise roch noch strenger als der am schlimmsten riechende der menschlichen Gefährten Pilwondepats.
    Und er roch noch weitaus beunruhigender.

7
    Dies war ein Teil von Daret, den sie nie zuvor gesehen hatte, den nie zuvor überhaupt ein Mensch gesehen hatte, und es war einfach überwältigend. Gewöhnt an das wimmelnde Gedränge im Weggewirr des Hauptstocks, war das Letzte, was Anjou zu finden erwartet hatte, Weite mitten im Untergrund.
    Sie fühlte sich, als wandere

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