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Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Titel: Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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in der Tat. Aber deshalb bin ich noch kein Missionar. Obwohl einige von uns es durchaus sind«, räumte er ein.
    »Und Sie verabreden sich – äh …«
    » Außerkonfessionell? Aber natürlich tue ich das. Menschen sind immer interessant, völlig gleichgültig, welchem Typus sie angehören.«
    »Higher scheinen mir einigermaßen langweilig zu sein. Falls das ein wenig voreingenommen klingt, sollte ich vielleicht dazu sagen, dass mein Ex derzeit dabei ist, zu migrieren.«
    »Keine ganz objektive Einschätzung demnach.«
    Araminta hob ein Glas. »Bei Ozzie, ich hoffe nicht.«
    »Die Entwicklung zum Higher ist falsch, das ist der Weg von Technokraten. Wir dagegen sind eine humanistische Lösung im Hinblick auf Unsterblichkeit und Evolution.«
    »Aber auch Sie sind immer noch auf Technik angewiesen.«
    »Eine sehr geringe Abhängigkeit. Lediglich ein paar Gaiamotes, um unsere Gedanken anzupassen. Ein ganz simpler Prozess.«
    »Ah-hah! Sie versuchen , mich zu bekehren.«
    Er grinste. »Sie sind paranoid.«
    »Das sind alle Geschiedenen. Sind eigentlich irgendwelche Ihrer Ichs auch Frauen?«
    »Nein. Es gibt einige Multiples, die auch multisexuell sind, aber für mich ist das nichts. Hat zu viel von Selbstbefriedigung, könnte ich mir denken.«
    »Mir ging da nur gerade was durch den Kopf, und Sie sind mir darauf eine Antwort schuldig, weil es sonst nämlich nicht fair wäre.«
    »Was wäre nicht fair?«
    »Naja, Sie wissen , dass ich heute Abend mit niemand anderem aus bin –«
    »Ah.« Sein Lächeln wurde verschlagen. »Sie möchten wissen, ob es angesichts all der Arbeit, die meine Persönlichkeiten im Makrostore verrichten, noch ein weiteres meiner Ichs gibt, das sich in diesem Moment in einem anderen Restaurant mit einer weiteren Frau unterhält? Richtig?«
    »Genau«, gab sie zu.
    »Warum überhaupt ein anderes Restaurant?«, fragte er und machte eine weit ausholende Geste, die sämtliche Tische ringsum mit umschloss. »Hand aufs Herz, woher wollen Sie wissen, dass einer von denen nicht ich bin?«
    Erschrocken holte sie Lull und schaute sich um.
    Jetzt lachte Mr Bovey. »Aber so ist es nicht«, versicherte er ihr. »Die einzige Person, an der ich heute Abend interessiert bin, sind Sie, und nur Sie ganz allein.« Sein Blick senkte sich auf ihren Ausschnitt. »Wie könnte es anders sein?«
    »Das ist«, sie nahm einen weiteren Schluck von ihrem Wein, »sehr schmeichelhaft, vielen Dank.«
    Was den Abend wieder in mehr oder weniger normale Bahnen zurücklenkte.
     
    Frei fliegen die mächtigen Geschöpfe inmitten wunderbar schillernder Ströme aus Licht, die hell vor dem endlosen Dunkel der äußeren Bereiche erglühen. Sie kurven um scharlachrote Vorsprünge herum, die sich über Lichtjahre hinweg spannen, ziehen ihre Bahnen und stoßen herab auf das gefleckte Gewebe aus blassem, frostigem Gas. Und während sie fliegen, kitzeln die Gedanken dessen, was ihre Körper streift, ihren Geist, als würden sie die Erinnerungen eines fremden Daseins durchreisen. Solch eine Vorstellung ist nicht weit von der Wahrheit, vor allem nicht so nahe am Nukleus ihres Universums.
    Dieses eine Geschöpf – das, welches sie bewohnt –, dreht sich träge um seine primäre Achse, sich seiner gleichartigen Verwandten, die es umgeben, bewusst. Die Schar ist über Millionen von Kilometern verstreut. Mehr als einen Planetendurchmesser weit entfernt wälzt sich ein anderes ihresgleichen ebenfalls herum, breitet ein zur Größe eines Gebirges ausgedehnter Körper seine Vakuumschwingen aus, zarte Gespinste aus Molekülen, wie atmosphärische Wolken so groß, die fragil im dünnen Sternenlicht funkeln. Irgendwo dort draußen in dem unermesslichen Abgrund wird es des Flüsterns eines Denkens gewahr, das sich erneut von einer soliden Welt in die Höhe erhebt. Und erneut beginnen einzelne Bewusstseine zu erstarken, werden mit dem Gefüge dieses Universums abgestimmt.
    Wann, so fragt es sich, während es sich in der sanften Strahlung aalt, die aus den Sternennebeln tropft, werden die Bewusstseine wohl die Kraft besitzen, wahrhaft auf die Wirklichkeit Einfluss zu nehmen. Solch eine Zeit, da stimmt es mit seinen Verwandten überein, wird untrüglich einst kommen. Dann wird die Schar den großen Nebel verlassen, um die Ankömmlinge ausfindig zu machen und ihre vollständigen Existenzen zurück in den Nukleus zu tragen, dorthin, wo am Ende alles Leben kulminiert.
    Es war ein ergötzlicher Gedanke, der Araminta zufrieden aufseufzen ließ, auch wenn das

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