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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Inneren der Leere vor sich geht.«
    »Inigo hat es Ihnen gezeigt.«
    »Inigo hat uns das Schicksal der Menschen in der Leere gezeigt. Was, nebenbei bemerkt, einem Download seines Ichs in mein System nicht ganz unähnlich ist; wenngleich die Leere diesen quasi-mystischen Beiklang besitzt, um die Technophoben unter den Menschen für sich zu gewinnen. Und auch Sie haben sich entschlossen, körperlich zu bleiben. Was er uns allerdings nicht gezeigt hat, ist die Beschaffenheit der Leere selbst.«
    »Also sind Sie bereit, das Risiko in Kauf zu nehmen?«
    »Sagen wir, zu diesem Zeitpunkt bin ich bereit, die Akteure auf der Bühne herumposieren zu lassen.«
    »Ja. Indifferenter geht’s wohl kaum.«
    »Würde ich die Pilgerfahrt verbieten und diese Entscheidung zwangsweise durchsetzen, würde ich damit eine Spaltung in mir selbst auslösen. Pro-Pilgerfahrts-Gruppierungen wie die Advancer würden wahrscheinlich versuchen, ihre eigene Version meiner selbst zu erschaffen. Und denken Sie gütigst daran, dass ich kein virtuelles Environment bin. Ich bin vollständig in die Quantenfeld-Intersektionen um die Erde implementiert.«
    »Haben Sie etwa Angst vor Konkurrenz?«
    »Die menschliche Rasse war niemals so homogen wie heute. Es hat unserer gesamten Geschichte bedurft, um diese Kongruenz zu erreichen. Die Menschen, alle Menschen, führen ein gutes Leben, das gerade von so viel Divergenz erfüllt ist, wie sie es sich wünschen. Sie migrieren und downloaden sich dann am Ende in mich. In mir können sie in jeder Weise transzendieren, die Vorstellungskraft und Befähigung zu vereinen vermögen. Eines Tages werde ich in meiner Gesamtheit postphysisch werden. Und die Menschen, die diesem Pfad nicht folgen möchten, werden von neuem beginnen. Das ist die Vision von Evolution, die uns erwartet. Ein konkurrierendem Blickwinkel würde das vollkommen verzerren, vielleicht sogar das Singularitätsmoment beeinträchtigen oder verwässern.«
    »Es kann nur einen Gott geben, oder?«
    »Es kann viele Götter geben. Ich möchte einfach nur verhindern, Feindschaft unter ihnen hervorzurufen. Niemand will einen Krieg im Himmel erleben. Glauben Sie mir, dagegen wäre eine Absorption durch die Leere geradezu belanglos.«
    »Ich dachte, Verschiedenartigkeit wäre unsere Tugend?«
    »Sie ist eine von ihnen, und als solche blüht sie in mir auf.«
    »Aber …«
    »Sie ist außerdem eine Gefahr, die zu unserer Vernichtung führen kann. Gegensätzliche Kräfte müssen ausgeglichen werden. Das ist mein Zweck.«
    »Und etwas, an dem Sie scheitern werden, wenn Sie nicht aufpassen.«
    »Zweifellos.«
    »Also müssen wir nach anderen Möglichkeiten suchen.«
    »So wie es die Menschheit getan hat, seit die Zivilisation auf der Erde ihren Anfang genommen hat. Das, denke ich, ist eine noch größere Tugend.«
    »Also schön.« Paula brauchte einen Augenblick, um ihre Gedanken zu ordnen. »Ich bin mir nicht sicher, wer hinter dem Überfall auf die Klinik steckt. Es ist mir absolut schleierhaft, warum sowohl die Advancer als auch die Konservativen nach der Tat ihre Repräsentanten dorthin entsandt haben sollten. Glauben Sie, es ist noch eine dritte Fraktion involviert?«
    »Höchstwahrscheinlich. Nur weiß ich nicht, welche. Es werden andauernd Allianzen gebildet und gebrochen. Wie auch immer, Sie werden vielleicht bald schon in der Lage sein, die Identität zu ermitteln. Admiral Kazimir erhält gerade einen Bericht des Basisadmirals auf dem High Angel . Vermutlich wird er Sie bitten, sich den Trabanten einmal vorzunehmen.«
    »Ah.«
    »Falls Sie irgendetwas brauchen?«
    »Lasse ich’s Sie wissen.«
    Die Verbindung brach ab. Paula lehnte sich in den stark geschwungenen Sitz zurück, den die Raumschiffkabine für sie modelliert hatte. In Anbetracht ihrer eigenen Bedenken, diese Mission betreffend, beunruhigte sie die mangelnde Rückversicherung, die ANA:Regierung ihr zu bieten hatte. Sie nahm an, dass sie froh und dankbar sein sollte, dass man so aufrichtig zu ihr war.
    Keine Minute darauf rief Kazimir an. »Wie geht die Untersuchung auf Anagaska voran?«, fragte er.
    »Positives Ergebnis. Es war definitiv jemand mit fortgeschrittenen Biononics und wahrscheinlich einem Ultra-Antriebsschiff. Das Zielobjekt war Inigos alte Memorycell.«
    »Interessant. Und wir haben gerade einen Bericht erhalten, dass die Alini , ein Privatschiff, am High Angel angedockt hat.«
    »Inwiefern ist das von Bedeutung?«
    »Es hat an der Raiel-Kuppel angedockt. Die Navy-Sensoren haben eine

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