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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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offensichtlich befand er sich auf dem Wege der Besserung, denn sein Schwanz regte sich. Doch wenn Qatux ihnen einen Hinweis geben konnte, wo der unwillige Messias sich verborgen hielt, dann war Corrie-Lyn für ihn wichtiger denn je. Also regelte er die Sporentemperatur so weit herunter, wie es ging, und versuchte, an andere Dinge zu denken. Dummerweise gab es angesichts einer Erinnerung, die nicht weiter zurückreichte als bis zu Ethans Ernennung, nicht viel, worüber sich nachgrübeln ließ. Abgesehen von seinen merkwürdigen Träumen. Dieser Ausritt zu Pferd … er war jung gewesen in diesem Traum. Demnach musste es sich um ein Bild seiner Kindheit handeln. Die anscheinend recht schön gewesen war.
    Nachdem er geduscht hatte, setzten sie ihre Recherchen über den seltsamen Raiel fort, der sich einverstanden erklärt hatte, ihnen zu helfen. Mit dem, was er ihnen gesagt hatte, als Anhaltspunkt schickten sie ihre U-Shadows in die Unisphäre hinaus, um nach Geschichtsdaten über Far Away während des Starflyer-Krieges zu suchen. Die erste Überraschung war, dass es mehr als eine Million Files über diesen Zeitabschnitt gab. Es dauerte acht Stunden, bis sie die brauchbaren Informationen herausgefiltert hatten. Und selbst danach hatten sie noch keinen konkreten Hinweis darauf, dass Qatux wirklich dort gewesen war.
    Es fanden sich endlose Dokumente über Bradley Johanssons Guardians-Team, das den Starflyer bis zu seinem Bau zurückverfolgt hatte. Es gab Berichte darüber, wie sie sich mit diesem komischen Sicherheitsteam zusammengetan hatten, das von Nigel Sheldon entsandt worden war, um sie zu unterstützen. Admiral Kime war einer von ihnen gewesen, natürlich, das war in allen Geschichtstexten nachzulesen. Wie auch Berichte über seinen waghalsigen Flug mit dem Hyperglider über den Mount Herculaneum und die nachfolgende Rettung durch Nigel höchstselbst. Anna, der Judas. Oscar, der Märtyrer. Paula Myo und die Navy-Abfangtruppe, die Cat’s Claws.
    »Ich wusste gar nicht, dass Cat ursprünglich von Nigel nach Far Away geschickt wurde«, rief Corrie-Lyn auf. »Was hat er sich bloß dabei gedacht?« Nach einer Mahlzeit und ein paar den Alkohol neutralisierenden Aerosolen war sie mittlerweile wieder halbwegs nüchtern. Die Ergebnisse ihrer Nachforschungen schienen sie aufrichtig zu interessieren.
    »Bleiben Sie fair. Schließlich konnte er nicht in die Zukunft sehen.«
    Es gab auch einige Anhänge, in denen behauptet wurde, bei der Jagd nach dem Starflyer habe ein Alien geholfen. Allerdings war der Wortlaut in dieser Hinsicht nicht ganz eindeutig. Dass das Bose-Motile zu Nigels Geheimclique gehört hatte, war zu jener Zeit zwar bekannt, doch nirgends fanden sich Hinweise auf einen Raiel. Eine Datei besagte, Johansson sei von der Barsoomianer-Gruppe unterstützt worden, weil er deren genetischen Heiligen Gral nach Far Away gebracht habe. Aber wiederum kein Hinweis darauf, was dieser Heilige Gral eigentlich war.
    »Gehen wir die Sache mal anders an«, sagte Aaron. Er befahl seinem U-Shadow, nach sämtlichen Dateien zu suchen, die in irgendeinem Zusammenhang mit einer Commonwealth-Bürgerin namens Tiger Pansy zurzeit des Starflyer-Krieges standen.
    Das Kabinenportal projizierte ein ziemlich überraschendes Bild.
    »Im Leben nicht!«, sagte Corrie-Lyn.
    Aaron starrte nicht weniger ungläubig auf die dargestellte Frau. Sie war eine einzige Katastrophe. Entsetzliche Haare; schlechtes Gesichts-Reprofiling, das die Symmetrie von Augen, Nase und Lippen ruiniert hatte, und himmelschreiende Kosmetika, die das Ganze nur noch grotesker machte; dazu lächerliche Brustvergrößerungen und enge, knappe Kleidung, mit der kein Mädchen über Zwanzig jemals ungestraft davonkommen würde. Ganz zu schweigen davon, dass dieses »Mädchen« hier kurz vor seiner nächsten Rejuvenation gestanden haben musste.
    »Dateisignatur der Wayside Production Company auf Oaktier«, las Corrie-Lyn aus ihrer Exosicht ab. »Taucht auf als eines ihrer zahlreichen – hört, hört – Produkte. Hinterlassenschaften aus den letzten Jahren des Starflyer-Krieges. Keine weiteren Informationen. Nichts. Kein in irgendeiner planetaren Cybersphäre geführtes Wohnsitzverzeichnis, kein Bericht über eine Rejuvenationsbehandlung, keine Körperverlustsbescheinigung. Sie ist einfach von der Bildfläche verschwunden.«
    Aaron schüttelte sich und löschte die Projektion. »Kein Kunststück zu jener Zeit. Damals fand eine Massenmigration von den Lost23-Planeten statt, die von

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