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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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wunderbaren Sonntagsessen bewirtet hatte, völlig missachtet.
    Jetzt, da sich die Tür öffnete und Tandras Gesicht herausspähte, konnte sie nicht anders, als in Tränen auszubrechen. Das Leben war nicht halb so schlecht gewesen, damals, als sie noch als Bedienung im Nik’s gearbeitet hatte. Nein, wahrhaftig nicht. Sie war Teil einer großen, gemeinsamen Familie gewesen. Tandra und die anderen Serviererinnen hatten sie in ihre Tratschgeschichten und ihr Leben mit einbezogen. Mit ihnen hatte sie zwischen ihren Schichten herumgehangen und war mit ihnen so manchen Abend um die Häuser gezogen. Und auch wenn sie damals oft genug völlig pleite gewesen war, so hatte sie mit diesen Menschen doch jede Menge Spaß gehabt. Mit denselben Menschen, die sie links liegen gelassen hatte, als Larils Geld auf ihrem Konto eingegangen war. Und Tandras uneingeschränkte Anteilnahme und Güte gegenüber der Irregeleiteten, die da unangemeldet auf ihrer Türschwelle stand, ließ Araminta sich noch viel elender fühlen.
    »Aber, aber«, tröstete sie Tandra und nahm sie mütterlich in den Arm. »Ist ja gut.« Auch Martyn, ihr Mann, zeigte sich voller Zuvorkommenheit und räumte sogleich die Kinderspielsachen von der Wohnzimmercouch. Mixal und Freddy, die fünfjährigen Zwillinge des Paares, bekamen zur Beschäftigung ein Eis am Stiel in die Hand gedrückt, während Araminta in Papiertaschentücher schnäuzte und versuchte, ihr Schluchzen in den Griff zu bekommen. »Es tut mir leid«, schniefte sie. »Ich hätte nicht herkommen sollen. Aber ich hab nicht gewusst, wohin sonst.« Und irgendwo in den hintersten Winkeln ihres Verstandes war die Angst, dass sie allein schon dadurch, dass sie hier war, Tandras Familie in Gefahr bringen könnte.
    »Du bist hier mehr als willkommen, und das weißt du auch«, versicherte ihr die Freundin. »Hattest du eine Schlägerei? Hast du ihn verlassen?« Mit argwöhnischer Miene musterte sie Aramintas derangierte Aufmachung.
    »Nein. Nichts dergleichen. Da ist ein ganzer Haufen Leute in dem Park vor meinem Apartment. Sie sind ziemlich wütend. Diese Invasionssoldaten sind auch da. Ich hatte Angst.«
    »Diese Scheißkerle«, knurrte Martyn.
    Tandra warf ihm einen warnenden Blick zu und sah dann demonstrativ zu den Zwillingen hinüber, die sie über die Lehne eines Sessels hinweggebeugt beobachteten. »Ja, das sind üble Leute, die sich nicht richtig verhalten haben«, sagte sie mit elterlicher Bestimmtheit. »Aber Recht und Ordnung werden siegen, und man wird sie bald wieder von unserer Welt vertreiben.«
    Martyn verdrehte die Augen. »Ja. Bestimmt.«
    »Und bis dahin kannst du hier auf der Couch schlafen«, versicherte ihr Tandra.
    »Nur für eine Nacht«, versprach Araminta. »Ich möchte einfach nur wieder zur Besinnung kommen.«
    »Keinen Freund?«, fragte Martyn.
    »Zurzeit nicht«, log Araminta.
    Er erwiderte nichts, doch sein knappes, verkniffenes Lächeln löste eine neue Welle von Schuldgefühlen bei Araminta aus. Ins Gaiafield einzutauchen, um seine wahren Emotionen zu erfahren, wagte sie nicht.
    »Wir bleiben den Rest des Nachmittags hier zu Hause«, sagte Tandra. »Die Zwillinge haben heute schulfrei, weil sie so schön brav sind. Das seid ihr doch, oder nicht?«
    »Auja!«, schrien die beiden glücklich.
    Martyn schaute aus dem Fenster. »Wie bist du hergekommen?«
    »Zu Fuß.«
    »Von wo?«
    »Bodant.«
    »Das sind Meilen!«
    »Sie erlauben keine Kapselflüge, und mein Trikepod ist in Reparatur.«
    Tandra und Martyn wechselten einen Blick. »Jetzt setz dich erst mal hin und ruh dich aus«, sagte Tandra. »Und die Klamotten da schmeiß ich in die Wäsche. Martyn, etwas Tee wäre nett.«
    »Kommt sofort.«
    »Danke«, sagte Araminta widerspruchslos.
    Tandra wartete, bis er in der Küche verschwunden war. »Sonst noch was, das du mir erzählen möchtest?«
    Araminta schüttelte den Kopf. »Ich werd ganz bestimmt morgen früh wieder abhauen. Ich hab schon ’ne Idee, was ich machen könnte. Da ist jemand, mit dem ich mal reden müsste. Ich ruf ihn gleich morgen an.« Sobald ich herausgefunden hab, wie.
    »Okay. Ich hol dir lieber ’nen Bademantel. Martyn kriegt ’nen Herzinfarkt, wenn er dich in Unterwäsche hier rumlaufen sieht.« Sie klopfte sich auf die Schenkel. »Er ist nur an Frauen gewöhnt, die ein oder zehn Konfektionsgrößen mehr zu bieten haben als so ein junger Hüpfer wie du.«
    Araminta grinste. »Ich hab dich vermisst.«
    »Ja, klar. Ich wette, während du dich da draußen Nacht

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