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Das Dunkle Netz Der Rache

Das Dunkle Netz Der Rache

Titel: Das Dunkle Netz Der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Spencer-Fleming
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flach auf den Küchentisch. »Selbst wenn ich mir eine Theorie ausdenken könnte, in der Ed Eugene den Turm hinaufjagt und ihn herunterwirft, deutet die seltsame Szenerie, die wir vorgefunden haben, auf etwas völlig anderes hin. Aber auf was, weiß ich momentan noch nicht.«
    »Was hast du entdeckt?«
    »Es sieht aus, als wäre dort jemand gefangen gehalten worden. Wir haben Lebensmittel, Kleidungsstücke, Decken …«
    »Gütiger Himmel. Millie van der Hoeven?«
    »Das war auch mein Gedanke. Die Spurensicherung hat zwar keine Fingerabdrücke gefunden, aber einige lange blonde Haare.«
    »Becky Castle hat lange blonde Haare«, erinnerte sie ihn.
    »Ja, aber sie wurde über keinen längeren Zeitraum vermisst. Übrigens wissen wir jetzt, wer sie überfallen hat. Lyle hat sie befragt, nachdem sie aus dem OP kam.«
    Clare erstarrte mitten in der Bewegung, das Sägemesser halb im Brotlaib. »Wer?«
    »Ein Typ namens Randy Schoof.«
    »Ist er mit Lisa Schoof verwandt? Mit der Frau, die oben in Haudenosaunee arbeitet?«
    »Sie sind verheiratet. Und ist er Mark Durkees Schwager. Die Stadt ist klein.«
    Sie schüttelte den Kopf. Die arme junge Frau. »Wie gehst du mit so etwas um?«
    »Natürlich ist Mark von den Ermittlungen ausgeschlossen. Glaub mir, wir haben auch so genug für ihn zu tun. Er fahndet nach einem schwarzen Mercedes, den einige Männer von der Suchmannschaft nach Haudenosaunee hochfahren sahen, bevor Eugene starb.«
    »Glaubst du, der Fahrer könnte Eugenes Mörder sein?«
    »Im Moment ist es mir wichtiger, Millie van der Hoeven zu finden. Eugene kann ich nicht mehr helfen. Aber Millie … Teufel, ich weiß nicht mal, ob sie noch lebt oder schon tot ist, was sie in dieser Turmkammer gemacht hat, wer sie dort gefangen hielt.«
    »Klingt frustrierend.«
    »Ist es auch.« Er atmete das Suppenaroma ein. »Darf ich mal probieren?«
    Sie schob die Schale über den Tresen. Er aß einen Löffel voll. Dann noch einen. Überrascht sah er sie an. »Ist es zu spät, um meine Meinung noch zu ändern?«
    Sie grinste. »Meiner Religion zufolge nie.« Sie holte noch eine Schale aus dem Schrank und füllte sie. »Lass uns im Wohnzimmer essen«, sagte sie. »Ich habe kalte Füße«
    Er nahm die beiden Schüsseln entgegen, während sie Brot auf einen Teller häufte und ihm dann durch die Schwingtüren folgte. Er setzte die Schalen vorsichtig auf dem Couchtisch ab, ehe er sich in einen der beiden bequemen Sessel sinken ließ, die dort einander gegenüberstanden. Sie stellte den Brotteller zwischen die Schalen und schaltete den CD-Player und zwei Lampen ein. Ehe sie sich setzte, schaute sie kurz aus dem Fenster. »Es wird immer früher dunkel.«
    »Wir haben November.«
    Sie zog die Beine hoch und lächelte. »Ich hatte bis jetzt noch keine Gelegenheit, aber herzlichen Glückwunsch.«
    Er sah verlegen drein.
    »Jetzt bist du also fünfzig.«
    Er warf ihr einen eisigen Blick zu. »Biest.«
    Sie lachte. »Dann mach nicht so ein Theater deswegen. Wie meine Großmutter immer sagte: Alt werden ist gar nicht so schlimm, wenn man das Gegenteil bedenkt.« Sie griff nach ihrer Suppenschale. »Was wünschst du dir zum Geburtstag?«
    »Millie van der Hoeven gesund und munter zu finden und Eugene van der Hoevens Killer zu stellen.«
    »Irgendwelche Ideen?«
    Er ließ seinen Löffel in die Suppe fallen. »Der Mann lebte viel zu zurückgezogen, um sich Feinde zu machen. Wenn er in den letzten Jahren nicht gerade per Post jemanden schikaniert hat, kann ich nicht erkennen, wie er jemanden so gegen sich aufgebracht haben soll, dass der ihn umbringt.«
    »Er hat Becky Castle gegen sich aufgebracht, als er sie mit dem Gewehr vertrieb.«
    Er drehte die Handflächen nach außen. »Ich bin verdammt sicher, dass Becky Castle ihn nicht umgebracht hat.«
    »Das wollte ich auch nicht sagen. Ich meine nur, dass der Landverkauf vielleicht jemanden dazu gebracht hat, ihn zu ermorden. Es geht um eine Menge Geld.«
    »Ja, aber alle Hauptfiguren profitieren. GWP erntet den Ruhm und eine dicke Steuererleichterung, die Adirondack Conservancy Corporation erhält mehr geschütztes Parkland, und die van der Hoevens gehen mit Taschen voller Geld nach Hause.«
    »Es gibt Menschen, die auf den Zugang zum Haudenosauneeland angewiesen sind, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.«
    »Wie wer? Ed Castle? Ich hab dir doch gesagt, er passt einfach nicht in die Rolle des Mörders.«
    »Was ist mit Shaun Reid?«
    Russ setzte sich auf. »Was ist mit Shaun?«
    »Kennst du

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