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Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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würde, natürlich«, erwiderte er und hielt ihren Blick fest.
    Solange schluckte heftig. »Okay, das verstehe ich. Aber was kommt dann?«
    »Ich werde dein Blut nehmen – und deinen Körper – und dich voll und ganz zu der Meinen machen.« Nicht die geringste Kompromissbereitschaft lag in seiner Stimme oder in seinen Augen.
    Solanges Brüste hoben und senkten sich, als sie ein paar Mal schnell ein- und ausatmete. Sie legte ihr Besteck nieder und nahm wieder das Sektglas in die Hand. »Wie einfach du immer alles klingen lässt!«
    »Es ist sehr einfach, Solange. Wenn wir uns in einem Kampf befinden, vertraust du mir dein Leben an, wie ich dir das meine. Wenn wir hier allein sind, musst du mir das gleiche Vertrauen schenken. Ich habe bereits deine vollkommene Aufrichtigkeit kennengelernt, du bist loyaler als jeder andere, den ich gekannt habe und kenne. Und ich gebe dir diese Geschenke immerzu und jederzeit zurück.«
    Sie befeuchtete wieder ihre Lippen. »Ich vertraue dir«, sagte sie, doch ein gewisses Zögern schwang in ihrer Stimme mit.
    Er lächelte sie an. »Du beginnst, mir zu vertrauen, und das halte ich für ein ganz erstaunliches Geschenk. Ich danke dir für deinen Glauben an mich. Du sitzt dort und trägst ein Kleid, das mir gefällt, weil du mich erfreuen willst. Und das ist dir gelungen. Du erfreust mich über alle Maßen.«
    Sie errötete ein wenig, was das Grün ihrer Augen noch betonte. »Dominic, ich muss wissen, wie es später sein wird. Juliette wurde verwandelt. MaryAnn auch. Werden alle Seelengefährtinnen verwandelt?«
    »In der Regel ja, aber es ist ihre eigene Entscheidung. Solltest du dich dagegen entscheiden, wirst du alt werden und sterben, und dann würde ich mich natürlich auch fürs Altwerden entscheiden und sterben, wenn du aus diesem Leben in das nächste wechselst.«
    Die Kerzenflamme flackerte und warf einen dunklen Schatten an die Wand. Dominic war augenblicklich auf den Beinen. Kein Feind konnte die Schutzzauber durchbrechen, die er gewirkt hatte. Das wusste er. Aber … Er drehte sich langsam und versuchte, den dunklen Schatten aufzuspüren.
    Ich habe ihn einen flüchtigen Moment gesehen. Er verschmilzt mit dem Dunkel, wenn er sich ganz still verhält.
    Solange zog das Kleid über den Kopf und legte es so sorgfältig über die Rückenlehne ihres Stuhls, als bedeutete es ihr sehr viel. In ihren Bewegungen lag keine Panik, und Dominic lächelte sie zärtlich an. Solange war die richtige Frau für ihn, kein Zweifel. Sie war konzentriert und wachsam, alles andere war vergessen, alle Zweifel und Ängste von ihr abgefallen, sodass seine starke Kämpferin sich jetzt Rücken an Rücken mit ihm jedem Gegner stellen konnte.
    Vampire? Jaguare? Er konnte keinen Feind riechen, doch all seine Instinkte sagten ihm, dass sie nicht mehr allein waren.
    Das glaube ich nicht. Aber mein Jaguar wird uns auf jeden Fall von größerem Nutzen sein.
    Sie verwandelte sich, ohne zu fragen, was er davon hielt, und vertraute ihren eigenen Instinkten, wie sie es im Kampf gewohnt war. Trotz der Gefahr beschlichen Dominic die ersten unguten Gefühle bei dem Gedanken, Solange zu verlieren. Sie war es gewesen, die sich darum gesorgt hatte, was geschehen würde, falls ihm etwas zustieß. Doch in diesem äußerst seltsamen Moment begriff er, dass er ohne Solange nicht leben wollte.
    Lass mich vorangehen!, sagte sie.
    Jeder Muskel in seinem Bauch verkrampfte sich vor Protest. Er wusste nicht, wer ihr Gegner war. Solange hatte ihn auch nicht gebeten, sondern ihm nur zu verstehen gegeben, dass sie näher herankommen musste, und der Krieger in ihm sagte Ja, während der Mann verneinte. Dominic merkte, dass er mit seinen eigenen Instinkten kämpfte.
    Meine Katze tobt. Sie weiß, dass wir Besuch haben.
    Solange stellte keine Forderungen, sondern wartete einfach nur ab. Dominic konnte sich nicht dazu überwinden, hinter das große Tier zu treten, aber er stellte sich immerhin seitlich von ihm auf.
    Die Katze kauerte sich in Angriffsstellung hin und hob die Schnauze. Er liebt das Dunkel. Erhell den Raum!
    Dominic tat es ohne Zögern und sah etwas über die Wände huschen und in einer der Felsspalten verschwinden, durch die das Wasser in das Becken strömte. Er konnte nicht feststellen, was es war, aber nun, da er geistig mit Solange verbunden war, waren seine Sinne anders »eingestellt«, und er konnte das Wesen spüren. Natürlich nicht so klar und deutlich wie Solange, da sie und die Katze ein- und dieselbe waren und sie

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