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Das dunkle Paradies

Das dunkle Paradies

Titel: Das dunkle Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
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gearbeitet?«
    »Mordkommission, Captain Cronjager.«
    »Hmhm. Also gut, ich werde sehen, was ich in dieser Angelegenheit von hier aus tun kann. Vielleicht können Sie mich in ein paar Tagen wieder anrufen und mir mitteilen, was Sie rausgefunden haben.«
    »Mach ich gern.«
    »Falls ich nichts von Ihnen höre«, sagte Buck, »ruf ich noch mal durch.«
    »Sie hören von mir«, sagte Jesse.

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33
    Jo Jo Genest saß in Gino Fishs Ladenbüro, wartete auf Gino und versuchte Vinnie Morris zu beeindrucken.
    »Ich hab da also diesen Koffer«, sagte Jo Jo, »mit siebenhundert Riesen, du weißt schon, in kleinen Scheinen. Das Ding wiegt ungefähr eine Tonne und ich soll es zu einer Bank in New York City bringen, irgendwo in der Nähe der Wall Street. Kennst du New York?«
    Morris nickte. Er saß auf seinem zurückgekipptenStuhl, hatte einen Walkman am Gürtel und hörte Musik über Kopfhörer.
    »Ein Typ, den ich kenne, arrangierte die Einzahlung auf ein Konto unter falschem Namen, ohne dass dumme Fragen gestellt wurden«, sagte Jo Jo. »Also hab ich so’n Wagen geliehen und versucht, dorthin zu kommen, aber der Verkehr ist Wahnsinn, verstehst du? Als ich endlich ankomme, kann ich keinen Parkplatz finden und fahre um den Block von diesem World-Trade-Dings herum, und diese Scheißbank macht einfach dicht. Einfach unglaublich. Ich hab siebenhundert schmutzige Riesen in meinem Koffer und die Bank macht dicht, während ich wie ein Dödel nach einem Parkplatz suche.«
    Morris sah Jo Jo ausdruckslos an, die Absätze auf den unteren Stuhlbeinen, die Arme vor der Brust verschränkt.
    »Kannst du mich gut verstehen?«, fragte Jo Jo.
    Morris nickte.
    »Na gut, ich denke also, das Geld ist auf jeden Fall sicher, ich meine, wer wird schon jemanden wie mich überfallen, stimmt’s? Ich muss es natürlich immer noch zur Bank bringen, also nehm ich es erst mal mit ins Hotel. Ich wohne im Marriott am Times Square und lasse den Wagen dort und nehme am nächsten Morgen ein Taxi Downtown und alles geht glatt. Das Taxi lässt mich direkt vor der Bank raus. Ich nehm das Zeug mit rein, geh zum Tresen und frag nach dem Typen, dessen Name mir genannt worden war, damit er das Geld zählt und aufs Konto packt, aber der Typ ist nicht da. Er ist in einer anderen Filiale im beschissenen Queens, sie haben mir die falsche Filiale genannt. Also latsche ichwieder mit dem Koffer aus der Bank. Glücklicherweise bin ich groß und stark, denn das Ding wird von Minute zu Minute schwerer. Ich suche nach einem Taxi, finde aber keins und muss die U-Bahn nehmen. Ich hab einen Koffer voll Geld, fahre mit der beschissenen U-Bahn und bin stocksauer. Ich fahr zurück zum Hotel und besorg mir dort ein Taxi. Vor einem Hotel kriegt man immer eins, und dann fahr ich rüber nach Queens, schlepp natürlich wieder die ganze Kohle mit rein und der Typ ist tatsächlich dort, aber er sitzt gerade in einer Konferenz. Also sag ich zu der Schlampe am Tresen, sie soll den Typen gefälligst aus der Konferenz rausholen, und die sagt ganz hochnäsig: ›Entschuldigen Sie bitte?‹ Und ich sag noch mal, sie soll gefälligst den Typen herholen und zwar sofort. Und ich guck sie richtig hart an und sie steht auf und geht nach hinten und nach einer Weile kommt mein Typ raus und frisst mir aus der Hand. ›Tut mir leid, Mr. Genest, dass wir Sie warten ließen, kommen Sie gleich mit in einen unserer Konferenzräume.‹ Und ich zahl das Geld ein. Aber ist das nicht der reine Wahnsinn? Ich mit einer dreiviertel Million in bar mitten in New York und zappel mich ab, jemanden zu finden, der mir das Geld abnimmt!«
    »Hast der Tussi in der Bank ’nen ganz schönen Schreck eingejagt, was?«, sagte Morris.
    Jo Jo mochte die Art nicht, wie Vinnie es sagte. Er wusste nie, ob Vinnie ihn verarschen wollte oder nicht. Gar nicht so einfach, diesen Vinnie zu durchschauen. Er schien von überhaupt nichts beeindruckt zu sein. Hatte es anscheinend nie eilig. Reagierte auf gar nichts, sagte höchstens mal so was wie »Hast der Tussi in derBank ’nen ganz schönen Schreck eingejagt«, was Jo Jo nie so ganz verstand.
    Jo Jo überlegte, ob er Vinnie nicht eines Tages mal schnappen und gegen die Wand schmeißen sollte. Um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Aber irgendwas war komisch mit Vinnie … Jo Jo hörte auf darüber nachzudenken. Er saß aufrecht auf dem Stuhl. Er hätte gern seine Beine

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