Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)
könnte sie sich nicht selbst um sich kümmern, sondern respektierte ihre kämpferischen Fähigkeiten. Trotzdem schützte er sie immer – selbst jetzt, indem er abwartete, dass ihr Körper sich an ihn gewöhnte.
»Uskolfertiilamet andam – ich werde dir die Treue halten.«
Tränen brannten hinter ihren Lidern. Fast ihr ganzes Leben hatte sie sich allein gefühlt und für eine Sache gekämpft, die nicht gewonnen werden konnte. Sie hatte sich um Juliette und Jasmine gekümmert und um hundert andere Frauen. Dieser Mann würde stets an ihrer Seite sein, komme, was da wolle, und ihr die Treue halten. Er drang tiefer in sie ein und verharrte, als sie erschrocken aufschrie, weil es so sehr brannte. Er fühlte sich viel zu groß für ihren jungfräulichen Körper an.
Wieder wartete Dominic, holte tief Luft und kämpfte sichtlich um Beherrschung. Seine Finger umklammerten die ihren noch fester. Seine Augen waren unglaublich – sie glühten, wechselten die Farbe und waren schöner denn je.
Atme tief durch und entspann dich!
Solange befolgte seinen Rat, passte sich dem Rhythmus seines Atems an und gab sich alle Mühe, ihre verkrampften Muskeln zu entspannen. Sie hatte doch mehr Angst, als ihr bewusst gewesen war. Sowie ihr Körper ihn annahm, glitt er noch ein bisschen weiter in sie.
»Sívamet andam – ich schenke dir mein Herz. Sielamet andam – ich schenke dir meine Seele. Ainamet andam – ich schenke dir meinen Körper. Sívamet kuuluak kaik että a ted – ich nehme auch den deinen in meine Obhut.«
Solange spürte die Veränderung in sich, als würden winzige Fäden sie miteinander verweben. Ihr Herz verband sich mit seinem. Inzwischen hatte er das dünne Häutchen erreicht, das sie schützte, die Grenze, die noch nie jemand hatte überschreiten dürfen. Tränen liefen Solange über die Wangen. Sie hatte keine Angst mehr, Dominic zu vertrauen, sie hatte es gewagt und sich ohne Vorbehalte seiner Obhut überlassen.
»Ainaak olenszal sívambin – dein Leben wird für mich immer das Kostbarste sein. Te élidet ainaak pide minan – dein Leben wird für mich stets an erster Stelle stehen.« Seine Stimme wurde tiefer.
Die Eindringlichkeit seiner Erklärung ließ Solange erschauern. Seine Augen glühten in einem warmen Türkis, als er den Kopf senkte, mit der Zunge über ihren Puls strich und seine Zähne in sie grub und gleichzeitig die Barriere durchbrach. Der Schmerz war ein scharfes Brennen, das von dem seines Bisses jedoch nahezu überlagert wurde. Dominic hielt wieder inne und ließ ihr Zeit, tief durchzuatmen.
Sehr langsam hob Dominic dann den Kopf und sah ihr in die Augen. Endlich waren sie völlig eins miteinander geworden!
»Te avio päläfertiilam – du bist meine Seelengefährtin. Ainaak sívamet jutta oleny – du bist in alle Ewigkeit an mich gebunden. Ainaak terád vigyázak – du wirst immer in meiner Obhut sein.«
Für einen kurzen, herzbewegenden Moment beugte er sich vor und küsste sie, dann gab er ihre Hände frei und begann, sich in einem langsamen, sinnlichen Rhythmus zu bewegen, der einen Strom lustvoller Gefühle über ihre Nervenenden sandte und ihr Blut zum Rasen brachte. Solange schnappte nach Luft, und ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen.
Dominic zog sich zurück und drang von Neuem in sie ein, diesmal härter und schneller, was den berauschenden Kontakt mit seiner pulsierenden Hitze noch verschärfte. Solange hätte sich nie träumen lassen, dass sie jemals so viel Lust erfahren könnte. Der Kontrollverlust war beängstigend, aber auch berauschend. Ohne es zu merken, grub sie die Fingernägel in Dominics Oberarme, um einen Halt zu finden in diesem Ansturm alles versengender Hitze.
Dominics Körper bewegte sich wieder, und sie spannte die Muskeln an und hörte ihn scharf die Luft einziehen.
»Du bist so eng, Solange, so brennend heiß.«
War das gut? Sie wusste es nicht, doch ein Erschauern durchlief ihn, er atmete noch schwerer als zuvor, und jedes Mal, wenn sie sich ihm entgegenbog, ermutigten seine großen Hände sie. Diese rhythmischen Bewegungen fühlten sich so gut an. Sie schienen eine wahre Feuersbrunst in ihr hervorzurufen. Solange wollte nicht, dass er aufhörte, hatte aber Angst, bei lebendigem Leib zu verbrennen, wenn Dominic mit seinen Stößen fortfuhr. Und er hörte nicht auf. Seine ersten sanften Bewegungen wichen einem härteren, schnelleren Rhythmus, der ihr den Atem raubte und sie auf höhere Gipfel erotischer Verzückung trieb, als sie je für möglich
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