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Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Wachen auf dem Dach eröffneten das Feuer. Wieder echoten die Schüsse im Wald, und Kiral zuckte zusammen und fuhr herum. Stirnrunzelnd blickte er zu dem hohen Blätterdach hinauf und bleckte die Fänge. Eine Salve von Schüssen ertönte. Männer schrien vor Entsetzen auf. Blut spritzte über den Hof. Vampire fielen übereinander her und durchbrachen Giles’ Schildwache, um zu dem Festgelage zu gelangen.
    Blitze schlugen in den Boden ein, von denen einer Kiral traf und ihn auf der Stelle verbrannte. Ein Vampir, der in das Kreuzfeuer zwischen den Wachen und den Blitzschlägen geriet, fiel, von ein paar Kugeln in den Kopf getroffen; die andere Hälfte seines Körpers brannte. Blindlings schleppte er sich über den Boden auf die Pfützen von Blut zu. Doch die anderen zertrampelten ihn, um zu den Menschen zu gelangen, die sich Schutz suchend zusammengekauert hatten.
    Dominics Klon bahnte sich unter Stoßen, Schubsen und Kratzen einen Weg mit der tobenden Horde der Untoten, die das in die Luft und auf die entsetzten Menschen spritzende Blut zu erreichen suchte. Die Wachen feuerten in die Menge und vergrößerten das Chaos, und die einschlagenden Blitze und das Donnergrollen erhöhten noch den wahnsinnigen Lärm.
    Dominic schwebte über den Boden, stieß die Faust in das Herz des nächstbesten Vampirs und riss es ihm mit einer solchen Schnelligkeit heraus, dass es kaum mehr als eine undeutliche Bewegung war. Genauso schnell verbrannte er das verdorrte Organ, bevor er die Richtung wechselte und Giles nachjagte. Die geringeren Vampire wurden buchstäblich in Stücke gerissen bei dem Versuch, zu dem Gelage und der Quelle des Blutes zu gelangen, um ihre zerfetzten Körper wiederherzustellen. Dominic erreichte Giles, als er gerade eben den Wald betreten hatte.
    Der Karpatianer schlug hart zu, stieß die Faust in die Brust des Meistervampirs und suchte mit den Fingern das Herz. Der Meistervampir entzog sich ihm jedoch, fuhr mit den Krallen über Dominics Gesicht und riss tiefe Furchen in Kinn und Nacken. Indem er sich vorbeugte und Dominic die Fänge in den Hals stieß, zwang er ihn zum Rückzug. Die beiden starrten einander an. Blut tropfte von Giles’ Mund und Händen und lief schwarz an seiner Brust hinunter, aber auch Dominic blutete stark.
    Giles leckte sich die Lippen. »Was soll das? Du bist doch einer von uns.«
    »Ich bin Drachensucher, du Narr!«, sagte Dominic verächtlich. »Hast du wirklich geglaubt, ich würde meine Seele aufgeben und mich euch verabscheuungswürdigen Kreaturen anschließen?«
    Giles fauchte und zeigte blutbefleckte Zähne. »Du trägst die Verantwortung für diese Katastrophe.«
    Dominic zuckte mit den Schultern. »Natürlich. Doch man wird dir die Schuld daran geben.«
    Langsam leckte der Vampir Dominics Blut von seinen Fingern. »Du hast die Parasiten in dir. Sie haben meinen Ruf beantwortet.« Beim Sprechen trat er einen Schritt nach links.
    Dominic wartete den Angriff nicht erst ab; schnell und hart schlug er zu und ließ einen Blitz an der Stelle niedergehen, wohin Giles’ nächster Schritt ihn bringen würde. Der Meistervampir kreischte, als die weißglühende Energie seine Schulter, seine Seite, seine Hüfte und sein Bein verbrannte, ihm wie ein Laserstrahl einen Teil des Körpers völlig abrasierte und die Wunden kauterisierte.
    Giles fiel hin, rollte sich zur Seite und griff nach seiner abgetrennten Körperseite. Er versuchte, sie mit den Krallen zu sich heranzuziehen. Aber Dominic sprang auf ihn und trieb die Faust wieder tief in Giles’ verwestes Fleisch und Gewebe, um an das verdorrte Herz heranzukommen. Ein ominöses Knacken war seine einzige Warnung. Ein Speer bohrte sich in Dominics Rücken, spießte ihn förmlich auf und warf ihn auf den Boden. Wurzeln schossen aus dem Unterholz, die sich um seinen Hals und Körper legten und ihn unerbittlich festhielten.
    Dominic ließ heiße Energie aus sich herausströmen, die sich durch die holzigen Wurzeln brannte. Doch während er noch damit beschäftigt war, bildeten andere Wurzeln einen Käfig aus dickem Holz, der ihn erneut gefangen hielt. Es war nur eine Verzögerungstaktik, eine Chance für Giles, seinen verrottenden Körper wiederherzustellen. Dominic wappnete sich, riss den Speer aus seinem Rücken und verschloss dabei auch gleich die Wunden. Der Schmerz überflutete und durchströmte ihn. Er hörte das Echo von Solanges entsetztem Schrei und verbannte sie aus seinem Geist, weil er befürchtete, dass sie den lähmenden Schmerz

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