Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Titel: Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
jemals überrumpeln lassen, selbst wenn es uns gelänge, ihn aufzuspüren. Ihm dürfte klar sein, dass eine Menge ernst zu nehmender Leute nach ihm suchen. Abgesehen davon, falls ich ihn aus dem Weg haben wollte, warum sollte ich mir dann die Mühe machen, ihm hinterherzujagen? Solange er von der Bühne verschwunden ist, kann er keinen der Akteure steuern, oder? Wenn ich ihn also aufspüren soll, dann werde ich ihn wohl unversehrt zurückbringen müssen.«
    »Also … ich weiß nicht«, sagte sie schwach.
    »Ich hab Ihnen das Leben gerettet.«
    Corrie-Lyn lächelte ihn listig an. »Ihre Software hat mir das Leben gerettet. Und das auch nur, weil Sie mich brauchen. Ich bin Ihre größte Hoffnung, schon vergessen?«
    »Sie sind meine Wahl Nummer eins.«
    »Dann stellen Sie sich schon mal darauf ein, mit Nummer zwei ein Schwätzchen zu halten.«
    »Nicht einmal meine Leber würde einen weiteren Abend im Rakas verkraften. Ich brauche Sie wirklich , Corrie-Lyn. Und was ist mit Ihnen? Was brauchen Sie? Haben Sie nicht auch ein Interesse daran, ihn zu finden? Möchten Sie nicht erfahren, warum er auf und davon ist und Sie und all die Millionen, die an ihn glaubten, im Stich gelassen hat? Hat er womöglich seinen Glauben verloren? War Living Dream die ganze Zeit tatsächlich nicht mehr als ein Traum ?«
    »Bitte keine Schläge unter die Gürtellinie.«
    »Sie können nicht einfach die Hände in den Schoß legen und nichts tun. Zu dieser Sorte Mensch gehören Sie nicht. Sie wissen, dass Inigo gefunden werden muss, bevor die Pilgerschiffe aufbrechen. Und irgendjemand wird ihn finden. Niemand kann sich ewig verstecken, nicht in diesem Universum. Die Politik würde es einfach nicht zulassen. Und nun sagen Sie mir: Wer sollte ihn Ihrer Meinung nach finden?«
    »Ich … ich kann nicht«, sagte Corrie-Lyn.
    »Ich verstehe. Ich kann warten, zumindest noch eine Weile.«
    »Danke.« Sie begann mit gesenktem Kopf ihren French Toast zu essen, beinahe als würde sie sich für ihren Entschluss schämen.
     
    Nach dem Frühstück bekam Aaron sie fast drei Stunden lang nicht zu Gesicht. Sie zog sich in ihr Schlafzimmer zurück und kam nicht wieder heraus. Dann registrierte sein U-Shadow eine Unisphärennutzung; sie ging Standardinformationsfiles von Living-Dream-Tempeln in der Stadt durch. Er konnte sich schon denken, wonach sie suchte, nach einem Freund, dem sie vertrauen konnte, was bedeutete, dass das Blatt möglicherweise dabei war, sich zu seinen Gunsten zu wenden. Wenn sie auch nur einen Fuß nach draußen setzten, würde es nicht lange dauern und Manby oder dessen Ersatzmann klebten ihnen an den Fersen; mit aus allen Rohren feuernden Kanonen.
    Als sie schließlich wieder ins Zimmer zurückkam, trug sie einen roten Pulli mit Kragenausschnitt und ein Paar enge, schwarze Hosen. Eine Silberkette schlang sich in großen Schlaufen einige Male um ihren Hals, bevor sie sich um ihre Hüften legte. Das Haar war geschickt in Form gebracht geworden und mit purpurnen und grünen Funken durchsetzt, die gelegentlich aufglühten. Er schenkte ihr ein bewunderndes Lächeln, das sie ignorierte.
    »Ich muss mit jemandem sprechen«, verkündete sie.
    Aaron versuchte, sein Grinsen nicht zu offensichtlich werden zu lassen. »Klar, kein Thema. Ich hoffe, Sie bestehen nicht darauf, allein loszuziehen. Da draußen treiben sich ein paar echt üble Zeitgenossen rum.«
    »Sie können meinetwegen mitkommen, aber die Unterhaltung ist privat.«
    »Okay. Darf ich fragen, ob Sie bereits ein Treffen vereinbart haben?«
    »Nein.«
    »Gut. Nehmen Sie mit niemandem Verbindung auf. Die Ellezelin-Cybersphäre besitzt Regierungsüberwachungsprogramme in ihren Datenknoten. Manbys Leute würden wie ein Planetenkiller-Asteroid über sie hereinbrechen.«
    Beunruhigung flackerte in ihrem Gesicht auf. »Ich hab bereits auf die Unisphäre zugegriffen.«
    »Das ist in Ordnung. Wahrscheinlich können sie Ihren U-Shadow-Zugriff nicht zurückverfolgen«, log er. »Wissen Sie schon, wo diese Person sich aller Voraussicht nach aufhält?«
    »Im Daeas-Tempel, das ist drüben auf der Südseite der Stadt.«
    »Also gut, wir nehmen ein Taxi in den Distrikt und landen ein paar Häuserblocks davon entfernt. Wenn wir dann erst einmal im Tempel sind, versuchen wir, mit Ihrem Freund auf Sichtkontakt zu kommen.«
    »Er ist kein Freund«, rutschte es ihr heraus.
    Aaron zuckte die Schultern. »Wie auch immer. Sobald wir ihn gefunden haben, können Sie unter vier Augen Ihr privates Pläuschchen mit

Weitere Kostenlose Bücher