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Das Duell der Hexen

Das Duell der Hexen

Titel: Das Duell der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dinge waren wichtiger, weil ich herkommen wollte. Deshalb habe ich ihn gelassen und mich auf diesen Ort konzentriert.«
    »So allmächtig bist du auch nicht«, spottete ich.
    Dafür erntete ich einen kalten Blick. »Immer noch stark genug, um dich zu vernichten«, erklärte sie.
    »Das haben schon viele versucht.«
    »Ich weiß es, denn auch ich habe Kontakt zum Höllenfürsten gehabt. Er selbst hat es ebenfalls nicht geschafft, aber hier haben wir eine andere Situation. Du wirst für uns arbeiten und den Hexenstein durch deine Beschwörungen aus dem Sumpf holen.«
    »Darin sehe ich keinen Sinn. Was sollte mich zwingen, euren Wünschen nachzukommen?«
    Ich lächelte. »Jane Collins befindet sich in Sicherheit. Ich sehe gar nicht ein, daß ich…«
    »Wir wollen es so!« erklärte Jirica.
    »Ich nicht.«
    »Wir holen dich. Du kommst gegen uns nicht an. Ich weiß, daß du eine Waffe besitzt, die mit geweihten Silberkugeln geladen ist. Darüber lache ich. Wenn ich will…«
    »Dann will doch mal!«
    Monica hielt es für angemessen, sich ebenfalls in das Spiel einzumischen. Vielleicht wollte sie ihr Image wieder aufpolieren, denn sie hob die Hand und sagte: »Halt!«
    Jirica hielt tatsächlich den Mund.
    »Ich werde ihn übernehmen!« erklärte Monica. »Los, holt ihn da weg! Oder kommst du freiwillig?«
    Sie brauchte gar nicht erst weiterzureden, denn ich wußte, was nun geschah.
    Vier Rocker hatten den Befehl genau verstanden. Sie drehten sich auf der Stelle und gleichzeitig um, so daß sie auf die Hausfront und damit auf mich schauen konnten.
    In ihren Augen las ich alles. Nur keine Gnade!
    Hexen und Rocker. Eine Mischung, die mir überhaupt nicht gefiel. Ich brauchte nur an die Bewaffnung der Kerle zu denken, um zu wissen, daß meine Chancen schlecht standen, denn außer ihren Hieb-oder Stichwaffen waren sie noch mit Revolvern ausgerüstet. Wenn ich meine Beretta zog, würden sie ebenfalls zu ihren Waffen greifen.
    Und sie waren zu viert…
    »Schlagt ihn nicht tot!« hörte ich Monicas Stimme. »Wir brauchen ihn noch…«
    Das konnte ich mir gut vorstellen. Ohne Kampf ging nichts mehr. Fragte sich nur, ob ich mich zusammenschlagen lassen oder mitmischen sollte. Sie hatten sich geteilt. Zwei von ihnen schritten auf die Tür zu, die beiden anderen auf das Fenster. So hatten sie mich von zwei Seiten in die Zange genommen.
    Für mich gab es nur eine Möglichkeit. Und die nutzte ich zur Überraschung aller…
    ***
    Suko hatte einen großen Bogen geschlagen, da er von der anderen Seite an die Gaststätte herankommen wollte. Ihm waren auch Menschen begegnet, die sich hinter den Häusern aufhielten und nur manchmal einen versteckten Blick auf die Hauptstraße warfen. Erstaunt wurde er angeschaut. Die meisten Einwohner von Blackmoor konnten sich noch an ihn erinnern. Sie wagten allerdings nicht, ihn anzusprechen. Suko lächelte hin und wieder beruhigend, und oft genug war er aus den Blicken der Menschen verschwunden, als hätte es ihn nicht gegeben.
    Plötzlich blieb der Inspektor stehen. Vergessen war sein Ziel, die Gaststätte, denn er hatte etwas entdeckt.
    Auf einem Dach sah er die zweite Hexe.
    Das mußte Jirica sein, und sie hockte auf dem Rücken eines schwarzen Panthers.
    Beide sahen aus wie ein Standbild. Da waren der Mensch und das Tier miteinander verschmolzen. Sie bildeten die perfekte Einheit. Auch Suko erlag gewissermaßen der Faszination dieses Bildes. Der Inspektor hatte Glück und stand ein wenig erhöht. Sein Blickwinkel war dementsprechend gut. Er schätzte ab, wie weit es noch bis zu diesem Haus war und kam zu einem guten Ergebnis.
    Wenn er zügig lief, nicht länger als zwei Minuten. Diese Hexe hatte sich auf andere Dinge konzentriert. Suko rechnete damit, daß er ungesehen an sie herankommen konnte, und dann würde er gegen sie mit der Dämonenpeitsche kämpfen.
    Geduckt rannte er los. Vorsichtig und möglichst lautlos. Er kannte die Hexen, er wußte, daß sie etwas spürten, bevor sie noch sahen. Deshalb rechnete er auch damit, daß Jirica etwas von seiner Ankunft bemerken mußte.
    Wem oder zu wem das Haus gehörte, war Suko nicht bekannt. Er hoffte, daß es unbewohnt war, erreichte es und hatte das Glück des Tüchtigen. In diesem Haus wohnte tatsächlich niemand.
    Es war eine Scheune, eine Abstellbude, gebaut aus Holz. Schief, mit mehreren Türen und Fenstern und einem noch intakten Dach, auf dem Jirica stand.
    Suko hörte von der Hauptstraße her auch Stimmen, und auch die Hexe auf dem Dach

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