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Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Titel: Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Ohren.
    Smith starrte an die Decke. »Wie oft muss ich es noch … Constable, wir benutzen für einen Detective Constable nicht die Anrede –«
    »Sie haben Personenüberprüfungen zu den Gratulator- Familien durchgeführt, nicht wahr?«
    Er blinzelte. »Ja. Ein paarmal, wieso?«
    Smith klopfte mit den Knöcheln auf die zerschrammte Tischplatte. »Das reicht, Constable. DC Henderson, haben Sie irgendeine Vorstellung, was Sie Noah McCarthy angetan haben? Er –«
    »Warum haben Sie die Recherchen gemacht?«
    »Keine Ahnung, Chef. Ich glaub, es war eins von den hohen Tieren … Ja, ganz bestimmt – der ACC hat gesagt, dass ich’s für ihn machen soll.«
    »Constable! Das hier ist eine ernsthafte Ermittlung zu einer Anzeige wegen Polizeibrutalität und kein verdammtes Kaffeekränzchen!«
    Ich zog mein Handy aus der Tasche und rief Shifty Dave an – er stand auch auf der Liste. Ich stellte ihm die gleiche Frage.
    »Na, das war Drummond. Dieser abgehobene Schnösel macht seine Drecksarbeit doch nie selber. Wieso fragst du?«
    Ich legte auf und versuchte es noch bei ein paar anderen Namen, während DS Smith mich von der anderen Seite des Tischs mit Blicken durchbohrte und sein Gesicht einen attraktiven Pinkton annahm.
    Jeder, den ich fragte, schob es auf Assistant Chief Constable Drummond.
    Smith schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Officer Henderson, ich muss darauf bestehen –«
    »Vernehmung beendet um fünfzehn Uhr zweiunddreißig.« Ich stand von meinem fixierten Stuhl auf und griff nach meiner Jacke. »Danke, Tim.«
    »Officer Henderson, diese Vernehmung ist erst beendet, wenn ich es sage … Officer Henderson!«
    Ich knallte die Tür hinter mir zu.
    »… warten Sie, nein! Er ist in einer Besprechung, Sie können da jetzt nicht rein!« Nicola wollte gerade von ihrem Stuhl aufspringen, da platzte ich auch schon in ACC Drummonds Büro. »Officer Henderson!«
    Das Büro war riesig – mit holzgetäfelten Wänden, jeder Menge Teakholzmöbeln, tiefrotem Teppichboden und Panoramafenstern mit Blick auf Camburn Woods. Kein einziger Aktenschrank, kein einziges Whiteboard.
    Drummond stand da mit einer Hand hinter dem Rücken, einen großen Whisky in der anderen, ein erstarrtes Golfplatz-Grinsen auf seinem aschgrauen Gesicht. »Gibt es ein Problem?«
    Nicola stürmte herein und blieb neben mir stehen, die Strickjacke verrutscht, die Hände mit den rot lackierten Nägeln erhoben. »Es tut mir leid, Sir, er ist einfach an mir vorbei – «
    Ein groß gewachsener weißhaariger Mann in einem dunkelblauen Anzug fläzte sich auf Drummonds Ledersofa, die Beine übereinandergeschlagen, ein onkelhaftes Lächeln im sonnengebräunten Gesicht. Zwischen den Fingerspitzen hielt er lässig ein Bleikristallglas mit Whisky. »Ärger mit dem Fußvolk, Gary?«
    Drummonds Wangenknochen färbten sich rot. »Peter, das ist Detective Constable Henderson. Henderson, das ist Lord Forsyth-Leven.«
    Der Mann schälte sich aus dem Sofa und gab mir die Hand. »Ihr freundlicher Parlamentsabgeordneter.« Das Lächeln schwand aus seinem Gesicht. »Ich habe im Radio die Meldung über Ihre Tochter gehört. Das tut mir ja so furchtbar leid. Wenn es irgendetwas gibt, was ich für Sie tun kann, lassen Sie es mich –«
    »Sie können sich verpissen.«
    Seine Augen weiteten sich »Oh …«
    Nicola packte mich am Ärmel. »Officer Henderson, kommen Sie, ich mache Ihnen jetzt erst mal eine schöne Tasse –«
    »Sie!« Ich zeigte mit dem Finger auf Drummond. »Die ganze Zeit haben wir uns den Kopf darüber zerbrochen, woher der Gratulator weiß, wohin er die Karten schicken muss. Wie sich herausstellte, ist die einzige Stelle, wo man auf sämtliche Informationen zu den Familien zugreifen kann, das Zenralregister.«
    »Entschuldigen Sie bitte, Peter.« Drummond stellte seinen Drink auf einen Untersetzer und verschränkte die Arme. »Und?«
    »Sie haben alle möglichen Leute dafür eingespannt, nicht wahr? Sie haben PC s und DC s und alle einfachen Mannschaftsdienstgrade die Suchanfragen für Sie machen lassen, weil Sie wussten, dass die keine Fragen stellen würden.«
    Ein Lächeln spielte um Drummonds Mundwinkel. »Wollen Sie tatsächlich behaupten, ich sei der Gratulator?«
    Nicola zupfte wieder an meinem Ärmel. »Es tut mir leid, Sir.« Sie senkte die Stimme zu einem Flüstern. »Nun kommen Sie schon, Ash, Sie machen sich doch total lächerlich.«
    »Detective Constable Henderson, es ist doch nicht sehr wahrscheinlich, dass ich meine Computeranfragen

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