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Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Menschliche Wachtposten, die mit ihren jämmerlichen Waffen herumspazieren und glauben, sie hätten hier das Sagen. Menschen sind so zerbrechlich, ein herausgerissener Fetzen Fleisch, und das köstliche heiße Blut sprudelt wie eine Quelle. So viele dieser Menschen laufen hier herum – genug, dass mit ein paar Momenten köstlicher Beschäftigung die ganze Versammlung sich berauschen könnte. Ein paar Arterien öffnen, und das Blut würde überallhin spritzen und ausreichen, um alle zu versorgen …
    Unter Dominics Suggestion wandten sich noch mehr Köpfe dem Posten zu. Zwei der Vampire leckten sich die Lippen, und die Tarnung des einen verrutschte ein bisschen. Sein dichtes schwarzes Haar verschwand, um seine wahre Natur und den dünnen grauen Flaum zu offenbaren, der seinen Schädel noch bedeckte.
    Solange, dieser Flaviu und sein Freund Henric sind schon furchtbar hungrig. Ich werde sie in deine Richtung schicken.
    Das wurde auch langsam Zeit , antwortete sie. Ich wollte schon ein Schläfchen halten.
    »Wir haben einen Drei-Punkte-Angriff geplant, aber zuerst werden wir Dubrinsky schlagen, wo es wehtut. Er hat eine Schwäche für die Leute in dem Dorf, in dessen Nähe er lebt. Wir werden die Menschen angreifen, die Frauen und Kinder. Sie werden glauben, dass der Hauptangriff dort stattfindet, doch in Wirklichkeit werden wir Dubrinskys Bewegungen per Satellit verfolgen. Er wird nicht damit rechnen, aus der Luft, von der Erde und von unterhalb her gleichzeitig angegriffen zu werden. Und das wird ihn vernichten.«
    Der Wachtposten war um die Ecke des Labors verschwunden, doch Dominic stellte schnell ein Bild von ihm her, wie er blutend in den Wald hineinging, und projizierte es in die Köpfe von Henric und Flaviu. Die beiden Vampire sahen zuerst einander und dann die anderen an. Speichel tropfte aus Henrics Mund, und Flaviu entblößte zweimal die Fänge. Dominic wartete nur und ließ das Bild des Wachtpostens in ihren Köpfen langsam noch einmal Revue passieren.
    »Natürlich werden wir ein paar Probeläufe durchführen. Wir werden einen solchen Angriff zuerst bei einigen unserer größten Feinde ausprobieren, damit uns keine Fehler bei dem Angriff auf Prinz Mikhail unterlaufen.«
    Dominic blieb fast das Herz stehen. Zacarias! Hörst du das? Sie müssen deine Familie meinen. Deine Leute sind in Gefahr!
    Macht floss in sein Bewusstsein. Zacarias. Da war nichts Düsteres mehr in ihm, als hätte er den verführerischen Ruf des Vampirs durch schiere Willenskraft verdrängt. Zacarias besaß einen stärkeren Willen und mehr Herz und Mut, als jeder andere Krieger, den Dominic gekannt hatte. Er würde seine Pflicht erfüllen, seine Familie beschützen, und niemand brauchte sich darum zu sorgen, dass er der Finsternis anheimfallen könnte, bevor seine Aufgabe erledigt war.
    Ja, Dominic. Ich habe die Nachrichten schon meiner Familie übersandt, und sie werden in ebendiesem Moment auch an Prinz Mikhail übermittelt. Josef ist fast fertig mit dem Kopieren der Computerdaten. Verschwinde von dort!
    Dominic lächelte ein wenig über die absolute Autorität in Zacarias’ Stimme. Er würde Gehorsam erwarten. Alle gehorchten Zacarias. So war es immer schon gewesen. Er war schnell und tödlich, und er verfügte über ungeheure Macht. Zacarias de la Cruz hatte keine Geduld mit denen, die nicht auf ihn hörten. Er redete nicht nur so dahin; wenn er ein Wort sagte, wurde es zum Gesetz.
    Ich werde verschwinden, sobald meine Aufgabe hier erledigt ist. Dominic unterbrach die Verbindung, weil er seine Aufmerksamkeit auf Solange richten musste. Sie war in den Bäumen und bewegte sich, so schnell sie konnte, um die beiden Vampire von der Versammlung fortzulocken. Dominic trat ein wenig tiefer in den Kreis der Vampire, um sicherzugehen, dass er gesehen wurde und später nicht für das Verschwinden der beiden anderen verantwortlich gemacht werden konnte. Aber vor allem wollte er Giles vernichten. Der Vampir war zu mächtig und zu arrogant geworden.
    Solange? Kannst du sie töten?
    Sie seufzte. Natürlich konnte sie das. Doch Dominic konnte offenbar nicht aufhören, sich zu sorgen. Weil er sie liebte. Das war Solange nun klar. Und ihr selbst war ebenfalls gar nicht wohl bei dem Gedanken, dass Dominic von einer Menge ausgehungerter Untoter umgeben war.
    Henric löste sich in Dunst auf, um zwischen den Bäumen nach dem verschwundenen Wachtposten oder der Blutspur zu suchen, die zu ihm führen würde. Solange hängte sich den Köcher mit den Pfeilen

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