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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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abliefern, die nicht ausbleiben, wenn ihre Sprösslinge um die Häuser ziehen, um sich in den eher anrüchigen Unterhaltungstheatern, die unsere schöne Stadt zu bieten hat, mit Mädchen von niedrigerem Stande zu amüsieren.«
    »Etwa die Sorte von Theatern, in denen du auftrittst?«, fragte Bijulee sanft.
    »Genau die Sorte, meine Liebste.« Er musterte die drei Konstabler. »Wart ihr schon mal in einem?«
    »Bis jetzt noch nicht«, erwiderte Kanseen. Macsen schwieg.
    »Nur eine Frage der Zeit. Wie dem auch sei, der Grund dafür, dass das Millical finanziell so gut dasteht, ist in der Tradition zu sehen, dass ihm jedes Mal, wenn auf den Treppenstufen des mildtätigen Hauses ein Baby zurückgelassen wurde, die betreffende Familie eine Spende zukommen lässt – anonym, versteht sich.«
    »Sämtliche Spenden werden unter allen Waisenhäusern der Herrin gerecht verteilt«, sagte Salrana.
    »Ich bin sicher, dass ein großer Teil der Zuwendungen auch bis zu den anderen Waisenhäusern durchdringt. Und die Herrin leistet unbezahlbare Dienste dabei, sich um diese Unglücklichen zu kümmern, soweit ich weiß. Aber solltest du jemals in einem der anderen Häuser arbeiten, wirst du den Unterschied merken.«
    »Und wieso weißt du so genau Bescheid?«, fragte Bijulee ihn herausfordernd.
    Dybal wandte den Kopf, um sie mit traurigem Lächeln anzusehen. »Weil ich in einem aufgewachsen bin.«
    »Wirklich?«, fragte Macsen.
    »Ganz recht. Darum bin ich auch so von euch vieren begeistert, Kinder. Ihr seid aus dem Nichts gekommen, besonders Edeard und Salrana hier, und ihr alle habt es geschafft, euer Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Das bewundere ich. Wirklich. Ihr seid von niemandem abhängig, schon gar nicht von irgendwelchen dekadenten Familien. Ich weiß, ich bin immer der Erste, der sich über die Hierarchie in der Stadt beschwert, darüber, wie die Demokratie von den Reichen ihrer Grundpfeiler beraubt worden ist, doch es gibt immer noch ein paar Institutionen, die der Mühe wert sind. Die Leute brauchen die Konstabler wegen der Sicherheit, für die ihr in den Straßen und Kanälen sorgt, und die Herrin wegen der Hoffnung.«
    »Ich dachte, die bringt ihnen Eure Musik«, sagte Salrana mit einem kecken Funkeln in den Augen.
    »Das hängt davon ab, zu welcher Schicht du gehörst. Bist du reich, bin ich nichts weiter als ein hintergründig boshafter Rebell, triefend vor Ironie und Sarkasmus. Sie müssen mich bezahlen, damit ich für sie spiele – was ich gern für sie tue. Aber für den Rest der Stadt, für die Menschen, die ihr Leben lang schuften und sich abrackern müssen, um irgendwie über die Runden zu kommen, für die bin ich so eine Art Brennpunkt des Zorns, ich artikuliere das, was sie fühlen. Für sie singe ich umsonst, ich will ihr Geld nicht. Ich will, dass sie es für sich selbst ausgeben, damit sie nicht ihre Kinder weggeben müssen.«
    »Also konkurriert Ihr mit der Herrin?«, sagte Salrana.
    »Ich biete eine bescheidene Alternative, das ist alles. Hoffentlich eine unterhaltsame und nette.«
    »Ich muss mir unbedingt mal einen Eurer Auftritte anschauen.«
    »Es wäre mir eine Freude, dich zu begleiten«, sagte Macsen.
    »Ich erinnere dich dran«, entgegnete sie, bevor Edeard intervenieren konnte. Doch er sagte nichts, nicht hier und jetzt, das würde nur den Abend verderben.
    »Kennt Ihr alle vom Großen Rat?«, fragte Edeard stattdessen Dybal.
    »Oja, sie bilden sich ein, dass sie durch den Umgang mit mir an Glaubwürdigkeit gewinnen. Was sie tatsächlich tun, wenn sie mich in ihre Häuser einladen, ist, mir Stoff für spöttische Verse über Scheinheiligkeit zu liefern. Warum fragst du, Edeard? Musst du irgendetwas über ihre Konkubinen wissen? Oder über ihr auffallend einmütiges Interesse daran, die Baumwollproduktion in der Fondral-Provinz zu besteuern? Oder geht’s um den Skandal über Gelder für die Miliz? Um die Geldverschwendung in behördlichen Ämtern? Um die Pest der Korruption, die unter den Angestellten des Orchard-Palasts grassiert, von denen man eigentlich meinen sollte, dass sie unparteiisch sind? Oder darum, wie unser lieber Bürgermeister, Owein, schon jetzt dabei ist, Stimmen für die nächste Wahl zu kaufen – das eine Mal, wo er der Unterstützung des Volkes bedarf?«
    »Eigentlich nicht, ich hatte mich nur ein bisschen über Mistress Florell gewundert.«
    »Edeard hat sie kennengelernt«, sagte Macsen glucksend.
    »Wie wir alle, als wir auf Streife waren«, stellte Edeard

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