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Das Dschungelbuch - Erst ich ein Stück, dann du : Klassiker für Kinder

Das Dschungelbuch - Erst ich ein Stück, dann du : Klassiker für Kinder

Titel: Das Dschungelbuch - Erst ich ein Stück, dann du : Klassiker für Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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kleinen Freund Mogli entführt.“
    „Ssso, ssso“, zischelte Kaa. „Diessse Affen sssind ein ungehobeltesss Völkchen. Erssst heute Morgen haben sssie mich mit Nüsssen beworfen und mich einen fußßßlosen Regenwurm genannt.“
    „Dann bist du bestimmt sehr wütend auf sie und stehst uns gerne zur Seite, oder?“, fragte Balu.
     
    „In der Tat“, zischte Kaa
    und glitt von seinem Hügel herunter.
    „Ich bin sogar sssehr wütend.“

In der Affenstadt
    Die Affenstadt war ein grässlicher Ort, den die meisten Tiere mieden. Vor sehr langer Zeit hatten hier einmal Menschen gewohnt, doch inzwischen lagen die Häuser verlassen da. Die Mauern waren ziemlich bröckelig und von Schlingpflanzen überwuchert. Ein großer Teil der Gebäude war bereits zerfallen und die Dächer waren eingestürzt. Nur ein einziger windschiefer Turm mit wenigen dunklen Fensterhöhlen stand noch nahezu unversehrt da.
    Die Affen liebten diese alte, verlassene Stadt. Sie spielten und jagten laut kreischend umher und taten so, als ob sie Menschen wären.

    „Schau nur“, rief der Affe, der Mogli gerade am Wickel hatte. „Das ist deine neue Heimat. Hier wirst du unser König sein.“
    Unsanft ließ er den Jungen auf den harten Steinboden des Ruinenplatzes plumpsen.
     
    Sofort rappelte Mogli sich auf.
    „Ich will aber nicht!“, schimpfte er.
    „Ich will zurück zu meinen Freunden.“
     
    „Wir sind jetzt deine Freunde!“, kreischten die Affen. Sie tanzten um ihn herum und zupften ihn an den Haaren und seiner Wickelhose. Mogli wirbelte herum und versuchte, die Affen abzuwehren, doch es waren einfach zu viele und ihre Arme waren flink und stark.

    „Du musst uns alles beibringen, was die Menschen können“, riefen sie. „Zeig uns, wie man eine Hütte baut!“
    Mogli verschränkte die Arme vor der Brust und sah die Affen herausfordernd an. „Zuerst muss ich etwas essen“, sagte er. „Sonst verhungere ich und kann euch gar nichts zeigen.“
    Augenblicklich rasten drei Affen über ein zusammengestürztes Haus hinweg und verschwanden im Grün des Dschungels. Kurz darauf kamen sie mit Bananen zurück, schälten sie und stopften sie Mogli in den Rachen.

    „Halt! Stopp!“, würgte er mühsam zwischen zwei Bissen hervor. „So schnell, wie ihr mich füttert, kann ich ja gar nicht kauen.“
     
    Doch die Affen lachten nur.
    Sie schoben Mogli eine weitere Banane
    in den Mund
    und setzten sich die Schalen
    als Hüte auf den Kopf.
     
    „Und jetzt baust du uns eine Hütte, König!“, kreischten sie, rissen ein paar Schlingpflanzen ab und warfen sie Mogli vor die Füße.
    Zögernd fing der Junge an zu flechten und dachte derweil darüber nach, wie er die Affen überlisten und sich davonstehlen könnte. Da ertönte plötzlich ein feines Zischeln und gleich darauf Baghiras drohende Stimme:
    „Gebt Mogli auf der Stelle frei, sonst …“
    „Sonst?“, kreischten die Affen. Sie hüpften auf und ab, rissen Früchte von den Bäumen und schleuderten sie dem Panther entgegen. „Was willst du uns schon anhaben, du süße kleine Miezekatze?“

    Wut kochte in Mogli hoch. „Ihr wagt es, meinen Freund zu beleidigen?“, brüllte er. „Ich als euer König befehle euch, Baghira in Ruhe zu lassen.“ Er versuchte, einen der Affen zu packen, doch der riss sich sofort wieder los und sprang geckernd auf eins der zusammengefallenen Häuser.
    „Fang mich doch, fang mich doch!“, geiferte er.
     
    Mogli ballte die Fäuste.
    „Lass es lieber“, raunte Balu.
    Der Bär hatte sich
    hinter einer Mauer versteckt.

    „Komm her zu mir“, raunte er und winkte Mogli heran.
    In den Augen des Jungen blitzte es freudig überrascht auf. Aber dann verfinsterte sich sein Blick sofort wieder. Mogli presste die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. „Wir müssen Baghira helfen“, sagte er entschieden.
    Da wurde er plötzlich von zwei Affen ergriffen. Sie schleppten ihn über die eingestürzten Mauern weg auf einen Baum hinauf und warfen ihn von dort aus in den Turm.
    „Das ist dein Palast, König!“, schrien sie, klatschten in die Hände und kreischten vor Vergnügen.

    Mogli fiel tief und kam hart
    auf dem Boden auf.
    Sein Rücken schmerzte
    und die Knie taten im weh.
     
    Doch er biss tapfer die Zähne zusammen, richtete sich auf und spähte durch einen schmalen Mauerschlitz auf den Ruinenplatz hinunter.
    Balu war Baghira inzwischen zu Hilfe gekommen, aber leider nutzte dem Panther das wenig. Die Affen hatten sich auf seinen Rücken geschwungen, hielten

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