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Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dem Muster im Kopf des Jaguars einen Sinn entnehmen konnte.
    Ich habe so etwas noch nie gesehen.
    Beschreib es mir!
    Es scheint sehr klein zu sein, ähnlich wie eine Hauskatze, doch schemenhaft, als fehlte es ihm an Substanz. Und da es durch das Wasser hereinkam, kann es offenbar auch schwimmen.
    Dominic hatte deutlich vier Beine gesehen, also war es ein Tier – oder auf jeden Fall in Tiergestalt erschienen. Hatte es Krallen? Oder Schwimmhäute vielleicht?
    Dominic holte gerade tief Luft, als er sah, dass die Raubkatze sich nur auf ihr Gehör und ihre Sicht verließ. Tatsächlich verströmte die Kreatur so gut wie keinen Geruch, sodass sie sich durch bloßes Wittern nicht bestimmen ließ.
    Vielleicht beides. Das Wesen hat sich ins Dunkel verzogen, bevor ich ein Gefühl für es bekommen konnte. Ich hörte es an der Höhlenwand entlanggleiten. Aber nur ganz leise, berichtete Solange.
    Ist es hinter uns her?
    Es jagt etwas. Und ich rieche keine Furcht. Du?
    Nein . Nun, da er wusste, wo sich die Kreatur verbarg, löste er sich in Dunst auf, um auf der anderen Seite der Höhle in die Spalte einzudringen. Ein Heulen durchdrang die Kaverne, und das Ding sprang in die Mitte des Raumes, gute zwanzig Fuß weit, und nahm an Größe zu, als es durch die Luft flog, um sich mit ausgestreckten Krallen auf die Augen des Jaguars zu stürzen.
    Solange wich in letzter Sekunde aus, und die Krallen rissen ihr tiefe Furchen in Nacken und Flanken, als das Wesen sich auf den Boden fallen ließ. Weil er mit Solange verbunden war, spürte Dominic beim Angriff der Schattenkatze den gleichen brennenden Schmerz wie seine Gefährtin. Solange fuhr herum und hieb mit einer ihrer mächtigen Pranken nach dem Eindringling. Der Hieb ging jedoch geradewegs durch die substanzlose Kreatur hindurch, die einen zweiten Satz machte und in die Schatten bei den Felsen und dem Eingang zur Höhle flitzte, wo sie sich wieder zu der Größe einer Hauskatze verkleinerte.
    Alles in Ordnung? Dominic bemühte sich, nicht zu besorgt zu klingen. Es würde ihnen beiden nicht guttun. Solange konnte sich in einem Kampf behaupten – sogar gegen Vampire. Dieses … Ding würde sie nicht aus der Fassung bringen.
    Sie zuckte im Geiste mit den Schultern und bewies ihm, dass er recht hatte, an sie zu glauben. Was ist das?, wollte sie wissen.
    Etwas sehr Gefährliches. Dominic materialisierte sich wieder neben ihr. Tritt von mir weg, aber lass dir jede Menge Platz, falls das Wesen noch mal angreift!
    Du glaubst, dass es hinter mir her ist? Wieder war ihre Stimme völlig ruhig.
    Wir werden sehen. Ich werde ihm Gelegenheit geben, mich anzugreifen.
    Er hörte sie scharf die Luft einziehen, doch sie protestierte nicht, sondern vertraute darauf, dass er wusste, was er tat. Dominic trat vor, um der Kreatur den Blick auf den Jaguar zu verstellen, erfüllte die Höhle mit seiner Macht und Präsenz und ließ seine imposante Statur noch größer werden. Solange machte sich ganz klein hinter ihm; sie kauerte sich dicht an den Boden, hielt sich jedoch von den Mauern entfernt, damit sie genügend Bewegungsfreiheit hatte.
    Dominic konzentrierte sich darauf, das Wesen auf telepathischem Wege zu erreichen. Aber da war nichts. Keine Leere, wie ein Untoter sie hinterlassen könnte, sondern rein gar nichts, als wäre die Kreatur gar nicht real. Er überlegte kurz. Eine Halluzination, die er mit Solange teilte? Das war möglich, jedoch unwahrscheinlich. Dominic war einer der Uralten und schwer zu täuschen. Und das Blut, das das Fell des Jaguars befleckte, war sehr real.
    Das Geräusch herabrieselnder Erde war Dominics einzige Warnung. Blitzschnell wandte er den Kopf und erhaschte einen Blick auf einen Schatten, der über die Höhlendecke über seinem Kopf flitzte und wie ein schwarzer Streifen aussah, der sich mit jedem Schritt verlängerte.
    Vorsicht, es kommt zu dir! , warnte er Solange. Mit erhobenen Händen sprang er in die Luft, um die Katze – oder was immer es auch war – zu ergreifen.
    Seine Hände fuhren jedoch durch die Schattenkatze hindurch und schlugen gegeneinander, aber er nahm einen heißen Atem wahr, und als die Kreatur an ihm vorbeihuschte, streifte ihn ein grobes Fell.
    Solange begegnete der Katze in der Luft, und diesmal biss sie mit ihren starken Kiefern zu und trieb ihre Fänge tief in die Brust der Kreatur. Wieder war es, als hätte sie durch die Katze hindurchgebissen, doch die wirbelte herum, packte Solange mit ihren Krallen am Rücken, stieß ihr die Zähne in den

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