Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Titel: Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
Vom Netzwerk:
Hauseingang, dann ließ er die Flasche fallen und stürmte durch die offene Tür zurück in den Club.
    Was zum Teufel hatte das nun wieder zu bedeuten? Diese Türsteher konnten sich doch jeden Abend von irgendwelchen promigeilen Weibern einen runterholen lassen. Ein Freund hatte mir mal erzählt, dass es an der Fliege liegt – erinnert die Damen anscheinend an James Bond. Aber eigentlich war Andrew immer schon ein ziemliches Arschloch gewesen.
    Ich hielt das Handy wieder ans Ohr. »Rhona?«
    » Ich dachte schon, Sie sind weg. « Sie schniefte. » Es gibt noch keine offizielle Bestätigung, aber wir glauben, dass es sich bei Nummer zwei um Sophie Elphinstone handeln könnte, die vor vier Jahren in Inverness verschwunden ist. «
    »Lasst ihr einen Gebissabgleich machen?«
    Eine kleine Pause. » Geht nicht. Er hat ihr sämtliche Zähne rausgerissen. « Sie gähnte wieder.
    »Gehen Sie heim, und ruhen Sie sich ein bisschen aus. Da hat niemand was davon, wenn Sie so hundemüde sind.«
    Ich legte auf, scrollte mich durch die Liste meiner Kontakte und wählte die Nummer von Dr. McDonald, die Dickie mir per SMS geschickt hatte. Und dann hörte ich zu, wie es läutete und läutete …
    Auf der anderen Seite der Gasse wurde Andrews Quickie-Partnerin allmählich nervös. Füßescharren in der Dunkelheit. Sie wartete darauf, dass ich endlich verschwand, damit sie sich unbemerkt wieder in den Club schleichen konnte.
    Ihr Pech. Sie konnte mal schön warten.
    Ich ließ es läuten, bis die Mailbox sich einschaltete, dann versuchte ich es noch einmal.
    » Mmmmff? ’lo? « Nur unverständliche Genuschel.
    »Dr. McDonald, tut mir leid, wenn ich Sie geweckt habe, aber –«
    » Ash … Nein, ist schon in Ordnung, ich bin wach. « Ein Gähnen. » Uahh … Wie spät ist es? «
    »Wir haben noch eine Leiche gefunden. Könnte Sophie Elphinstone sein. Wir sprechen morgen darüber. Entschuldigen Sie, dass ich Sie –«
    » Sophie Elphinstone? « Dr. McDonald klang mit einem Mal viel wacher. » Ist sie … Hat er sie enthauptet? «
    Noch mehr Füßescharren drüben im Hauseingang.
    »Nein, aber dafür hat er ihr alle Zähne ausgerissen.«
    » Ist das nicht interessant? Er enthauptet sein drittes Opfer, Lauren Burges, aber nicht das zweite oder das sechste. Hannah Kelly und Sophie Elphinstone dürfen ihre Köpfe behalten … «
    »Vielleicht macht er verschiedene Phasen durch, und –«
    » Es scheint fast, als ob er experimentiert. Das normale Muster ist, dass der Täter denselben Modus Operandi ein ums andere Mal wiederholt und dabei immer besser wird, seine Methoden verfeinert, seine Fantasie ausbaut, aber es ist … « Eine Pause. » Es ist, als ob ihm das, was er tut, eigentlich gar keinen Spaß macht – er schneidet Lauren Burges den Kopf ab, aber ein zweites Mal bringt er es nicht fertig. « Ein merkwürdiges Klicken drang aus dem Lautsprecher, als ob sie sich mit dem Telefon gegen die Zähne schlug. » Wenn die Leiche morgen untersucht wird, müssen wir darauf bestehen, dass auf die Verletzungsmuster geachtet wird – die Korrelationspunkte verbinden; herausfinden, was er alles versucht und wieder aufgegeben hat. «
    »Ja … okay.« Ich legte auf, steckte das Handy wieder ein und sah zu, wie eine Ratte ein Loch in einen Müllsack biss. Was er tut, macht ihm eigentlich keinen Spaß. So ein Quatsch – wenn es ihm keinen Spaß machen würde, dann würde er es nicht immer wieder tun.
    Wieder vernahm ich nervöses Getrippel aus dem Hauseingang gegenüber.
    »Ach, nun stell dich nicht so an.« Ich drehte der Person den Rücken zu und zog die Tür auf. »Mir ist das völlig wurst, okay? Von mir aus kannst du vögeln, wen du willst und wo immer du willst.«
    Die Person hinter mir räusperte sich. »Seit wann weißt du es?«
    Ich hielt inne, eine Hand am Türgriff, während die Musik drinnen lauter wurde. Ich leckte mir die Lippen. Sagte nichts.
    »Ash?« Schritte auf dem Asphalt. »Seit wann weißt du es?«
    Ich sah über die Schulter, und da stand DI Shifty Dave Morrow und fingerte mit seinen Wurstfingern an den Knöpfen seines Jacketts herum.

Dienstag, 15. November

10
    »Was? Nein, ich kann Sie nicht verstehen …« Ich spähte in die Lücke zwischen dem Brot und den orange glühenden Heizelementen – der Toaster hatte es noch nicht verbrannt –, das Handy zwischen Schulter und Ohr geklemmt, während ich mit der anderen Hand Teebeutel in die Tassen hängte. Das Wasser bullerte im Kocher auf der Arbeitsfläche.
    Es war kalt heute

Weitere Kostenlose Bücher