Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)
mit Dominic zusammen zu sein. Sie vermisste sogar ihre sexy Kleidung. Auch das war eine neue Erfahrung für sie, die sie hüten würde wie einen Schatz. Ihren Cousinen würde sie jedenfalls nie davon erzählen.
Dominic zuckte mit den Schultern. »Trotzdem ist es wahr.«
»Zur Strafe werde ich zehn Töchter in die Welt setzen. Jeweils zwei auf einmal. Und da ich keine Ahnung von Kindererziehung habe und du ja so oberschlau bist, überlasse ich es dir, sie aufzuziehen.« Sie ließ es bewusst scherzhaft klingen, obwohl sie immer noch sehr aufgewühlt war.
Er lachte und stieß sie an. »Ich nehme deine Bedingungen an. Vor allem, weil du dich ja doch nicht daran halten wirst, so eigensinnig, wie du bist.«
»Ich war sehr still in diesen letzten Tagen.«
»Beim Erwachen«, korrigierte er sie automatisch. »Ich bin in deinem Kopf, vergiss das nicht.«
Sie versuchte, nicht zu erröten. Wenn er in ihrem Bewusstsein war, würde er ein paar schockierende Bilder sehen. »Wir sollten gehen, bevor sich die Spur verliert.«
Sein Grinsen verriet, dass er wusste, warum sie das Thema wechselte. »Wahrscheinlich hast du recht, obwohl ich dieses Gespräch sehr interessant finde. Während ich die Schutzzauber entferne, wartest du, bis ich mir draußen einen Überblick verschafft habe und dir das Zeichen gebe, mir zu folgen.«
Solange verdrehte die Augen. »Ich glaube, ich bin sehr gut in der Lage, selbst zu entscheiden, wann es ungefährlich ist. Es ist ja schließlich nicht mein erstes Mal.«
»Du wärst fast gestorben, Solange, und wirst meine beschützerische Seite noch ein bisschen länger ertragen müssen – ob es dir gefällt oder nicht.«
Im Grunde störte sie sein Schutzbedürfnis nicht, weil sie so oder so stets alles daransetzen würde, einen Kampf zu gewinnen. Und in diesem Bestreben würden sie hoffentlich auch immer einer Meinung sein. Aber Solange fand es schön, jemanden zu haben, der sich um sie sorgte.
Sie warf ihm eine Kusshand zu, bevor sie sich verwandelte, und war selbst verblüfft, wie leicht es ihr fiel, jetzt, da sie sich seiner so sicher war. Es war ein herrliches Gefühl. Dominic vertraute ihr, wenn sie an seiner Seite kämpfte, und sie konnte sich seine kämpferische Erfahrung zunutze machen, die ihr einen Einblick in seine Vorgehensweise verschaffte und ihr auch wertvolle Informationen in Bezug auf seine Feinde lieferte.
»Ich werde dem Wasser bis zur Quelle folgen und sehen, ob ich ›Fußabdrücke‹ finde«, erklärte er.
Und ich werde im Wald beim Fluss warten, weil ich es für am wahrscheinlichsten halte, dass er dort einen Weg hineingefunden hat. An irgendeinem Punkt muss er mehr gewesen sein als ein Schatten. Bei jedem Angriff musste er sein wahres Ich annehmen, und deshalb wird es Spuren geben. In Jaguargestalt kann ich alles aufspüren, was aus Fleisch und Blut besteht.
Sie ließ sich zu Dominics Füßen nieder, wartete und nutzte die Gelegenheit, um seinen Körper zu betrachten. Er war wirklich prachtvoll, auch wenn sie seine harte, kompromisslose Männlichkeit als ein bisschen einschüchternd empfand. Dominic war sehr gut ausgestattet von der Natur, und sie musste zugeben, dass dieser eine Teil seiner Anatomie ihren Blick mehr anzog als jeder andere. Der männliche Phallus hatte sie nie interessiert, doch jetzt war sie so fasziniert davon, dass sie ihn berühren und küssen wollte, um Dominic ebenso intim zu kennen wie er sie.
Solange seufzte und erkannte, wie wichtig es jetzt war, ihn auf diese Weise zu erfreuen. Sie verzehrte sich schier danach, ihm Vergnügen zu bereiten. Sie. Keine andere Frau. Sie wollte diejenige sein, die ihn in schwindelerregende Höhen der Ekstase brachte, und dabei hatte sie nicht einmal den Schimmer einer Ahnung, wie man einen Mann beglückte! Solange Sangria kannte so etwas nicht. Wenn sie überhaupt Kontakt zu Männern gehabt hatte, dann fast immer nur, um sie zu töten.
Dominic legte die Hand auf den Kopf der Raubkatze. »Es heißt, die Sonne würde sich bei Nacht im Jaguar verbergen. Nachdem ich dir begegnet bin, Solange, glaube ich, dass das stimmen könnte. Ich schaue dich an, in welcher Form du dich auch zeigen willst, und sehe dieses helle Licht, das mich durch ein Labyrinth der Dunkelheit geleitet. Ich weiß, dass unsere Verbindung schwierig für dich war, und ich danke dir, dass du so offen für mich warst.«
Solange war, als schmölze ihr das Herz bei seinen Worten. Er verstand es so gut, ihr das Gefühl zu geben, dass sie schön und wichtig
Weitere Kostenlose Bücher