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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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gebrüstet hatte, sie hätten es geschafft, ihr Idol aus dem Fegefeuer zu holen. Das war natürlich blanker Unsinn gewesen, ein lächerlicher Versuch, zu mehr Einfluss zu gelangen.
    Der Deckel floss zurück an seinen Platz und verschloss The Cat wieder in einer Dunkelheit, die noch weitere viertausend Jahre andauern sollte.
     
    »Sind Sie jetzt zufrieden?«, fragte ANA:Regierung, als Paula wieder in das sanfte Pariser Sonnenlicht trat.
    »Nicht ganz, nein.«
    »Es ist nicht möglich, in den Direktoratstresor einzubrechen.«
    »Ich weiß. Aber es gibt noch ein paar andere Möglichkeiten. Ich hab mir über die Jahrhunderte hinweg über eine eventuelle illegale Wiederbelebung von ihr oft Gedanken gemacht. Es gibt immer noch jede Menge Fanatiker da draußen.«
    »Im Grunde wollen die Knight Guardians gar nicht, dass sie lebend irgendwo herumspaziert. Es ist politisch gesehen ausgesprochen praktisch, einen Führer zu haben, der erst in ferner Zukunft zurückkehren wird. Das gibt ihnen reichlich Spielraum.«
    »Na, wo hab ich das bloß schon mal gehört.«
    »Das Ganze ist eine eigentümliche Schwäche von Ihnen, Paula.«
    »Irgendeine haben wir doch alle.«
    »Also glauben Sie immer noch, dass Sie Cat auf Sholapur getroffen haben?«
    »Ich denke, es besteht die nicht geringe Möglichkeit, dass ich einer ziemlich guten Klonversion begegnet bin.«
    »Vermutlich dürfte es nicht so schwer sein, an ihre DNA heranzukommen. Aber wie hätte man an eine Kopie von ihrem Gedächtnis kommen sollen? Wir wissen, dass sie niemals einen Sicherheitsspeicher hatte, dafür hatte sie viel zu viel Angst davor, dass Ihr Direktorat ihn in die Finger bekommen könnte.«
    »Cats Schwäche«, bemerkte Paula trocken. »Wie auch immer, es existiert jedenfalls eine Kopie, von der ich weiß. Ich werde das überprüfen.«
    »Ich will Sie ja nicht kritisieren, aber es gibt andere Angelegenheiten, die besondere Aufmerksamkeit erfordern. Eine ziemlich dringliche sogar. Wenn die Gnadenfrist, die Justine uns verschafft hat, auch nur von irgendeinem Wert sein soll, muss ich wissen, was die Accelerators vorhaben.«
    »Versuchen Sie gerade, mir ins Gewissen zu reden, damit ich durch die Gegend jage und Marius und seine Leute verfolge?«
    »Müsste ich dafür an Ihr Gewissen appellieren?«
    »Falls Cat von den Accelerators in irgendeiner Form zurückgebracht worden ist, dann zweifellos für einen äußerst schmutzigen Job. Jedoch werden sie ziemlich schnell feststellen, dass sie sich nicht allzu leicht kontrollieren lässt. Ihre persönlichen Ziele stehen bei ihr stets an erster Stelle. Und damit kriege ich sie. Ist sie dann erst einmal in sicherem Gewahrsam, können wir sie in Ruhe verhören.«
    »Eine interessante Anwendung von Logik.«
    »Aber nichtsdestoweniger logisch.«
    »Vorausgesetzt, Sie haben bezüglich Sholapur recht.«
    »Ich glaube, ein Großteil meiner Nützlichkeit für Sie ist auf meinen Instinkt zurückzuführen; eine Persönlichkeitsfacette, die Sie sich erst noch aneignen müssen.«
    »Korrekt.«
    »Danke. Doch Sie haben recht damit, dass wir auch anderen Hinweisen folgen sollten. Ich hab mir auf meinem Hinflug Troblums Akte angesehen. Diese Präsentation, die er Kazimir geboten hat, war höchst interessant.«
    »Ja. Ich fand sie ausgezeichnet durchdacht und in hohem Maße plausibel.«
    »Das meine ich nicht. Es bedeutet, dass er äußerst gute Kenntnisse über die Dunkle Festung selbst besitzt.«
    »Die Navy hält eine effiziente Streitkraft um das Dyson-Paar aufrecht; es wäre ihm nicht möglich, Zutritt auf eine der beiden Welten zu erlangen.«
    »Es wäre möglich, wenn er zum Navy-Wissenschaftsteam gehört hat. Es gibt nicht viele Menschen, insbesondere Higher, mit einem Physikerprofil wie seinem. Überprüfen Sie bitte das gesamte Besatzungspersonal, das seit dem Starflyer-Krieg beim Dyson-Paar gedient hat.«
    Umgehend kam die Antwort: »Das war eine exzellente Schlussfolgerung. Ich habe das File.«
    Paula nahm die Akte in Augenschein. Als Identität war ein gewisser Kent Vernon angegeben, ein Physiker von Salto. Ein Exoimage zeigte ihr ein Gesicht ähnlich dem Troblums, doch mit ebenholzfarbenem Teint. »Er hatte seine Pigmentierung erheblich abgedunkelt, obwohl das Gesicht definitiv wiederzuerkennen ist. Oh, und dann natürlich der Name. Er stammt von Mark Vernon ab.« Sie lächelte, als sie an Mark zurückdachte, einen Mann, der wahrlich überfordert gewesen war, jedoch ein durch und durch anständiger Mensch. »Und Mark war mit

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