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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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dann
endlich Ruhe finden.“
    „Sag mal, bist du nicht
ganz bei Trost?“ Maxi spie die Worte beinahe aus.
    Entgeistert
starrte Miri ihre Drachenfreundin an. „Was ist denn jetzt schon wieder, dass du
mich so anfauchen musst?“
    „Du hast
eben deinem Geisterfreund etwas versprochen. Ein solches Versprechen ist
bindend.“
    Miri
zuckte mit den Schultern. „Echt? Das wusste ich nicht.“
    „Hättest
mich ja fragen können“, presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus.
    „Du hast
mir zwei Sekunden vorher erklärt, du seist keine Geisterexpertin. Was soll ich
dich denn da fragen? Sowieso spielt es keine Rolle. Ich halte meine Versprechen
prinzipiell.“ Sie gähnte lautstark. „So. Und wenn du nichts dagegen hast, ich
muss noch kurz Mathias einen Zettel schreiben und dann geht es ab ins Bett.“
    Maxi
plusterte sich nochmals auf und setzte zu einer erneuten Strafpredigt an. Ein
Blick in Miris müdes Gesicht machte ihr aber klar, das heute wohl jedes weitere
Wort vergeblich war. Aber aufgeschoben war nicht aufgehoben. Das ging gar
nicht, dass ihr Schützling so unbedacht ihre Versprechen verteilte. Bis sie mal
an den falschen Geist geriet. Sie schüttelte den Kopf und folgte Miri nach
unten.
    Im
Erdgeschoss angekommen wurden sie von einem ungeduldigen Chili begrüßt. „Hallo
Mäusejäger. Alle in Angst und Schrecken versetzt? Wir gehen gleich rüber. Dann
kannst du mitkommen oder draußen bleiben.“
    „Draußen
bleiben?“ Der Kater sah sie mit großen Augen entsetzt an. „Hast du in letzter
Zeit mal nach draußen geschaut? Es liegt Schnee, der mir bis zum Bauch reicht
und meine Schnurrbarthaare frieren auf der Stelle ein.“
    Maxi
verkniff sich ein Grinsen. Sein Frauchen verstand im Gegensatz zum Drachen die
Worte nicht, interpretierte den entsetzten Gesichtsausdruck des Katers aber
richtig. „Draußen ist es wahrscheinlich zu kalt, was. Schlaf lieber bei mir.“
    Er
nickte, zufrieden, dass er sich verständlich gemacht hatte. Miri griff zu Stift
und Papier und kritzelte ein paar Worte.
    Lieber
Mathias
    Danke,
danke für die schöne Küche. Was für eine wunderbare Weihnachtsüberraschung.
    Sie
kaute auf dem Stift herum. Sie hatte gar nicht mehr nach gesehen, ob und was
oben schon renoviert worden war. Sollte sie nochmals hochgehen? Sie seufzte.
Nein. Das hatte auch morgen noch Zeit. Jetzt rief ihr bequemes Bett mit aller
Deutlichkeit nach ihr.
    Wenn
ich richtig vermute, habt ihr sogar oben schon mit der Arbeit angefangen?
(Zumindest lassen die Holzspäne auf der Treppe darauf schließen. Ich wollte
eigentlich noch nachschauen, aber ich muss dringend ins Körbchen…) Danke auch
für das Einzugsgeschenk. Ist es nicht noch etwas verfrüht? Die Graugänse wollen
noch im ganzen Haus verteilt werden. Das wird noch einen Moment dauern, und ja,
die habe ich selbst entworfen, davon eine Schablone angefertigt und sie dann
auf die Wand gebracht. Schöner Wohnen ist definitiv mein Ziel für das nächste
Jahr, gute Idee.
    Ich
wünsche dir eine schöne Weihnachtszeit, pass auf, dass du sie geniesst und
nicht Fronarbeit auf dem Randen leistest ;-).
    Liebe
Grüsse Miri
    P.S.
Ich habe von dir geträumt, du besitzt nicht zufällig ein Crocodile
Dundee-Kostüm?
    Sollte
sie das P.S. lieber wieder streichen? Sie überlegte hin und her. Ach, was
soll’s. Vermutlich wurde er sowieso nicht schlau daraus. Sollte er ruhig ein
wenig rätseln, wenn er schon meinte, sie zu kennen. Sie ließ den Zettel liegen,
wo er war, schnappte sich das Körbchen mit dem Brot und dem Salz und machte
sich auf den Weg ins Haupthaus. Zuvorderst ging Chili, dann sie selbst, das
Schlusslicht bildete der Drache.
     

Kapitel 25
    25. Dezember 2012
    Am
nächsten Morgen traf Miri sich mit Kaja am Frühstückstisch. Maxi und Lance
waren auch da, vor sich eine Schale Milch. Erstaunt nahm sie die Musik zur
Kenntnis, die zu hören war. Leise zwar, aber doch unverkennbar ein älteres
Album der Toten Hosen , Ein kleines bisschen Horrorschau . Fragend
schaute sie Kaja an.
    Diese
zog die Nase kraus. „Ich weiß, ist ein bisschen ein Stilbruch am
Weihnachtsmorgen. Aber ich konnte dieses ewige Weihnachtmusikgedudel nicht mehr
hören. Einmal mehr White Christmas oder Jingle Bells und es hätte
Tote gegeben.“
    Miri
zuckte mit den Achseln. „Ehrlich, mir ist das egal. Im Gegenteil. Ich empfinde
es als eine wohltuende Abwechslung.“
    Sie ließ
sich auf einen freien Stuhl fallen und wollte schon nach der verführerisch
duftenden Kaffeekanne greifen, als

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