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Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition)

Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition)

Titel: Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Edwardson
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sagte sie.
    Diesmal war Christian Runstig gleich von Beginn der Vernehmung an viel aufgeschlossener. Er war ernsthaft um Kooperation bemüht.
    »Sie müssen doch verdammt noch mal kapieren, dass ich es nicht war«, sagte er schon, bevor Winter die technische Ausrüstung eingeschaltet hatte.
    »Hatten Sie genügend Zeit zum Nachdenken?«, fragte Winter, als sie sich gesetzt hatten.
    »Es gibt nichts, worüber ich nachdenken muss«, sagte Runstig. »Ich habe es nicht getan.«
    »Erzählen Sie, was passiert ist.«
    »Was passiert ist?«
    »Fangen Sie von dem Moment an, als Sie wegen der Anzeige angerufen haben.«
    »Was soll ich sagen?«
    »Erzählen Sie ganz genau von dem Gespräch.«
    »Tja … sie hat gesagt, ich sei der erste Anrufer. Sie sagte, ich sollte den Zuschlag bekommen.«
    »Hat sie den Ausdruck benutzt?«
    »Zuschlag? Ja.«
    »Worüber haben Sie sonst noch gesprochen?«
    »Sie hat mir erzählt, dass es eine Mischlingsrasse ist. Dass deswegen wohl noch niemand angerufen hatte. Und ich hab gesagt, dass es für mich keine Rolle spielt.«
    »Stimmt das?«
    »Was?«
    »Dass die Mischlingsrasse für Sie keine Rolle spielt?«
    »Nicht, wenn es um Hunde geht.«
    »Wann spielt es denn eine Rolle?«
    »Was hat das mit der Sache zu tun?«
    »Welcher Sache, Herr Runstig?«
    »Diesem … Kauf. Darüber reden wir doch?«
    »Im Augenblick reden wir über Mischlingsrassen.«
    »Darüber will ich nicht sprechen«, sagte Runstig.
    »Worüber?«
    »Sie verstehen mich genau. Denken Sie, ich weiß das nicht? Denken Sie, ich bin bescheuert? Ich will jetzt nicht über Rassen reden. Es reicht auch so. Über Rassen können wir ein andermal reden. Ihr scheint ja alle Hände voll zu tun zu haben mit den neuen Rassen, die über unsere Stadtgrenzen hereinströmen, um unsere Autos abzufackeln.«
    »Im Augenblick habe ich alle Hände voll mit Ihnen zu tun, Herr Runstig.«
    »Aber lassen Sie es uns dabei bewenden!«
    Ein andermal. Winter spürte ein Zucken in einem Muskel seines Oberarmes, vielleicht eine leichte Verletzung, die er sich zugezogen hatte, als er den Mann auf dem Eis bremste.
    »Vielleicht wollen Sie mich noch einmal verprügeln?«, fuhr Runstig fort. »Sie können zum Beispiel das Tonbandgerät benutzen«, sagte er mit einer Kopfbewegung zur Tischplatte. »Ich habe immer noch Schmerzen, falls Sie das interessiert.«
    »Es tut mir leid«, sagte Winter. »Wann sind Sie dort angekommen?«
    »Was?«
    »Wann sind Sie in dem Haus in Amundövik angekommen?«
    »Wahrscheinlich am Nachmittag. Es fing an zu dämmern. Ich habe nicht auf die Uhr gesehen.«
    »An welchem Tag war das?«
    »Habe ich die Frage nicht schon beantwortet?«
    »Beantworten Sie sie noch einmal.«
    »Es war der Tag, an dem ich die Anzeige gelesen habe. An das Datum kann ich mich nicht erinnern.«
    »Was ist passiert?«
    »Nichts ist passiert! Verflixt. Ich habe geklingelt, und sie hat die Tür geöffnet, um ihre Beine wuselten ein paar Kinder herum, wir haben das Geschäft abgeschlossen und ich bin mit dem Köter weggefahren.«
    »Hatte er einen Namen?«
    »Was?«
    »Hatte der Welpe einen Namen, als Sie ihn gekauft haben?«
    »Nicht so viel ich weiß. Ich hab sogar gefragt, habe aber keine Antwort bekommen.«
    Winter nickte, weiter, weiter, der Hund hatte schon einen Namen, Luna.
    »Sie hat mir erzählt, dass sie ihn erst eine Woche hatte«, sagte Runstig. »Plötzlich sei sie allergisch geworden, hat wohl eine Art Ausschlag bekommen.«
    »Haben Sie den gesehen?«
    »Nein. Oder ich kann mich nicht daran erinnern. Sie hat noch gesagt, dass sie nicht geglaubt hätte, dass man gegen einen Collie allergisch werden kann.«
    »Sie haben lange miteinander gesprochen.«
    »Nur sehr kurz.«
    »Was haben die Kinder während der Zeit gemacht?«
    »Sind wieder ins Haus gelaufen. Wir haben uns draußen auf der Treppe unterhalten, da war ich noch nicht hineingegangen.«
    »Wann haben Sie das Haus betreten?«
    »Als sie mich reinbat. Als ich mir den Hund angucken sollte. Aber ich hatte ihn schon gesehen, er ist auf der Treppe herumgewackelt.«
    »Gewackelt?«
    »Ja, gewackelt. Verdammt, es ist ein Welpe!«
    Winter nickte.
    »Sie hat gesagt, sie hoffte, dass mir der Hund gefallen würde.«
    »Sie haben ein gutes Gedächtnis, Herr Runstig.«
    »Ich vergesse fast nichts.«
    »Nur fast?«
    »Ich erinnere mich daran, dass ich eine Bande Flegel auf dem Opaltorget zurechtgewiesen habe, aber in dem Punkt irrt meine Erinnerung offenbar.«
    »Darüber reden wir später«, sagte

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