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Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Titel: Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Generatoren, die das Dyson-Paar-Kraftfeld erzeugten, unter den menschlichen Wissenschaftlern für Bestürzung gesorgt.
    Bislang habe man angenommen, dass die Anomine über eine technologische Basis verfügten, die der der Raiel ebenbürtig sei. Genau das stelle er jedoch in Zweifel. Seine Analyse der Dyson-Paar-Generatoren zeige, dass sie in ihrer Konzeption nahezu identisch mit den DFs von Centurion Station seien.
    »Was aber doch die Annahme bestätigt, oder nicht?«, wandte Yehudi ein.
    »Ganz im Gegenteil«, erwiderte Troblum gelassen und fuhr mit seinen Ausführungen fort.
    Die Heimatwelt der Anomine war von der Explorationsabteilung der Navy bereits mehrfach besucht worden. Als Spezies hatten sie sich schon vor zweitausend Jahren aufgespalten; der technologisch fortgeschrittenere Zweig vergeistigte zu postphysischem Dasein, während der Rest sich zu einer einfachen, rückwärts gewandten ländlichen Gesellschaft entwickelte. Obwohl sie sich Wurmlöcher nutzbar gemacht hatten und mit ihren Forschungsschiffen die Galaxis durchkreuzten, hatten sie nie mehr als nur rund ein Dutzend nahe gelegene Sternensysteme besiedelt, von denen nicht eines über nennenswerte astrotechnische Einrichtungen verfügte. Die verbliebenen ländlichen Gemeinschaften besaßen keinerlei Kenntnis über die Dyson-Paar-Generatoren, und die Postphysischen hatten den Kontakt zu ihren entfernten Verwandten schon vor langer Zeit eingestellt. Eine großflächige Durchforstung des Raumsektors mit Navy-Schiffen, um die Herstellungsstätte der Dyson-Paar-Generatoren ausfindig zu machen, war ergebnislos verlaufen. Bis jetzt waren menschliche Astroarchäologen davon ausgegangen, dass die stillgelegte Maschinerie irgendwo im leeren Raum vor sich hinmoderte oder schlichtweg verschollen war.
    Angesichts der kolossalen Größenverhältnisse, mit denen man es zu tun habe, so setzte Troblum seinen Zuhörern weiter auseinander, sei weder die eine noch die andere These wirklich überzeugend. Erstens hätte es, so fortgeschritten sie auch waren, die Anomine wenigstens ein Jahrhundert gekostet, einen solchen Generator von Grund auf zu konstruieren, gar nicht zu reden von zwei dieser Maschinen. Man bedenke nur, so Troblum, wie lange die Higher brauchten, um Air zu errichten, und das bei einem nahezu unbegrenzten Kontingent an EMAs. Zweitens wurden die Generatoren schnell benötigt. Die Prime-Aliens auf Dyson Alpha hatten bereits angefangen, Unterlichtgeschwindigkeitsschiffe zu bauen, was der Grund dafür gewesen war, warum die Anomine sie eingeschlossen hatten.
    Hätten die Prime ein Jahrhundert Zeit gehabt, in dem die Anomine wie verrückt an der Konstruktion geschuftet hätten, so wären sie bis zu jedem Stern innerhalb eines Radius von fünfzig Lichtjahren expandiert, bevor die Generatoren fertiggestellt gewesen wären.
    »Also liegt der Schluss nahe«, sagte Troblum, »dass die Anomine sich einfach die bereits vorhandenen Systeme der Raiel vom Wall geschnappt haben. Alles, was sie dafür benötigten, war ein entsprechend großer Wurmlochgenerator, um sie zum Dyson-Paar zu transportieren. Und wir wissen, dass sie bereits die notwendige Basistechnologie dafür besaßen.« Er machte ein kleine Pause. »Mein Vorschlag wäre, dass die Navy im interstellaren Raum um das Dyson-Paar herum eine gründliche Suchaktion startet. Der oder die Anomine-Wurmlochantriebe könnten noch immer dort sein. Vor allem, wenn es sich um eine ›One-Shot‹-Vorrichtung gehandelt hat.« Erwartungsvoll schaute er den Admiral an.
    Kazimir Burnelli wartete einen Augenblick, nachdem sich das letzte von Troblums Files geschlossen hatte. »Das größte, jemals bekannt gewordene Wurmloch wurde von den Prime gebaut, um über eine Distanz von fünfhundert Lichtjahren das Commonwealth zu überfallen«, sagte er schließlich.
    »Ich weiß«, entfuhr es Troblum unwillkürlich. »Es wurde das Höllentor genannt.«
    »Ah, demnach kennen Sie also Ihre Geschichte. Gut. Dann sollten Sie auch wissen, dass es lediglich einen Durchmesser von ein paar Kilometern besaß. Kaum groß genug, um die Barrieregeneratoren zu transportieren.«
    »Ja, aber ich rede über eine gänzlich neue Art von Wurmlochantriebstechnologie. Über ein Wurmloch, das keinen entsprechend großen Generator benötigt: Man überträgt den Exotische-Materie-Effekt einfach auf die erforderliche Größe.«
    »Davon hab ich noch nie etwas gehört.«
    »Es wäre auf der Basis dessen, was wir über die Wurmlochtheorie wissen, problemlos

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