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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Ocisen stärker, als Admiral Kazimir dachte.«
    »Gütige Herrin.«
    »Sofern sie nicht aufgehalten werden, sind sie hier, bevor Eure Schiffe fertiggestellt sind. Dann wird es keine Pilgerfahrt mehr geben.«
    »Der Hauptgrund für ANA war, dem Commonwealth eine unangreifbare Verteidigung gegen Alien-Aggressionen in Folge des Starflyer-Krieges zu bieten. Um unsere umfassende technologische Überlegenheit sicherzustellen!«
    »Regt Euch nicht zu sehr auf. Schließlich war es nur ein Schiff. Eine stärkere Navy-Streitmacht sollte ohne Weiteres in der Lage sein, die Ocisen-Flotte zu stoppen. Selbst wir stimmen mit dieser Annahme überein.«
    »Aber es gibt keine Garantien.«
    »Die gibt es nie.«
    »In der Leere schon«, sagte Ethan nachdenklich. »Bedauerlicherweise können wir die Schiffe nicht schneller bauen.«
    »Ich weiß. Wir sind alle von ANA abhängig.«
    »Auf Gedeih und Verderb.«
    »So ziemlich. Um von etwas Erfreulicherem zu sprechen, meine Geldgeber haben, nun, da wir so dicht vor dem Erfolg stehen, eine Bitte an Euch.«
    »Ah.« Ethans Lächeln wurde breiter. Fast genoss er die Situation. Würde Marius nun irgendeine ketzerisch-absurde Forderung stellen, oder ging es nur um irgendeine simple Auflage, die im Zuge des Pilgerfahrtaufbruchs eine politische Lawine auslösen würde? Würde ihm das Ansinnen behagen, oder würde er bis zum letzten Atemzug dagegen kämpfen?
    »Wir würden gern einige Beobachter mitschicken.«
    »Beobachter? Das impliziert, dass sich diese im Hintergrund halten werden. Ich hege ernsthafte Zweifel, dass das in der Leere möglich sein wird.«
    »Nichtsdestotrotz wären wir dankbar, wenn Ihr sie mitnehmen würdet.«
    »Alle, die danach trachten, die Leere zu erreichen, sind uns willkommen, ganz gleich, was ihre ursprünglichen Motive sein mögen. Wieviele?«
    »Zwei oder drei auf jedem Schiff. Wir möchten Euch damit keine allzu große Last aufbürden.«
    »Ich verstehe.« Doch in Wahrheit war Ethan weit davon entfernt. Ihm war klar, dass diese Forderung für die Fraktion, welche Marius auch immer repräsentierte, von großer Wichtigkeit sein musste, weshalb es ihn überraschte, wie ausgesprochenen zivil sie war. »Ich werde dafür sorgen, dass genug Suspensionskammern reserviert sind.«
    »Sie werden nicht in Suspension reisen.«
    »Gibt es einen Grund dafür?«
    »Sie möchten es nicht.«
    Ethan dachte einen Augenblick nach, fragte sich, ob dies wohl der Moment war, in dem er sich querstellen sollte. Natürlich gab es keinen vernünftigen Grund, der gegen diese »Beobachter«, sprach. Wäre da nicht sein Instinkt … »Werden sie der Pilgerfahrt in irgendeiner Weise entgegenwirken?«
    »Mit Verlaub, aber sie scheren sich einen Dreck um Eure Doktrin. Es sind bloß Wissenschaftler, die die Leere studieren wollen.«
    »Und wenn ich ablehne?«
    Marius Stimme nahm einen amüsierten Tonfall an. »Es scheint, Ihr versucht festzustellen, wie es um meine Honorigkeit bestellt ist, wenn ich erst einmal schwierig zu werden beginne.«
    »Werden Sie?«
    »Mehr als viele andere habe ich Euch Euren Aufstieg in Eure derzeitige Position möglich gemacht. Das Geschenk der Ultra-Antriebsmaschinen ist selbst an Higher-Standards gemessen außerordentlich großzügig. Und als Ihr es angenommen habt, wusstet Ihr, dass wir Euch im Gegenzug irgendwann um einen kleinen Gefallen bitten würden.«
    »Ja, das wusste ich. Und Sie wissen, dass ich Ihren ›Beobachtern‹ erlauben werde, mit uns zu fliegen. Ich möchte nur die Beweggründe dahinter verstehen. Ich versuche nur herauszufinden, wie wichtig es Ihnen ist.«
    »Äußerst wichtig, um die Wahrheit zu sagen. Die Leere ist ein gigantisches wissenschaftliches Mysterium. Meine Geldgeber sind der Auffassung, dass es enträtselt werden sollte.«
    »Wieso wollen Sie etwas ›enträtseln‹, von dem Sie jederzeit ein Teil werden können?«
    »Es ist größer als wir.«
    »Und es wird Sie an sich teilhaben lassen.«
    »Zu seinen Bedingungen«, erwiderte Marius. »Und das zu akzeptieren entspricht nicht unserer Natur.«
    »Meiner durchaus.«
    »Soll ich Euch jetzt etwas über die Gefahr erzählen?«
    »Bitte, nur zu«, erwiderte Ethan ruhig.
    »Selbst mit Ultra-Antrieb sind die Raiel ein Problem. Zweifellos wird diese vormals unbekannte Kriegerkaste nicht zulassen, dass Ihr Euch der Leerengrenze nähert. Es einem einzelnen Menschen in einem kleinen Schiff zu gestatten, durchs Netz zu schlüpfen, ist eine Sache, aber den Pilgerschiffen mit ihren Millionen

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