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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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allein schon, um die Neugier zu befriedigen, die Ihnen, das muss ich Ihnen sagen, ins Gesicht geschrieben steht. Sie können sich ja dann, wenn Sie wieder zu Hause sind, mit Ihren Freunden darüber amüsieren. Eine weitere nette Anekdote über die Interkultur-Messe auf dem weit entfernten Planeten Dawn.«
    Der Ehemann beäugte Briann unsicher. »Ist diese ganze Kirchen-Geschichte überhaupt Ihr Ernst? Das ist doch nicht irgendeine Art von herumziehendem Comedy-Programm, gebilligt von den Messeveranstaltern hier, oder? Sie sind doch keine Darsteller?«
    »Ich bin ein echter Paladin der Vereinigten Kirche. Ich kann Ihnen die Gründungsprinzipien ebenso zitieren wie die Einhundertundfünf Leitsätze zur unvoreingenommenen Zufriedenheit. Ich bin ausgebildet, in einer ganzen Reihe von Spezialgebieten behilflich zu sein. Aber warum sollte ich Sie mit Dingen langweilen, um die Sie nicht gebeten haben? Gehen Sie zu unserem Stand und werfen Sie einen Blick in das Info-Material, wenn Sie wirklich interessiert sind, oder laden Sie sich die allgemeine Literatur zur Vereinigten Kirche auf Ihr P-Comm! Der Code lautet MT-DF-186. Sie müssen also den Stand nicht unbedingt besuchen. Sie können an die Informationen auch von zu Hause aus gelangen.«
    »Dann gibt es die Kirche auch schon auf New Riviera?« Der Mann war ein wenig beeindruckt.
    »Die Kirche erlebt eine Phase wachsender Popularität. Wir versuchen uns in Zurückhaltung zu üben. Da kommt Ihre Tochter.«
    »Ich hoffe, sie hat Ihren Begleiter nicht überstrapaziert.« Der Mann zögerte. »Ich habe noch nie von einer Kirche gehört, die für alle Spezies offen steht. Wie bringen Sie das nur fertig?«
    Briann beugte sich zu ihm und flüsterte: »Wir gehen von der Vorstellung aus, dass gute Ideen keine festgelegte Gestalt kennen. Und dann achten wir sorgfältig darauf, keine Idee allzu ernst zu nehmen.«
    Unsicher, ob er jetzt lächeln sollte oder nicht, verlegte sich der Mann auf ein schiefes Grinsen. Dann ging er hinüber zu seiner Frau, um mit ihr der Tochter beim Absteigen vom Käferrücken zu helfen.
    »Vorsichtig mit meinen Stigmen - ja genau, die da.« Sobald das Mädchen von seinem Rücken gestiegen war, wandte sich Twikanrozex ihr zu und putzte sich eine seiner Antennen. »Hattest du Spaß, Kleines?«
    »Ojaoja! Ooh-jaa! Bitte noch einmal!«
    Die Mutter beugte sich vor, um eine Hand auf die Schulter ihrer Tochter zu legen. »Meinst du nicht, Mr Twikel … MrTwiken …«
    »Twikanrozex«, half der Thranx ihr und sprach seinen Namen extra langsam und deutlich für sie aus.
    Sie lächelte ihn dankbar an. »Meinst du nicht, Mr Twikanrozex könnte ein bisschen müde sein? Vielleicht braucht er eine kleine Pause.«
    »Eine kleine Pause, ja, crrükk.« Briann konnte erkennen, dass Twikanrozex zwar etwas außer Atem war, aber weit entfernt davon, erschöpft zu sein. Das Mädchen aber wäre glücklich gewesen, hätte sie jeden Tag auf dem Rücken des Thranx reiten können.
    »Bedanke dich bitte bei Mr Twikanrozex!«, verlangte der Vater nun.
    Die Kleine ging auf den Thranx zu und streckte eine Hand aus. Anstatt es ihr gleichzutun und die dargebotene Hand zu ergreifen, beugte sich Twikanrozex vor und strich mit den Spitzen seiner beiden Antennen über die Handfläche des Mädchens. Die Kleine griff kichernd mit der anderen Hand nach der, die sie dem Thranx entgegengestreckt hatte.
    »Das kitzelt!«
    »Ein letztes Lächeln.« Der Thranx trat zurück. »Vielleicht sehe ich dich ja wieder, ehe die Messe vorbei ist, Kleines.«
    »Ja, hoffentlich, Mr Twikanrozex. Danke für den Ritt auf Ihrem Käferrücken!« Sie drehte sich um, ergriff mit ihrer Rechten die Hand ihrer Mutter und sah zu ihr hoch. »Darf ich jetzt ein Eis haben? Ich bin hungrig!«
    »Sicher bist du das nach all dem Auf- und Abgehüpfe!« Die Mutter sah zu Twikanrozex zurück und strahlte ihn an. Keine Spur war mehr zu erkennen von der Unsicherheit oder Zurückhaltung, die sie anfangs bei ihrer Begegnung noch gezeigt hatte. Das war wie weggeblasen. »Danke schön!«
    »Keine Ursache.« Twikanrozex hob eine Echt- und eine Fußhand und ahmte die allzu simple menschliche Abschiedsgeste nach. »Bis zum nächsten Mal!«
    Kaum war das Paar mit seinem Kind außer Hörweite, als der Thranx sich an seinen Freund und Kollegen wandte. »Wie ist es gelaufen?«
    »Die Saat ist ausgebracht. Wie die meisten versuchte auch er Desinteresse vorzutäuschen. Aber wie die meisten, die sich die Zeit nehmen, Fragen zu stellen und

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