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Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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nervös.
    »Wach sein ist nicht das Problem.« Sehr sanft schob er sie von seinem Schoß herab und stand auf. » Das ist das Problem. Ich dürfte gar nicht in der Lage sein, mich zu bewegen.«
    Er blickte ihr prüfend ins Gesicht, in dem er eine kleine Veränderung erkannte. Ihre Katzenaugen waren aufmerksam wie immer und glühten in der Dunkelheit, was auf ihre exzellente Nachtsicht hinwies, trotzdem war irgendetwas anders als zuvor …
    »Was ist?« Sie berührte ihr Gesicht, und ein Ausdruck jäher Panik erschien darauf. Ohne Zögern verwandelte sie sich, um sicherzugehen, dass ihr Jaguar wohlbehalten war.
    Dominic hatte viele Male gesehen, wie sie sich veränderte, und sie war immer unglaublich schnell gewesen, doch diesmal stand sie schon als Jaguarweibchen vor ihm, bevor er auch nur blinzeln konnte. Die Katze streckte sich genüsslich und stieß ihn mit dem Kopf an, offensichtlich völlig unberührt von seinem karpatianischen Blut. Er war verwirrter denn je, als er das Tier betrachtete.
    »Ich verstehe das nicht, Solange.«
    Die Umwandlung war immer schmerzhaft, bei einigen weniger als bei anderen, aber stets schwierig. Solanges Raubkatze müsste völlig anders reagieren, doch sie blickte ihn nur schläfrig an und gähnte. Dann verwandelte Solange sich wieder zurück und lachte. »Sie ist verärgert, weil ich sie gestört habe. Der erste Blutaustausch hat ihr gar nichts ausgemacht – sie ist sogar erfreut darüber, weil sie sich stärker und schneller fühlt.« Das Lachen in ihren Augen verblasste und wich einem besorgten Blick. »Überprüf deinen Körper, Dominic! Vielleicht bewirkt ja mein Blut irgendwas bei dir.«
    Die Besorgnis in ihrer Stimme war nicht zu überhören, aber Dominic untersuchte sich bereits. Sein Gehör schien ebenfalls schärfer zu sein, obwohl er automatisch die Lautstärke verringert hatte, und seine Nachtsicht war ein bisschen klarer. Er spürte nicht das warnende Kribbeln der Sonne auf der Haut, und sein Körper war nicht so bleiern, wie er sein müsste.
    »Ich kann keinen Schaden bei mir finden, minan . Ich bin noch immer voll und ganz Karpatianer. Unser Blut vermischt sich nicht. Das meine nimmt das deine nicht auf; es ist vielmehr so, dass die beiden Blutlinien sich aneinander ankoppeln. Das ist komisch.« Er seufzte und legte die Stirn in Falten. »Wir wissen, dass dein Blut jeden mit schwarzer Magie erzeugten Zauber aufheben kann. Doch ich verstehe nicht, warum unsere Zellen nach dem Blutaustausch zwar verbunden erscheinen, aber das eine Blut nicht das andere übernimmt.«
    »Ich kann die Sorge in dir spüren.«
    »Ich mag es nicht, wenn ich etwas nicht verstehe. Es ergibt keinen Sinn, dass ich mich zu dieser Tageszeit bewegen kann oder dass ich nicht das warnende Prickeln unter der Haut spüre, das mir sagt, dass die Sonne noch am Himmel steht.«
    »Ich fühle mich sogar verjüngt«, gab Solange zu. »Ich hatte mich schon auf den nächsten Blutaustausch gefreut, aber falls du glaubst, dass mein Blut sich schädlich auf deinen Organismus auswirkt, sollten wir vielleicht keinen weiteren Austausch vornehmen, bis wir eine Erklärung für all diese Merkwürdigkeiten gefunden haben.«
    Der sehnsüchtige Ton in ihrer Stimme griff ihm ans Herz. Sie hatte sich ihm und dem karpatianischen Lebensstil vollkommen verpflichtet. Ihr Jaguar wurde so gut mit dem Umwandlungsprozess fertig, als geschähe überhaupt nichts. Aber durfte er, Dominic, es wagen, Solange noch mehr in seine Welt zu bringen? Doch wie von selbst legte sich seine Hand um ihren Nacken und zog sie noch fester an sich. Er sehnte sich nach ihrer Lebensessenz, die so rein, köstlich und berauschend war wie keine andere. Solange war wie eine Sucht, die er niemals überwinden würde, das Verlangen nach ihr war unwiderruflich in seinem Herzen eingebrannt.
    Aber sie schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Steig zuerst aus der Höhle zur Erde auf und sieh, ob dein Warnsystem dort oben funktioniert«, verlangte sie.
    Dominic wurde ganz warm ums Herz bei ihren Worten. Seine Solange. Sie sorgte sich schon wieder um ihn. Mühelos stieg er in Form von Nebel an die Oberfläche auf. In der Nähe des Höhleneingangs verspürte er das Unbehagen des Karpatianers, wenn die Sonne hoch am Himmel stand. Das Gefühl war nicht besonders stark, aber die Warnung war da. Er merkte auch, dass seine Kraft nachließ und sein Körper sich ungeschickt und fremd anfühlte. Tief in der Erde konnte er sich mit der geschmeidigen Anmut des Karpatianers bewegen,

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