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Das Dunkel der Seele: Die Erleuchtete 1 - Roman (German Edition)

Das Dunkel der Seele: Die Erleuchtete 1 - Roman (German Edition)

Titel: Das Dunkel der Seele: Die Erleuchtete 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Agresti
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muss Euch trotzdem warnen. Womöglich ist das Ganze … unrealistisch. Sie scheint einen … ganz eigenen Willen zu haben. Sie ist nicht geneigt, sich einfach mitreißen zu lassen wie die anderen.«
    »Das verstehe ich nicht. Du hast sie doch gefüttert«, wandte Aurelia ein.
    »Sie ist jetzt schon gegen das Gift immun. Aber ich tue wirklich alles, was in meiner Macht steht. Jetzt versuche ich einfach … die Erwartungen ein bisschen runterzuschrauben, das ist alles.«
    »Im Moment ist das noch nicht mein Problem.« Der Fürst sprach jetzt ganz langsam, um sicherzugehen, dass auch jedes seiner Worte genau verstanden wurde. »Und ich hoffe wirklich, dass ihr eine Lösung findet, bevor ich mich womöglich doch noch selbst darum kümmern muss.«
    »Ja, Sir«, flüsterte Lucian mit hängendem Kopf.
    »Vielleicht«, wandte sich der Fürst jetzt an Aurelia, »sollten wir auch hier einige der Neuerungen einführen, die in unserer Niederlassung in New Orleans so gut funktionieren.«
    »Ihr wisst, dass das nicht mein Stil ist.« Jetzt ging Aurelia in die Defensive und drückte die Schultern durch. »Wie dort gearbeitet wird, finde ich riskant und töricht.«
    »Dein Stil sollte sein, was auch immer Resultate erzielt«, rügte sie der Fürst. Jetzt wechselte er das Thema: »Was ist mit ihren Kollegen?«
    »Lance ist noch nicht komplett immun«, erklärte Lucian mit gequältem Gesichtsausdruck. Offensichtlich wollte er das Treffen und diese Angelegenheit so schnell wie möglich abschließen. Er war nicht voll und ganz bei der Sache. »Heute ist er krank geworden, aber die Sache funktioniert irgendwie nicht. Das Gift wirkt bei ihm nicht wie geplant.«
    Ich dachte an den armen Lance, der jetzt krank im Bett lag. Sie hatten also versucht, uns zu vergiften und durch unsere Nahrung gefügig zu machen. Das war es, was sie mit den Leuten anstellten. Und warum waren wir dagegen resistent? Zumindest erklärte das, warum ich gestern so benommen gewesen war, und auch an meinem ersten Abend hier.
    »Wenn wir das Mädchen haben, kriegen wir auch ihre Kompagnons«, erklärte Aurelia. Meine Kompagnons? Damit machten sie mich wichtiger, als ich mich fühlte, so viel war klar. »Das mit dem Küchenjungen ist das reinste Kinderspiel, unser Chefkoch hat diesen Dante völlig betört. Offensichtlich hat das Gift da seine Wirkung getan, und es ist Etan schon gelungen, ihn zu kodieren – sobald der Junge der Verlockung nicht länger widerstehen kann und Etans Code ausführt, ist seine Seele reif und kann gepflückt werden.«
    »Wissen wir, worin der Code besteht?«, erkundigte sich der Fürst. »Das ist hier ja so ein nettes kleines Gesellschaftsspiel.«
    »Angeblich wird er sich den Schädel rasieren, das ist das Zeichen. Etan fand es amüsant, ihn nach seinem eigenen Vorbild zu formen. Er ist ja so ein Spaßvogel.« Noch immer ein leises Lächeln auf den Lippen drehte sie sich zu Lucian um. »Er amüsiert sich, tut aber trotzdem seine Pflicht. Davon kannst du dir mal eine Scheibe abschneiden.« Lucian sah sie nicht einmal an.
    »Wunderbar!«, befand der Fürst. »Aber was ist mit dem anderen?«
    »Mit ihm wird es ganz einfach, sobald wir erst einmal Haven haben. In der Zwischenzeit kümmert sich Raphaella um ihn.« Sie verstummte und überlegte wohl, ob sie fortfahren sollte. Schließlich sprach sie zögerlich weiter: »Er zeigt zwar kein großes Interesse, wird aber wie gesagt folgen, sobald sich Haven uns anschließt. Ich kann ihm ansehen, dass er tun wird, was sie von ihm verlangt.«
    Der Fürst nickte. »Haltet mich darüber auf dem Laufenden. Vermutlich müssen wir bald drastischere Maßnahmen ergreifen, aber versucht doch im Moment noch, dass sie aus freien Stücken zu uns kommt.« Mit düsterer Miene verbeugte sich Lucian in seine Richtung. Der Fürst stand auf, knöpfte sich die Jacke zu und signalisierte damit offensichtlich, dass sein Besuch beendet war. »Also, was denkt ihr, für wen geht heute die Zeit hier oben zu Ende?« Jetzt klang er völlig sorglos, beinahe schon aufgeregt. »Ich freue mich darauf, wieder jemanden bei mir willkommen zu heißen. Natürlich nur, falls es nicht wieder irgendwelche Zwischenfälle gibt.«
    »Der Vorfall mit Calliope war eine Ausnahme«, verteidigte sich Aurelia mit leiser Stimme. »So etwas wird nicht wieder vorkommen, das kann ich Euch versprechen.«
    »Das kannst du und wirst du und musst du.« Es war eine Warnung.
    Damit kehrte er an die Stelle zurück, an der der Flammenkreis gebrannt hatte. Aus

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