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Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition)

Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition)

Titel: Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Edwardson
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Kommissar! , der letzte Angstschrei eines Opfers am Telefon in Langs Doktor Mabuses Testament . Angela hatte den Film an einem Herbstabend mit nach Hause gebracht, sie hatten ihn sich spät angesehen, und Winter war zum ersten Mal seit sehr langer Zeit von einem Film erschüttert worden, der genauso entsetzlich wie die Wirklichkeit war, vielleicht machte es der Zeitabstand, das schwarzweiße Licht, die Gesichter, die schon im Leben grotesk waren. Der Kommissar war nicht besonders hilfreich.
    »Ja?«
    »Hallo, Aneta hier. Ich habe gehört, dass du noch da bist.«
    »Ich sitze hier noch mit Robin.«
    »Ich habe mit Liz Berg gesprochen, Sandras Freundin. Sie sagt, Sandra hatte Angst.«
    »Aber sie hat nicht gesagt, vor wem, nehme ich an?«
    »So wie ich es verstanden habe, ging es um Amundövik.«
    »Jovan?«
    »Das hatte ich sie schon mal gefragt. Ich habe sie eben noch einmal angerufen. Aber Liz wusste nicht, ob Sandra an Jovan gedacht hat.«
    »Und sie wusste auch nicht, wer es sonst hätte sein können«, sagte Winter.
    »Nein. Sie hatte nur so ein Gefühl. Irgendetwas stimmte nicht mit Sandra.«
    »Du musst noch einmal mit Liz reden«, sagte Winter. »Sie muss weiter darüber nachdenken.«
    Christian Runstig ging am Opaltorget vorbei, ohne stehen zu bleiben, kehrte nach zweihundert Metern um, ging zurück, wieder daran vorbei, versuchte die nebligen Lichter dort hinten zu übersehen, ging rasch den Grevegårdsvägen entlang zum Näsetvägen, weiter in südlicher Richtung an der alten Schule vorbei, passierte die Fußballplätze, blieb erst stehen, als er die Bucht erreichte, Välen, wie sie hieß, das wusste er, hier hatte er als Kind gespielt, geangelt, damals war alles anders gewesen, kein Schwarzkopf, der einen erschreckte, wenn man nach Hause ging.
    Das Ding auf dem Opaltorget hatte ihn zu Tode erschreckt, darüber musste er nachdenken. Es war in seinem Kopf passiert, und zwar nur dort, das war scary, entsetzlich scary. Und das, was dann passiert war … und vorher …
    Er bückte sich und hob einen kleinen glitschigen Stein von der feuchten Erde auf, warf ihn, so weit er konnte, hörte das Geräusch, als der Stein auf dem Wasser aufschlug, ein ruhiges Geräusch, wie wenn ein Haubentaucher untertaucht. Er hatte hier Haubentaucher gesehen, ihnen sogar Namen gegeben, es war der schönste Sommer gewesen, bevor alles zum Teufel ging. Bevor er so wütend auf alles wurde. Bevor alle durchdrehten. Er hob noch einen Stein auf und warf ihn in die Schwärze, wo das Wasser war, es floss mit der Askimsbucht zusammen, strömte vorbei an der verdammten, verdammten Insel, Amundö. Dort hatte alles mit einer guten Tat begonnen, er hatte einen Welpen für Liv kaufen, hatte sie überraschen wollen.
    Winter schaute nach Bert Robertsson im Untersuchungsgefängnis, nach jemandem schauen, was für ein niedlicher Ausdruck, als wäre er zu ihm hinaufgegangen, um ihn für die Nacht gut zuzudecken.
    »Es war wohl nur eine leichte Vergiftung«, sagte er zu Robertsson, der auf dem Bett saß, den Kopf in den Händen verborgen.
    Robertsson sah auf.
    »Jedenfalls hab ich einen Blackout«, sagte er. »Wie bin ich hierhergekommen?«
    »Erinnern Sie sich an gar nichts?«
    »Ich erinnere mich, dass ich auf dem Weg nach Hause war, und dann an nichts mehr.«
    »Also muss Sie jemand nach Amundövik gebracht haben?«
    »So muss es gewesen sein.« Robertsson sah Winter an. »Haben Sie schon mal einen richtigen Blackout gehabt?«
    »Nicht durch Alkohol.«
    »Na klar, Sie sind ja Polizist, Sie beziehen Prügel, das gehört zum Job. Aber ich glaube, Sie lügen.«
    »Ich lüge?«
    »Das funktioniert nämlich auch mit gutem Schnaps, wissen Sie. Funktioniert sogar noch besser. Oder schlechter. Guter Whisky hat die schlimmsten Folgen.«
    »Gesöff des Teufels«, sagte Winter.
    »Was?«
    »Ich nenne ihn Gesöff des Teufels.«
    »Okay, okay, nennen Sie ihn, wie Sie wollen.«
    »Und ich glaube Ihnen kein Wort, Herr Robertsson.«
    Gerda Hoffner kochte sich eine Tasse Kräutertee. Er wirkte tatsächlich immer beruhigend, wie es auf der Verpackung stand. Sie war unruhig, nein, nicht unruhig, es war etwas anderes, sie wusste nur nicht, was. Es hing natürlich mit diesem jungen Mann zusammen. Sie hatten sich kennengelernt, als sie ihn zu einem Interview einbestellt hatte, er war einer von denen, die sie verhört hatte, vorher war er nicht in der Ermittlung aufgetaucht, ein Angestellter wie alle anderen, er war ein Opfer wie andere Arbeitskollegen von Sandra.
    Es

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